Zweipunktiger Fallkäfer (Cryptocephalus bipunctatus)

Der Zwei­punk­ti­ge Fall­kä­fer (Cryp­to­ce­pha­lus bipunc­ta­tus) ist ein Käfer aus der Fami­lie der Blatt­kä­fer und der Unter­fa­mi­lie Fallkäfer.

Der Name Fall­kä­fer beruht auf sei­nem Ver­hal­ten sich bei Stö­rung ein­fach fal­len zu lassen.

Den adul­ten  Fall­kä­fer fin­det man von Mai bis Juni, vor­nehm­lich auf Hasel‑, Wei­den- und Backen­klee­ar­ten. Bei uns im Gar­ten haben wir aber eigent­lich von die­sen Pflan­zen so gut wie nichts, vor­ge­fun­den haben wir unser Exem­plar hier auf dem Eisen­kraut (Ver­be­na offi­ci­na­lis). Gele­gent­lich haben wir mal ein Exem­plar hier, aber er ist ein  eher unauf­fäl­li­ger Mitbewohner.

Gartenrundgang im Juni 2019

Im Janu­ar hat­te ich ja schon mal einen klei­nen Gar­ten­rund­gang durch den bis dahin noch recht lee­ren Gar­ten gemacht und ich dach­te man könn­te ja jetzt mal einen neu­en machen. Damit man mal einen Über­blick bekommt was sich so alles in der Zeit hier getan hat.

Begin­nen wir doch gleich mal wie­der mit dem Ein­gang, wo an der Tür ja mitt­ler­wei­le das NABU Schild “hier gärt­nern wir ohne Torf” hängt. Das schon eini­ge Auf­merk­sam­keit her­vor­ge­ru­fen hat. Aber zum Nach­den­ken soll es ja auch anre­gen, dafür haben wir es ja auch hier angebracht.

Die Blu­men­ra­bat­te neben dem Ein­gang hat­te im letz­ten Jahr ja haupt­säch­lich Haus­wur­ze, eine klei­ne Rose und ein paar Echinacea behei­ma­tet und wur­de mitt­ler­wei­le von Clau­dia lie­be­voll wei­ter bepflanzt. Auch ein klei­nes Zäun­chen hat sie bekom­men, in der Hoff­nung die Hun­de mögen dann nicht wei­ter in der Rabat­te ihre Zaun­krie­ge mit vor­bei­kom­men­den Hun­den füh­ren. Sagen wir mal so, es hilft leid­lich. Es kommt drauf an wie inten­siv das Revier ver­tei­digt wer­den muss.

 

Am Rand der vor­de­ren Wie­se, ent­lang des Weges hat Arvid in den letz­ten Wochen flei­ßig gebud­delt und eine wei­te­re Rabat­te ange­legt. Damit da Pflänz­chen die wir so halt auf irgend­wel­chen Ver­an­stal­tun­gen mit­ge­nom­men haben ein ordent­li­chen Plätz­chen gefun­den haben. Hier sind jetzt so Sachen wie Dip­tam, Kara­mell­strauch, Zahn-Laven­del, pana­schier­te Kapu­zi­ner-Kres­se, zwei bun­te Heu­che­ra und ande­res eingezogen.

Ganz am Anfang des Weges, noch vor der Mira­bel­le, hat er im Früh­jahr eine hoch­stäm­mi­ge rote Johan­nis­bee­re gepflanzt. Die nun sogar schon erstaun­lich vie­le Bee­ren ange­setzt hat. Auch mit ihrer Bei­pflan­zung mit Wer­mut, Rin­gel­blu­men und Mohn kommt sie offen­sicht­lich gut klar.

Die­ses Pro­jekt mit dem Obst auf der vor­de­ren Wie­se hat­ten wir ja schon im letz­ten Herbst begon­nen und hat­ten zu der schon vor­han­de­nen Mira­bel­le und Fei­ge eine Korea­ni­sche Zwerg Maul­bee­re “Morus Mulle” gepflanzt. Die hat den Win­ter auch gut über­stan­den, wir hat­ten sie nur mit Gras und Laub ange­mulcht. Tra­gen wird sie aber mit Sicher­heit noch nicht, aktu­ell befin­det sie sich noch rein im Wachs­tums­mo­dus. Ich habe auch kei­ne wirk­li­che Ahnung bis­her, wie lan­ge die­se Sor­te benö­tigt bis sie das ers­te Mal trägt.

 

Unser Pro­jekt Toma­ten­haus ist bis­her ein rich­ti­ger Erfolg, die Toma­ten und Pepe­ro­ni wach­sen erstaun­lich gut. Als ers­te die Früch­te ange­setzt haben ist die Sor­te Black&Red Boar und die roten Pepe­ro­ni vom REWE, die das Dis­as­ter-Expe­ri­ment mit dem weg­ge­flo­ge­nen Popup-Gewächs­haus über­lebt hat­ten. An die­ser Pep­pi habe ich, wenn ich rich­tig gezählt habe, 7 Pep­pe­ro­ni hän­gen sehen. Mitt­ler­wei­le stei­gen die Tem­pe­ra­tu­ren so hoch im Toma­ten­haus, das wir die Türen aus­ge­hängt haben und als Hun­de­si­che­rung einen Hasen­draht gespannt haben. Cosi­mo dach­te näm­lich er kön­ne super ein Schläf­chen hal­ten zwi­schen den Tomaten.

Ansons­ten ist alles beim Alten, die Wie­se ist eine Unkraut­flur die Arvid gele­gent­lich mit der Motor­sen­se kürzt wenn das Zeug wie­der anfängt und mit Blü­hen.  Fei­ge hat schon Früch­te ange­setzt und es wach­sen aktu­ell unmen­gen an Blumen.

 

Ich glau­be die gro­ßen blau­en Blüm­chen kamen vor ein paar Jah­ren irgend­wie mal aus einer fer­tig Blu­men­wie­sen-Mischung und erwei­sen sich gera­de als extrem Invasiv.

Eines unser kom­men­den Pro­jek­te wird die geplan­te Regen­rin­ne für die Hüt­te sein. Wir wol­len hier­über Regen­was­ser in einem Fass sam­meln, zum gie­ßen. Nur sind wir uns noch nicht so ganz einig wie wir die Befes­ti­gung der Rin­ne an der Well­blechüt­te machen wol­len. Platz für die Regen­ton­ne hät­te es hin­ter der Hüt­te ja noch genug.

Im schwar­zen Mör­tel­kü­bel vor der Hüt­te wächst aktu­ell das Duf­ten­de Mari­en­gras (Hieroch­loe odo­ra­ta), was Arvid dar­aus zu zau­bern gedenkt berich­ten wir wenn es aktu­ell ist in einem geson­der­ten Bericht.

Unser Mini­teich hat sich auch wie­der erholt, dem haben wir vor einer Wei­le einen klei­nen Spring­brun­nen ver­passt. Seit­her ist das Was­ser wie­der kla­rer. Offen­bar hat sogar die Libel­len-Lar­ve vom letz­ten Jahr über­lebt, die benö­ti­gen ja län­ger bis sie das Lar­ven­sta­di­um ver­las­sen. Der Rohr­kol­ben hat­te eine ein­zi­ge Blü­te, bis die Gärt­ne­rin der Höl­le (aka Super­No­va) den Rohr­kol­ben­stän­gel gefällt und abtrans­por­tiert hat. Der Teich muss ganz schön unter ihr lei­den, Spring­brun­nen und Kera­mik Gold­fisch wur­den eben­falls schon von ihr entwendet.

Neben dem Teich haben wir nun auch einen Sumpf-Bot­tich, dar­in wächst aktu­ell Kor­ken­zie­her­bin­se (Jun­cus effu­sus ‘Spi­ra­lis’), Win­ter-Schach­tel­halm (Equi­se­tum hye­ma­le) und Was­ser­min­ze (Men­tha aqua­ti­ca).

 

… so sieht er nun aus der neue Sumpf-Bottich:

Wir haben es auch noch geschafft ein Boh­nen-Tipi auf­zu­stel­len und haben Meter-Boh­nen gepflanzt. Mal schau­en wie die wer­den, haben wir auch noch nie gehabt. Tipi muss­te natür­lich auch einen Hun­de­si­che­rungs­draht bekom­men, die Horn­spä­ne die wir als Lang­zeit­dün­ger ver­wen­den sind zu ver­füh­re­risch für die Hunde.

Neun klei­ne Boh­nen Pflänz­chen sind mitt­ler­wei­le auf­ge­wach­sen und wir hof­fen sie wach­sen wei­ter­hin gut.

 

Unse­re Chill-Ecke ent­wi­ckelt sich auch wei­ter. Zu den bei­den Holz­bän­ken hat sich nun auch eine Hän­ge­mat­te gesellt, ganz spon­tan im Bau­markt mit­ge­nom­men. Arvid sprach “was zum lie­gen gibts nicht in unse­rem Gar­ten, dann wird ja nur noch gefau­lenzt und nicht gear­bei­tet” — und schwubs waren wir um die Ecke in der nächs­ten Regal­rei­he und da stand sie. Die Hän­ge­mat­te — mit Schild “rote Hän­ge­mat­te Son­der­an­ge­bot!” Clau­dia: “toll, die ist ja voll güns­tig, ach die neh­men wir mit!”

Come­dy live, bes­ser hät­te man die­sen Sketch nicht skrip­ten können.

Das medi­ter­ra­ne Tro­cken­beet ent­wi­ckelt sich auch immer flei­ßig wei­ter, auch wenn da eine Amei­sen Kolo­nie ihre Wohn­statt ein­ge­rich­tet hat.

Dafür haben die Vögel hier nun auch eine Vogel-Trän­ke bekom­men. Die müs­sen sie sich evtl. auch mit den Insek­ten tei­len. Auf jeden Fall hat Clau­dia umsich­ti­ger­wei­se gleich mal eini­ge Stei­ne hin­ein gelegt, damit die Insek­ten gefahr­los trin­ken können.

Zum Schluss des Gar­ten­rund­gangs hier noch ein paar Bil­der aus der “Grü­nen Höl­le” aka dem Gemü­se- u. Kräu­ter Beet:

 

 

 

Vaporium Ruhr 2019

Vapo­ri­um Ruhr 2019 im LWL-Indus­trie­mu­se­um Zeche Han­no­ver haben wir die­ses Jahr besucht und haben uns gedacht wir zei­gen Euch mal eine schö­ne Bil­der­se­rie von unse­rem Aus­flug. Mal was ohne Gar­ten, aber dafür mit vie­len alten Dampf­ma­schie­nen. Wir fan­den es super interessant.

Einen tol­len Tag hat­ten wir dort, die alten Trak­to­ren und beson­ders das mobi­le Säge­werk waren sehr beeindruckend.

Aber auch der Rund­gang durch das Muse­um Zeche Han­no­ver war sehr inter­es­sant. Im Muse­um­shop haben wir auch Blech­t­as­sen für den Gar­ten abge­staubt und Arvid hat für sich ein Buch über Gru­ben-Pfer­de gefun­den. Aus­ge­fal­le­ne geschicht­li­che Lek­tü­re kann der ja nicht zurück lassen.

Streifenwanze (Graphosoma lineatum)

Die Strei­fen­wan­ze (Gra­pho­so­ma linea­tum) ist eine Wan­ze aus der Fami­lie der Baum­wan­zen (Pent­ato­mi­dae).

Die Tie­re errei­chen eine Kör­per­län­ge von 8 bis 12 Mil­li­me­tern. Sie sind durch ihr auf­fäl­li­ges, namens­ge­ben­des Strei­fen­mus­ter unver­wech­sel­bar. Sie tra­gen auf der Ober­sei­te sechs schwar­ze Längs­strei­fen auf rotem oder gelb­ro­tem Grund. Die Unter­sei­te ist rot und trägt schwar­ze Punkte.

Die Art ist west­pa­lä­ark­tisch ver­brei­tet und kommt im gesam­ten Mit­tel­meer­raum vor, wobei sich die nörd­li­che Aus­brei­tungs­gren­ze stark schwan­kend ver­än­dert.  Zumin­dest bei uns im Gar­ten fin­det man sie gel­ent­lich mal und neu­lich krab­bel­te eine im Toma­ten­häus­chen, wo sie sich hat gut foto­gra­fie­ren las­sen. Offen­sicht­lich sind die Streif­an­wan­zen, wie auch die schwar­zen Holz­bie­nen  deut­li­che Pro­fi­teu­re der Kli­ma­er­wär­mung und wei­ten ihren Aus­brei­tungs­ra­di­us immer wei­ter gen Nor­den aus.

Letz­ten Mitt­woch, den 19.06.2019 haben wir auf unse­rem blü­hen­den Ker­bel ein gan­ze Wan­zen Inva­si­on vor­ge­fun­den. Ich habe noch nie so vie­le Strei­fen­wan­zen auf ein­mal gese­hen. Auf jeden Fall waren sie damit beschäf­tigt eine neue Gene­ra­ti­on Wan­zen zu pro­du­zie­ren und Clau­dia wur­de gleich mal ins Kräu­ter­beet zitiert mit Foto um das Wan­zen-Auf­kom­men mal abzulichten.

Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea oder Xylocopa valga)

Blau­schwar­ze Holz­bie­ne (Xylo­co­pa vio­lacea oder Xylo­co­pa valga).

In unse­rem Gar­ten mitt­ler­wei­le sozu­sa­gen zum fes­ten Inven­tar zäh­lend, die blau­schwar­ze Holz­bie­ne. Ent­we­der vio­lacea oder val­ga. Lei­der las­sen sich bei­de Unter­ar­ten nicht so leicht unter­schei­den und wir sind uns da als Lai­en über­haupt nicht sicher.

Aber sie mögen ganz offen­bar unse­ren alten Zwet­schen Baum und die Holz­sta­pel vom Nachbarn.

Da sie immer recht hek­tisch unter­wegs sind war es gar nicht so ein­fach mal eine von ihnen vor die Lin­se zu bekom­men, aber die­se hier war so flei­ßig dabei unse­re Erb­sen zu bestäu­ben, das es end­lich mal geklappt hat.

 

 

Holz­bie­ne flei­ßig beim Bestäu­ben unse­rer Erbsen-Blüten: