Die Gartenmelde (Atriplex hortensis) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).
Die Gartenmelde ist eine der ältesten Kulturpflanzen und wurde im Jahr 2000 vom NABU zur Nutzpflanze des Jahres gewählt. Seit altersher wird sie als Gemüse, Salat, Hei- und Färberpflanze verwendet.
Sie ist eine einjährige krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe bis zu 2,5m erreichen kann. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die länglich-ovalen bis dreieckigen Blätter erreichen eine Länge von 5 bis 25 Zentimetern und einer Breite von 3 bis 18 Zentimetern. Im Laufe der Ausbildung von Blüten und Samen verändert sich die Blattform hin zu schmaleren ovalen Blättern.
Es gibt verschiedenfarbige Zuchtformen der Gartenmelde, wie grün, gelb und rote Varietäten.
Die Gartemelde blüht zwischen Juli bis September. Die grünen oder roten Blüten sind männlich, weiblich oder zwittrig.
Verbreitet ist die Gartenmelde in ganz Europa, über das ganze Mittelmeergebiet bis nach China. Ihre Heimat ist Vorderasien und der Orient. Archäologische Funde lassen darauf schließen, dass sie bereits seit Jahrtausenden kultiviert wird. Als Wildform wird die Art Aucher-Melde (Atriplex aucheri )vermutet, die in Mittelasien vorkommt.
Schon bei den Griechen war die Gartenmelde eine kultivierte Nutzpflanze, die mit den Römern ihren Weg bis zu uns gefunden hat. Die früheste Beschreibung stammt von Theophrastos von Eresos (371–287 v. Chr.).
Die Verwendung der Gartenmelde als Nahrungsmittel in Europa wurde erst durch Einführung des Spinats um etwa 1200 zurückgedrängt.
Inhaltstoffe:
Die Gartenmelde ist reich an Vitaminen (A, C), Mineralstoffen (Kalzium, Kalium, Magnesium, Phosphor) und Protein. Wie beim Spinat auch enthält die Gartenmelde Oxalsäure, aber in geringerer Menge als der Spinat.
Kultivierung:
Die Samen werden in Direktsaat ab Februar mit 30 bis 60 cm Abstand an offener Stelle 2 cm tief in den Boden gesteckt, später wird ausgedünnt. Die Gartenmelde wird als Jungpflanze verwendet, also etwa nach 40 bis 60 Tagen je nach Wetter. Eine wiederholte Aussaat ist daher sinnvoll. Bei voller Sonne wächst sie am besten, braucht dann aber auch entsprechend Wasser — bei trockenem Wetter wachsen die Pflanzen langsamer und bilden früher Samen.
Die Gartenmelde wird häufig von Blattläusen befallen. Ein Problem das bei uns auch regelmäßig auftritt. Aktuell probieren wir es mit Brennnesseljauche zu besprühen.
In diesem Jahr (2019) haben wir keine Gartenmelde gesät, aber da Arvid in den letzten 3–4 Jahren immer mal wieder verschiedene Sorten hatte sprossen im Frühjahr mal wieder überall im Gemüsegarten Jungpflanzen. Wir haben sie jetzt einfach mal überall da wo sie uns gerade nicht stören stehen lassen. Eine einzige rote Pflanze ist sogar gewachsen, keine Ahnung warum. Die rote Sorte gab es mal vor 3. Jahren hier.
Wir verwenden die jungen Blätter sehr gerne im Salat und ansonsten verwenden wir sie als Gemüse, ähnlich wie Spinat.