Kleine Traubenhyazinthe (Muscari botryoides)

Die Klei­ne Trau­ben­hya­zin­the (Mus­ca­ri botryo­ides) ist eine Pflan­zen­art aus der Gat­tung der Trau­ben­hya­zin­then (Mus­ca­ri) inner­halb der Fami­lie der Spar­gel­ge­wäch­se (Aspa­ra­gaceae).

Es han­delt sich um eine krau­ti­ge aus­dau­ernd wach­sen­de Pflan­ze, wel­che Zwie­beln als Über­win­te­rungs­or­gan aus­bil­det.  Sie ver­fügt über meist zwei bis drei linea­re Laub­blät­ter. Aus deren Mit­te sich ein bis zu 20cm lan­ger Blü­ten­stän­gel erhebt, mit einem kur­zen dich­ten trau­ben­för­mi­gen Blü­ten­stand am Ende.

Als Bestäu­ber die­nen Bie­nen und Hum­meln.  Ihren Samen ver­brei­tet die klei­ne Trau­ben­hya­zin­the mit Hil­fe des Regens. Wobei die rei­fen Samen­kap­seln nach oben zei­gen und die Samen von her­ein­fal­len­den Regen­trop­fen her­aus­ge­schleu­dert werden.

Die Ursprüng­li­che Hei­mat der klei­nen Trau­ben­hya­zin­the liegt zwi­schen Frank­reich und der Ukrai­ne. Wäh­rend der soge­nann­ten ori­en­ta­li­schen Pha­se von 1560 bis 1620 wur­de sie aus der Tür­kei und dem Nahen Osten nach Mit­tel­eu­ro­pa als Gar­ten­pflan­ze eingeführt.

In Deutsch­land wegen ihrer sel­te­nen und bedroh­ten Vor­kom­men auf der Roten Lis­te gefähr­de­ter Arten.

Bei uns im Gar­ten hat sie sich selb­stän­dig ange­sie­delt und wächst fröh­lich wo auch immer sie mag. Auf dem Weg, zwi­schen ande­ren Blu­men oder manch­mal taucht sie auch irgend­wo im Gemü­se­beet auf.
Neben ihr haben wir mitt­ler­wei­le auch zwei grö­ßer blü­ti­ge Zucht­for­men der Trau­ben­hya­zin­the im Garten.

 

 

 

Illus­tra­ti­on: Wil­liam Cur­tis (1746 — 1799):

Geflecktes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)

Das Gefleck­te Lun­gen­kraut (Pul­mo­na­ria offi­ci­na­lis) ist eine Pflan­zen­art aus der Fami­lie der Rau­blatt­ge­wäch­se (Bora­gi­naceae).

Das Lun­gen­kraut ist eine hei­mi­sche aus­dau­ern­de krau­tig wach­sen­de Pflanze.

Die herz-eiför­mi­gen Blät­ter sind gelb­grün und haben rund­li­che, oft scharf begrenz­te, wei­ße Fle­cken. Die Blü­te ist anfangs rot (sau­er), färbt sich spä­ter wäh­rend der Anthe­se durch Ände­rung des pH-Wer­tes inner­halb der Blü­ten­blät­ter nach Blau (basisch) um.

Es wächst ger­ne im Halb­schat­ten, sei­ne Über­daue­rungs­knos­pen lie­gen ober­ir­disch und wer­den im Win­ter von Schnee oder Laub bedeckt.

Das Lun­gen­kraut ist ein Licht­kei­mer und Lehm­zei­ger. Haupt­säch­lich wächst es in Laub- und Buchenmischwäldern.

Das Gefleck­te Lun­gen­kraut wird seit dem Mit­tel­al­ter gegen Lun­gen­lei­den ein­ge­setzt. Hil­de­gard von Bin­gen nann­te es Lungwurz.

Illus­tra­ti­on:  Johann Georg Sturm (1742 — 1793)

Vogel Mumie

Beim Löwen­zahn  Aus­ste­chen hat Clau­dia heu­te eine Begeg­nung der mor­bi­den Art gehabt.

Da hat­te sie ganz uner­war­tet etwas in der Hand was sie erst für eine Wur­zel hielt. Bei genaue­rem Hin­se­hen ent­pupp­te sich die ver­meint­li­che Wur­zel als Vogel Mumie.

Hausmutter (Noctua pronuba)

Heu­te hat Clau­dia beim Pflan­zen eine Rau­pe ent­deckt und foto­gra­fiert. Wir haben dann auch erst­mal ein wenig recher­chie­ren müs­sen um was für einen Schmet­ter­ling es sich bei ihr han­deln könn­te. Nach­dem unser neu­lich gekauf­tes Buch über Tag­fal­ter aus unse­rer Gegend kei­ne Hil­fe­stel­lung geben konn­te. Wie auch, dies­mal sind wir auf eine Nacht­fal­ter Rau­pe gesto­ßen und zwar von einer soge­nann­ten Hausmutter.

Die Haus­mut­ter (Noc­tua pro­nu­ba) ist ein nacht­ak­ti­ver Schmet­ter­ling aus der Fami­lie der Eulen­fal­ter (Noc­tui­dae).

Ihren Tri­vi­al­na­men Haus­mut­ter haben sie auf Grund ihrer Vor­lie­be für künst­li­che Licht­quel­len, die sie häu­fig im Som­mer in Häu­ser lockt. Gese­hen hat man sie wohl schon häu­fig und meist eher unwis­sent­lich als “fet­te Mot­te” bezeichnet.

Die über­wie­gend nacht­ak­ti­ven Fal­ter flie­gen von Juni bis Okto­ber, ein­zel­ne Fal­ter sogar bis in den Novem­ber hin­ein in einer Generation.

Die Weib­chen legen etwa 2000 bis 3000 Eier, wel­che sie meist an krau­tig Pflan­zen oder auch künst­li­che Objek­te, wie etwa Spann­dräh­te anhef­ten. Die Rau­pen der Haus­mut­ter sind in den ers­ten bei­den Ent­wick­lungs­sta­di­en tag­ak­tiv und erst ab dem drit­ten Ent­wick­lung­s­ta­di­um wech­seln sie in eine nacht­ak­ti­ve Lebens­wei­se. Wo sie sich den Tag über am Boden verstecken.

Die Rau­pen ernäh­ren sich von ver­schie­de­nen krau­ti­gen Pflan­zen und Holz­ge­wäch­sen. Hier­von fin­den sie bei uns im Gar­ten etwa Löwen­zahn, Gro­ße Brenn­nes­sel, Brom­bee­ren, Pri­meln, Lab­kraut, Königs­ker­ze, Spitz­we­ge­rich oder Berg­flo­cken­blu­men. Die Ver­pup­pung der Rau­pe fin­det in einer Erd­höh­le statt.

Die Rau­pen errei­chen bis 50 Mil­li­me­ter Län­ge. Die jün­ge­ren Lar­ven­sta­di­en sind eher grün­lich, die älte­ren Rau­pen eher bräun­lich. Die Rücken­li­nie ist schmal und gelb­lich, auch die Neben­rü­cken­li­ni­en sind gelb­lich gefärbt. Sie tra­gen auf jedem Abdo­mi­nal­seg­ment einen schwar­zen Längsbalken

Die Haus­mut­ter ist recht häu­fig und in Deutsch­land nicht gefährdet.

Pflanzen vorziehen 2019

Pflan­zen vor­zie­hen 2019

Eigent­lich woll­ten wir Heu­te (10.03.2019) unse­re noch aus­ste­hen­den Bas­tel-/Hand­werk­pro­jek­te im Gar­ten vor­an­brin­gen. Das viel dann nun buch­stäb­lich ins Was­ser. Bis­zu­wei­len wur­de unser Vor­ha­ben von schwe­ren Sturm­bö­en von über 90 Km/h vereitelt.

Wir blie­ben also Zuhau­se und haben uns die Zeit damit ver­trie­ben unse­re bei­den Anzucht­bo­xen her­vor­zu­kra­men und eini­ge alte Samen­tüt­chen,  die wir hier noch gefun­den haben, mal auf ihre evtl. noch vor­han­de­ne Keim­fä­hig­keit zu prü­fen.  Wir hat­ten schon vor ein paar Tagen ein Samen­tüt­chen ohne Auf­schrift gefun­den die wir zwei­rei­hig in die rote Box, zusam­men mit einer Rei­he Samen von unse­rem Sal­bei Prze­wals­kii ange­sät haben.

Vom Sal­bei Prze­wals­kii sind schon drei Keim­lin­ge gekom­men, im ers­ten Töpf­chen ste­hen zwei davon.

 

 

 

 

Aus den unbe­kann­ten Samen ist “eine lan­ge Dür­re” erschie­nen, mal schau­en was das für ein Pflänz­chen wer­den will.

Wir wer­den hier mal in der nächs­ten Zeit ein Update machen und Euch berich­ten was hier noch so alles wächst.

 

 

 

Gesät haben wir folgendes:

Box — Grün:

  1. 2x Zuc­chi­ni “Cou­lour­zel­le” (cucur­bi­ta pepo L.) / 2x Papri­ka Aran­yal­ma (aus Ungarn)
  2.  Zuc­chi­ni “Cou­lour­zel­le” (cucur­bi­ta pepo L.)
  3.  Papri­ka Aran­yal­ma (Ungarn)
  4. -7. Radies­chen “Radies Celes­ta” F1

Box — Rot:

  1.  Pas­ti­na­ke, halblange
  2.  Erd­kas­ta­ni­en, Haar­strang (Oen­an­the siliaifolia)
  3.  Erd­kas­ta­ni­en, Haar­strang (Oen­an­the siliaifolia)
  4.  Papri­ka Aran­yal­ma (Ungarn)
  5.  “unbe­kann­te Samen”
  6.  “unbe­kann­te Samen”
  7.  Sal­bei Przewalskii

Gunters Guerilla Gärtnerei

Gun­ters Gue­ril­la Gärtnerei

Letz­ten Som­mer hat­te Gun­ter in sei­nem Pro­jekt des Gue­ril­la Gärt­nerns in Frank­furt eine bun­te Wild- und Wie­sen­blu­men­mi­schung an dem klei­nen unge­pfleg­ten Platz vor den Müll­ton­nen ausgesetzt.

Da der Som­mer so extrem tro­cken war ist davon eigent­lich nicht wirk­lich etwas auf­ge­gan­gen, bis sich im Herbst doch eine klei­ne wil­de Mal­ve zeig­te. Die­se hat brav über­win­tert und nun im Vor­früh­ling scheint es so zu sein als wür­den noch eini­ge ande­re Samen sich zum Kei­men entscheiden.

Was nun hier auf dem klei­nen Müll­ton­nen-Vor­plätz­chen wächst:

Wil­de Mal­ve (Mal­va syl­vestris):

 

 

 

 

 

Gun­der­mann (Gle­cho­ma hederacea):

 

 

 

 

Duft­veil­chen (Vio­la odo­ra­ta):

 

 

 

 

 

Taub­nes­sel (unbe­stimm­te Unterart):

 

 

 

 

Die­se bei­den haben wir auch noch nicht bestim­men kön­nen:  Wir war­ten also mal ab was sich da noch draus ent­wi­ckelt.  Daher seit gespannt, wir wer­den hier berich­ten wie sich die Pflan­zen­ent­wick­lung hier gestal­tet und was da noch so wach­sen will.