Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer (Psyllobora vigintiduopunctata)

Zwei­und­zwan­zig­punkt-Mari­en­kä­fer  oder Pilz-Mari­en­kä­fer (Psyl­lo­bo­ra vig­in­ti­duo­punc­ta­ta).

Die Käfer wer­den drei bis 4,5 Mil­li­me­ter lang und haben einen fast kreis­run­den Kör­per. Ihre Deck­flü­gel sind kräf­tig gelb gefärbt und wei­sen je 11 schwar­ze Punk­te auf. Auch das Schild­chen (Scu­tel­lum) ist schwarz. Auf dem eben­falls gel­ben, manch­mal aber auch hel­len Hals­schild befin­den sich fünf sym­me­trisch ange­ord­ne­te, schwar­ze Fle­cken, einer davon direkt am Schild­chen. Die Unter­sei­te der Käfer ist schwarz und hat gel­be Fle­cken. Sowohl ihre Füh­ler, als auch ihre Bei­ne sind bis auf die dunk­len Femo­ra gelb gefärbt.

Die Lar­ven sind eben­falls gelb und haben am gan­zen Kör­per schwar­ze Fort­sät­ze, aus denen Büschel mit schwar­zen Haa­ren wach­sen. Auch die Bei­ne sind schwarz.

Die Tie­re kom­men in wei­ten Tei­len Euro­pas, Nord­afri­ka und Asi­en vor. Sie feh­len vor allem im hohen Nor­den. Sie leben an Wald­rän­dern, Wie­sen und auch in Gär­ten. Beson­ders häu­fig fin­det man sie auf Eichen. Die Ima­gi­nes flie­gen von April bis September.

Die erwach­se­nen Tie­re ernäh­ren sich eben­so wie die Lar­ven myce­to­phag (von Pil­zen) von Ech­tem Mehl­tau und über­win­tern als Ima­gi­nes häu­fig in grö­ße­ren Gesell­schaf­ten, sel­ten auch allei­ne im Boden. Wegen ihrer Pilz­nah­rung gel­ten sie bei Gärt­nern als Nützlinge.

Das Bild des Pilz-Mari­en­kä­fers haben wir in unse­rem Gar­ten auf­ge­nom­men. Hier tref­fen wir die­sen Mari­en­kä­fer öfter an.

Quel­le: Wikipedia

Speise-Chrysantheme (Glebionis coronaria) — Kultur 2021

Beim Ein­kau­fen im Hof­la­den vom Dot­ten­fel­der Hof haben wir Spei­se-Chry­san­the­men ent­deckt und Arvid mein­te das pro­biert er mal aus.  Sie kamen dann als klei­ne Unter­be­pflan­zung vor die Cock­tail-Toma­ten, die unter dem Vor­dach vor dem Toma­ten­haus stehen.

Die Toma­ten sind in die­sem Jahr lei­der sehr schnell ein Opfer der Kraut-und Braun­fäu­le gewor­den, aber die Chry­san­the­men sind flei­ßig gewach­sen und haben toll geblüht. Die Blü­ten sehen irgend­wie wie klei­ne Eidot­ter aus.

Geges­sen haben wir sie die­ses Jahr irgend­wie noch nicht, wir haben uns echt nicht ran getraut. Aber wir wol­len sie auf jeden Fall nächs­tes Jahr noch­mal aus­sä­hen. Saat­gut haben wir, im zwei­ten Anlauf, noch geret­tet. Die ers­te Saat­gut Ern­te hat­ten wir zum trock­nen in der Hüt­te ste­hen, aber das haben die Mäu­se ent­deckt und fan­den die trock­nen Chry­san­the­men Blü­ten außer­or­dent­lich lecker. Sie haben sie kom­plett weggefressen.

Also muss­ten noch­mal wel­che abge­ern­tet wer­den und die sol­len im nächs­ten Jahr wie­der ins Beet.

Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata)

Der Kar­tof­fel­kä­fer (Lep­ti­no­tar­sa decem­li­nea­ta – etwa: „Zehn­strei­fen-Leicht­fuß“) ist eine Art aus der Fami­lie der Blattkäfer.

Der 7 bis 15 Mil­li­me­ter lan­ge Kar­tof­fel­kä­fer ist gelb, wobei sein Hals­schild schwar­ze Fle­cken auf­weist und sich auf den Flü­gel­de­cken zehn dunk­le Längs­strei­fen befin­den. Er wiegt 50 bis 170 mg. Bei Gefahr kann der Kar­tof­fel­kä­fer ein unan­ge­nehm schme­cken­des Wehr­se­kret aus­schei­den; sei­ne auf­fäl­li­ge Fär­bung wird daher als Warn­tracht gesehen.

Die Käfer legen im Juni an den Blatt­un­ter­sei­ten der Kar­tof­fel­pflan­ze jeweils Pake­te von 20 bis 80 gel­ben Eiern ab. Ins­ge­samt sind es pro Weib­chen etwa 1200 Eier. Aus den Eiern schlüp­fen nach 3 bis 12 Tagen die Lar­ven. Sie sind röt­lich und haben an den Sei­ten und am Kopf schwar­ze Punk­te. Die Lar­ven wach­sen schnell her­an und häu­ten sich drei­mal. Nach 2 bis 4 Wochen krie­chen sie in die Erde, um sich dort zu ver­pup­pen. Nach unge­fähr zwei wei­te­ren Wochen schlüp­fen die Kar­tof­fel­kä­fer, die jedoch noch min­des­tens eine Woche im Boden blei­ben. Pro Jahr tre­ten ein bis zwei Käfer­ge­ne­ra­tio­nen auf. Kar­tof­fel­kä­fer über­win­tern im Boden.

Der Kartoffel­käfer ist heu­te welt­weit ver­brei­tet. Sei­ne Hei­mat lag ursprüng­lich in Zen­tral­me­xi­ko. In Euro­pa befürch­te­te man spä­tes­tens 1869 eine Ein­schlep­pung des Kar­tof­fel­kä­fers mit ame­ri­ka­ni­schen Saat­kar­tof­feln, und die ers­te Sich­tung erfolg­te 1877 in den Hafen­an­la­gen von Liver­pool und Rot­ter­dam. In Deutsch­land sind die ers­ten Fun­de für Mül­heim am Rhein und Schil­dau bei Tor­gau eben­falls für 1877 belegt. Bereits zu die­ser Zeit wur­de von erheb­li­chen Anstren­gun­gen berich­tet, die Pla­ge einzudämmen.

Sei­ne ursprüng­li­che Nah­rungs­pflan­ze in Mexi­ko war der Sta­chel-Nacht­schat­ten (Sola­n­um rostra­tum). Der Über­gang auf die Kar­tof­fel voll­zog sich im Ver­lauf des Vor­drin­gens wei­ßer Sied­ler in den USA, die dort ihre Kar­tof­fel­pflan­zun­gen anleg­ten. Der Kar­tof­fel­kä­fer und sei­ne Lar­ven ernäh­ren sich von Tei­len der Kar­tof­fel­pflan­ze. Kar­tof­fel­kä­fer kön­nen inner­halb kur­zer Zeit gan­ze Fel­der kahl fres­sen. Es wer­den aber auch ande­re Nacht­schat­ten­ge­wäch­se, ins­be­son­de­re auch wei­te­re Nutz­pflan­zen wie Auber­gi­ne, Papri­ka, Tabak und Toma­ten befal­len. Expe­ri­men­tell bewähr­te sich Bit­ter­sü­ßer Nacht­schat­ten als Fut­ter­pflan­ze des Kartoffelkäfers.

Kar­tof­fel­kä­fer in unse­rem Garten:

Das der Kar­tof­fel­kä­fer auch ande­re Nacht­schat­ten­ge­wäch­se als Fut­ter­pflan­zen annimmt konn­ten wir 2021, als er gehäuft bei uns in Ren­del auf­trat, in unse­rem Gar­ten beob­ach­ten. Er hat neben unse­ren Kar­tof­feln auch den Tabak und den schwar­zen Nacht­schat­ten kahl gefres­sen. Toma­ten und Papri­ka hat er bei uns aber nicht angerührt.

 

 

Da wir ja kei­ne Insek­ti­zi­de oder so bei uns ein­set­zen blieb nur das regel­mä­ßi­ge Absam­meln von den Kar­tof­feln. Über die Kar­tof­fel­kä­fer haben sich danach unse­re Wach­teln sehr gefreut. Die fan­den sie offen­sicht­lich sehr lecker.

Quel­le: Wikipedia

Bil­der:

Eine unse­rer Kar­tof­fel­kä­fer Larven:

Was­ser­läu­fer in unse­rem Teich mit erbeu­te­tem Kartoffelkäfer:

 

Kultur: Möhren — Sorte Gniff (2021)

Ende März haben wir Hoch­beet II. vor­be­rei­tet um Möh­ren dort einzusäen.

Als Sor­te haben wir uns die­ses Jahr für GNIFF (Bio) ent­schie­den, die wir über Sati­va gekauft haben.

Bei der GNIFF han­delt es sich um eine alte schwei­zer Sor­te aus dem Tes­sin. Sie ist von vio­lett-roter Far­be und hat eine kur­ze, stump­fe Form.

 

Lei­der ist das dau­er­nas­se Wet­ter den Möh­ren über­haupt nicht bekom­men, trotz das sie im Hoch­beet saßen. Es ist zwar eine rela­tiv lang­sam wach­sen­de Sor­te, aber unter den dies­jäh­ri­gen Wet­ter Extrem­be­din­gun­gen was sie auch extrem lang­sam im Wachs­tum. Anfang August waren wir dann so ziem­lich am Ende mit der Ernte.

 

 

Wir hat­ten stre­cken­wei­se wenig Hoff­nung das wir über­haupt etwas ern­ten aber es kamen dann doch eini­ge, halt recht klei­ne Möh­ren dabei heraus.

Geschmack­lich sind sie wirk­lich sehr gut gewe­sen. Wir haben sie halt im Direkt­ver­zehr ver­braucht. Daher kann ich nichts über die Lager­fä­hig­kei­ten berich­ten. Laut Sor­ten­be­schrei­bung soll sie eine sehr gute Lager­eigen­schaft haben. Ich den­ke wir wer­den es auf jeden Fall noch­mal pro­bie­ren mit die­ser Sorte.

Unser ers­tes Möh­ren Experiment:

Hornissenschwebfliege (Volucella zonaria)

Die Hor­nis­sen­schweb­flie­ge (Volucel­la zona­ria) ist eine Flie­ge aus der Fami­lie der Schweb­flie­gen (Syr­phi­dae). Dabei han­delt es sich um die größ­te und schnells­te Schweb­flie­ge Mit­tel­eu­ro­pas.[1] Ihr Aus­se­hen ähnelt der hei­mi­schen Hor­nis­se (Ves­pa crab­ro).

Merk­ma­le und Mimikry

Die Flie­gen errei­chen eine Kör­per­län­ge von 16 bis 22 Mil­li­me­tern und sind damit für mit­tel­eu­ro­päi­sche Schweb­flie­gen rela­tiv groß. Das Gesicht, die Stirn und auch die Füh­ler sind gelb gefärbt, die rost­ro­ten Facet­ten­au­gen sind dicht und kurz behaart. Die Facet­ten­au­gen der Männ­chen sind sehr nahe bei­ein­an­der, so dass die Stirn sehr schmal ist. Das Meso­not­um ist rot­braun glän­zend, das Schild­chen ist gelb­braun gefärbt. Der rot­gel­be Hin­ter­leib trägt zwei brei­te schwar­ze Bin­den. Dies unter­schei­det die Art von der ähn­li­chen Gebän­der­ten Wald­schweb­flie­ge (Volucel­la ina­nis), die ähn­lich gefärbt ist, aber drei schwar­ze Bin­den am Hin­ter­leib besitzt. Das ers­te Abdo­mi­nal­seg­ment ist schwarz. Auf der Stirn erscheint im für uns sicht­ba­ren Licht­spek­trum kei­ne Abwei­chung der Kör­per­zeich­nung, aber im UV-Bild erscheint ein schwar­zer Stirn­fleck, cha­rak­te­ris­tisch für vie­le Hautflügler.

Sowohl Kör­per­fär­bung wie UV-Refle­xi­ons­ver­hal­ten und UV-Absorp­ti­on imi­tie­ren in hohem Maße das opti­sche Erschei­nungs­bild von Haut­flüg­lern und erin­nern an Hor­nis­sen, aller­dings ist die Kör­per­fär­bung varia­bel und kei­ne Kopie einer bestimm­ten Art. Die­se Mimi­kry gestat­tet, sich leich­ter zur Eiab­la­ge deren Nes­tern zu nähern, außer­dem könn­te die opti­sche, ver­hal­tens­mä­ßi­ge und akus­ti­sche Nach­ah­mung vor Präda­to­ren (Vögel) und vor Kon­kur­renz durch Haut­flüg­ler beim Blü­ten­be­such schützen.

Die Flü­gel sind rot­braun gefärbt. Sie bewe­gen sich mit hoher Flü­gel­schlag­fre­quenz, bis zu 300 Hertz (Schwirr­flug). Damit kön­nen die Insek­ten län­ge­re Zeit an Ort und Stel­le „schwe­ben“. Der Flug ähnelt dem der Hum­meln, zumal weib­li­che Hor­nis­sen­schweb­flie­gen meist einen brum­men­den Flug­ton ent­wi­ckeln, sich aber vom tie­fen Flug­ge­räusch der Hor­nis­sen unterscheiden.

Vor­kom­men

Hor­nis­sen­schweb­flie­gen kom­men in Euro­pa und Asi­en bis in den Wes­ten Sibi­ri­ens sowie in Nord­afri­ka vor. Im Zuge der Kli­ma­er­wär­mung dehnt sich zu Beginn des 21. Jh. das Ver­brei­tungs­ge­biet ins süd­li­che Nord­eu­ro­pa aus. Sie leben auf Wie­sen in der Nähe von Wäl­dern und flie­gen in Mit­tel­eu­ro­pa meist von Mai/Juni bis September.

Nah­rung

Die Ima­gi­nes sau­gen Nek­tar an ver­schie­de­nen blü­hen­den Pflan­zen, wie bei­spiels­wei­se an Bal­dri­an, Ore­ga­no, Ross-Min­ze, Ska­bio­sen, Hart­rie­gel, Ligus­ter, Kuh­schel­len oder Portulakgewächse.

Lar­ven

Die Lar­ven der Hor­nis­sen­schweb­flie­ge leben nach dem Schlupf als Kom­men­sa­le in Nes­tern von Wes­pen, Hor­nis­sen oder Hum­meln. Sie ernäh­ren sich von toten und ster­ben­den Insek­ten und Det­ri­tus. Somit nimmt die Lar­ve eine Art “Hygie­ne­funk­ti­on” durch Kada­ver­be­sei­ti­gung an einem Wes­pen­nest wahr. Die Lar­ven wer­den etwa 20 mm lang. Ver­mut­lich zur Tar­nung wird die gelb­wei­ße Fär­bung durch Anhaf­ten von Erd­teil­chen an der Lar­ve überdeckt.

Die Lar­ve ver­puppt sich im Erd­reich, wo sie als Pup­pe über­win­tert. Im nächs­ten Früh­jahr, etwa ab Anfang Mai, schlüpft eine neue Gene­ra­ti­on Hornissenschwebfliegen.

Quel­le: Wikipedia

Foto: Die­se Hor­nis­sen­schweb­flie­ge haben wir auf unse­rem Kohl ent­deckt. (2021)

Hor­nis­sen­schweb­flie­ge in unse­rem Garten

Wir haben mitt­ler­wei­le schon mehr­mals eine die­ser auf­fäl­li­gen gro­ßen Schweb­flie­gen ent­de­cken kön­nen. Obwohl wir eigent­lich kei­nen Wald in direk­ter Nähe haben.