Engerlinge

Sol­che Enger­lin­ge fin­det man ja immer mal wie­der im Gar­ten, wie Arvid die­sen hier beim Unkraut ent­fer­nen im Gemü­se­beet gefun­den hat.

Genau sicher sind wir uns nicht was er nun ist ein Mai­kä­fer, Juni­kä­fer oder gar ein Nas­horn Käfer. Da sich bei die­sen Käfern die Maden sehr ähneln. Für einen Gar­ten­laub- oder Rosen­kä­fer ist der Enger­ling zu groß und er hat deut­lich län­ge­re Bei­ne mit gut sicht­ba­rem Knick.

Aber da er jetzt nicht in grö­ße­ren Men­gen auf­tritt machen wir auch nichts gegen die Enger­lin­ge. Sie haben in den letz­ten Jah­ren hier kei­nen gra­vie­ren­den Scha­den ange­rich­tet. Daher las­sen wir hier sich die Käfer ent­wi­ckeln, beson­ders da man ja auch nicht sagen kann ob es nicht doch ein Enger­ling von einem Nütz­ling wie etwa Nas­horn Käfer sein könnte.

Ent­wi­ckungs­sta­di­en eines Hirschkäfers:

(August Johann Rösel von Rosen­hof / 1705 — 1759)

Mexikanischer Wegerich (Plantago subnuda)

Der Mexi­ka­ni­scher Wege­rich (Plant­ago sub­nu­da)  ist eine Pflan­zen­art die zur Fami­lie der Wege­rich Gewäch­se  (Plan­ta­gi­naceae) gehört.

Sein Ver­brei­tungs­ge­biet erstreckt sich von der West­küs­te Nord­ame­ri­kas bis West-Zen­tral Mexi­ko. Er wächst haupt­säch­lich in feuch­ten bis nas­sen Habi­ta­ten. Oft in Küs­ten­nä­he und Marsch­land Gebieten.

Der Mexi­ka­ni­sche Wege­rich ist deut­lich höher und mit grö­ße­ren Blät­tern und Blü­ten­stän­den als unser hei­mi­scher Breit­we­ge­rich.

Anzucht

Man kann den Mexi­ka­ni­schen Wege­rich auch vor­zie­hen, hier­bei hat er bei einer Tem­pe­ra­tur von 20°C eine rela­ti­ve lan­ge Keim­zeit von 4 Wochen.

Küche

Die  jun­gen Blät­ter und Spros­sen kön­nen als Salat oder gekocht geges­sen wer­den. Auch die Samen sind ess­bar, ent­we­der roh oder man kann sie auch anrös­ten und z.B. im Müs­li verwenden.

Unse­ren Wege­rich haben wir erst im Herbst 2018 als Jung­pflan­ze erwor­ben und hof­fen das wir ihn gut über den Win­ter bekom­men. Dann kön­nen wir im neu­en Jahr mal was über sei­ne Ver­wen­dung berichten.

Gepflanzt haben wir unse­ren Mexi­ka­ni­schen Wege­rich in unse­re halb­schat­ti­ge “Wald­rand Pflan­zen WG”. Wo er zusam­men mit Bär­lauch, Wald­meis­ter, Blut-Amp­fer und klei­nem Wie­sen­knopf wächst.

Acker-Gauchheil (Anagallis arvensis)

Der Acker-Gauch­heil (Ana­gal­lis arven­sis), im Volks­mund auch Nebel­pflan­ze oder Wet­ter­kraut genannt, ist eine Pflan­zen­art der Gat­tung Gauch­heil (Ana­gal­lis) in der Unter­fa­mi­lie der Myr­si­nen­ge­wäch­se (Myr­si­nao­ide­ae) inner­halb der Fami­lie der Pri­mel­ge­wäch­se (Pri­mu­laceae). Als Unkraut gilt er im Acker­bau, da er in allen Pflan­zen­tei­len und da beson­ders in den Wur­zeln schwach gif­tig ist.

Auf­fäl­lig sind die klei­nen roten Blü­ten die einen Durch­mes­ser von etwa 10–15 mm auf­wei­sen. Die Blü­ten sind nur von 7 bis 14 Uhr geöff­net und schlie­ßen sich bei auf­zie­hen­dem Unwet­ter. Daher bezeich­net man den Acker-Gauch­heil auch als Nebel­pflan­ze oder Wetterkraut.

Ich erwäh­ne ihn mal, da er immer mal wie­der hier im Gar­ten auf­taucht und er zwar sehr klein ist, aber die Blü­ten mit ihrer Far­be doch einen recht auf­fäl­li­gen Ein­druck hinterlassen.

 

 

 

 

 

(Otto Wil­helm Tho­mé  / 1840 — 1925)

Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea)

Die Blaue Pas­si­ons­blu­me (Pas­si­flo­ra cae­ru­lea) ist eine Pflan­zen­art der Arten­rei­chen Gat­tung der Pas­si­ons­blu­men­ge­wäch­se (Pas­si­flo­ra). Ihre Hei­mat erstreckt sich vom nörd­li­chen Argen­ti­ni­en bis ins süd­li­che Brasilien

Sie ist eine klet­tern­de, aus­dau­ern­de krau­ti­ge Pflan­ze. Sie ist recht pfle­ge­leicht und lässt sich neben der Zim­mer­hal­tung durch­aus auch im Frei­land kul­ti­vie­ren. Hier ist sie bis — 15 °C schon als Jung­pflan­ze frost­re­sis­tent. Älte­re Exem­pla­re ver­tra­gen durch­aus auch noch tie­fe­re Temperaturen.

Bei uns wächst sie ent­lang unse­res Zau­nes zwi­schen unse­rem Gar­ten und dem Gar­ten von Arvids Eltern.

Bei dem lan­gen war­men Som­mer 2018 hat sie nicht nur geblüht, sie hat auch eini­ge recht ansehn­li­che Früch­te her­vor­ge­bracht. Aber vor allem hat­ten die Bie­nen offen­bar viel Gefal­len an den Pas­si­ons­blu­men und haben sie regel­mä­ßig aufgesucht.

 

 

 

 

 

The Bota­ni­cal Maga­zin (1787–1800)

Gartenhütte — Fenster Reparatur 2018

Unse­re Gar­ten­hüt­te ist ja schon von unse­rem Gar­ten­vor­be­sit­zer und mitt­ler­wei­le schon etwas betagt, sodass sie mal drin­gend einer Reno­vie­rung bedarf. Was wir Ende 2018 auch schon mal so ein biss­chen ange­fan­gen haben.

Bei der Hüt­te han­delt es sich um einen alten Well­blech Bau­wa­gen, der sicher­lich schon über 40 Jah­re da steht.

Clau­dia hat­te von einer Shop­ping-Tour bei IKEA Gar­di­nen­stoff für ihre Woh­nung gekauft und aus dem Rest wur­de dann ein neu­er Vor­hang für die bei­den Fens­ter der Hütte.

Sehr schick und hat end­lich mal die total löch­ri­ge Gar­di­ne ersetzt, die da vor­her hing.

Ok, wie man sieht aktu­ell ist sie halt von innen eher so ne Gar­ten­ge­rä­te Abstell­kam­mer ohne Sys­tem. Da müs­sen wir uns noch was über­le­gen da mal mehr Ord­nung hin­ein zu bekommen.

Das nächs­te Pro­jekt war erst­mal die kaput­ten Schei­ben im hin­te­ren Fens­ter aus­zu­tau­schen. Das muss­te aber recht lan­ge war­ten, bis die Gal­li­schen Feld­wes­pen ihr Nest auf­ge­ge­ben hat­ten. Wel­ches sie zwi­schen Fens­ter und Klapp­la­den gebaut hat­ten. Was sich dank der lan­gen Warm­pha­se bis in den Novem­ber hinzog.

Aber dann konn­ten wir end­lich los­le­gen mit dem Pro­jekt Fens­ter-Repa­ra­tur. Schei­ben hat Arvids Vater schon vor­her beim Gla­ser zuschnei­den las­sen und uns in die Hüt­te gestellt. Wir brauch­ten also nur noch mit Werk­zeug, Fens­ter­kitt etc. anrü­cken und vor allem erst­mal den ollen Klapp­la­den abmon­tie­ren. Wel­chen wir auch noch in einem wei­te­ren Arbeits­ein­satz aus­tau­schen werden.

Müh­se­lig haben wir erst­mal den ollen Kitt raus gekratzt und die alten Schei­ben her­aus­ge­nom­men. Die Rah­men­tei­le von Kitt Res­ten, Staub und Dreck gerei­nigt um die neu­en Schei­ben einzusetzen.

Auch die klei­ne Fens­ter­lu­ke, wel­che total fest­ge­ros­tet war, mit Hil­fe von WD-40 wie­der gang­bar gemacht. Damit wir auch spä­ter die Klapp­lä­den wie­der von innen ver­rie­geln können.

Das Ein­set­zen der Fens­ter­schei­ben war eine ganz schö­ne Fud­del­ar­beit. Gepasst haben sie ja schon ordent­lich. Aber der Kitt woll­te nicht so recht wie wir.  Bis der end­lich an Ort und Stel­le haf­ten blieb und wir die Schei­ben ein­set­zen konn­ten hat man echt gemerkt — wir machen das zum ers­ten Mal.

Typisch Hob­by Hand­wer­ker, peinlich.

Aber was solls, zum Schluss waren sie drin. Gut, schon geht anders. Aber es soll ja nur Wind­dicht sein und im kom­men­den Jahr ver­hin­dern das sich wie­der die Wes­pen und Vögel sich in unse­rer Hüt­te als Haus­be­set­zer versuchen. 

Speierling (Sorbus domestica)

Spei­er­ling (Sor­bus dome­sti­ca) ist eine Pflan­zen­art aus der Gat­tung der Mehl­bee­ren (Sor­bus) inner­halb der Fami­lie der Rosen­ge­wäch­se (Rosaceae).

Er ist ein Wild­obst­baum und einer der sel­tens­ten Baum­ar­ten in Deutsch­land. Er ist ein som­mer­grü­ner Laub­baum, Licht und Wär­me bedürf­tig und lang­sam wach­send kann er ein Alter bis etwa 400 Jah­re erreichen.

Sowohl des fes­ten schwe­ren Hol­zes wie auch sei­ner – recht gerb­stoff­hal­ti­gen – ess­ba­ren Früch­te wegen war der Spei­er­ling im Mit­tel­al­ter ein wich­ti­ges Kulturgehölz.

Der aus­ge­spro­chen tan­nin­rei­che Saft noch nicht voll­rei­fer Früch­te wird bei der Her­stel­lung von Apfel­wein in gerin­gen Men­gen (1 bis 3 %) zuge­setzt. Der so gewon­ne­ne kla­re, halt­ba­re und her­be Apfel­wein wird auch ver­kürzt „Spei­er­ling“ genannt und gilt als Spe­zia­li­tät bei uns im Frank­fur­ter Raum.  Daher hat Arvids Vater vor ein paar Jah­ren in sei­nem Gar­ten (unser Nach­bar Grund­stück) einen Spei­er­ling gepflanzt.

Das Holz des Spei­er­lings wird im Werk­zeug­bau und für den Bau von Musik­in­stru­men­ten (Dudel­sä­cke) geschätzt, zum Schnit­zen und Drech­seln ver­wen­det, sowie als wert­vol­les Möbel- und Fur­nier­holz (unter dem Namen „Schwei­zer Birn­baum“) gehandelt.

Fuß­no­te: Spei­er­ling-Dar­stel­lung von Jacob Sturm / 1771 — 1848