15.10.2022 — Ein Ei, viele Walnüsse, ein UFO und einge Quitten. Aus denen machen wir Morgen Fruchtleder.
Der Experimental-Permakultur-Garten von Turba Delirantium
Nach der Fertigstellung unseres Hühnerstall-Projektes ging es nun daran den Hühnern eine Voliere zu bauen, damit sie über einen geschützten Auslauf verfügen.
Hierfür haben wir hinter der Tuja-Hecke, die an den Hühnerstall angrenzt, ein Stück ehemaliger Beetfläche geebnet und uns vorher natürlich etliche Gedanken gemacht wie wir da bauen wollen. Aber sagen wir mal so, es hat sich im Laufe des bauens entwickelt.
Wir haben erstmal die Größe ausgemessen und dann wieder Pfostenhülsen gesetzt. Dann haben wir darin Pfosten eingesetzt und einen Rahmen aus Dachlatten darum gebaut, bis es einen stabilen Kasten gab. Darauf haben wir dann Geflügel-Sechseckdraht mit Krampen befestigt und mit Schrauben fixiert.
Da die Hühner und wir ja auch in der Voliere ein und aus gehen müssen brauchten wir da ja auch den benötigten Zugang. Also gab es erstmal am hinteren Ende eine Tür für uns, diese haben wir nach dem gleichen Konzept gebaut wie die Tür am Hühnerstall-Kaltscharrraum. Am Volierenende Richtung Tujahecke haben wir einen Hühnerschlupf eingebaut.
Dort wird zwischen Voliere und Hühnerstall ein Durchgang entstehen, wo die Hühner an der Tujahecke vorbei zwischen Stall und Voliere wechseln können. Sozusagen ihr Chicken-Run.
Die Hühner müssen ja auch in den Chicken-Run gelangen, also haben wir in den Zaun vom Kaltscharrraum eine Hühnerklappe eingebaut. Der Bequemlichkeit halber haben wir da auch eine Kerbl Metallklappe genommen. Das Projekt musste ja fix gehen und wir hatten keine Zeit für lange Experimente.
Der Chicken-Run wurde ganz einfach aus Dachlatten zusammengeschraubt, angestrichen und mit Geflügeldraht umgeben. Dann haben wir später noch Gehwegplatten darunter gelegt, damit sich die Hühner nicht rausscharren. Das Konstrukt ist recht praktisch, man kann es einfach herausheben zum sauber machen.
Da wir hier auch einige Greifvögel haben wollten wir unbedingt ein Schutznetz. Dieses haben wir uns dann bestellt und über die Voliere gezogen.
Nach und nach soll die Hühner-Voliere auch noch etwas begrünt werden, damit es nicht ganz so kahl ausschaut und die Hühner etwas zum verstecken haben. Einen toten Pfirsischbaum haben sie schon zum sitzen und ein großen alten Tyhmian Busch, der da schon wuchs und wir haben ihn stehen lassen.
In der Gärtnerei haben wir einen rotlaubigen Holunder “Black Beauty” (Sambucus nigra) und eine rote Korkenzieher-Hasel “Red Majestic” (Corylus maxima) mitgenommen, die wir in die Voliere gepflanzt haben. Die sind jetzt erstmal mit Draht, vor den Hühnern, gesichert solange sie noch sehr klein sind.
Von außen am Volierenzaun haben wir eine Akebia “Schokoladenwein” (Akebia quinata) zum daran hochranken gesetzt.
Bau unseres Hühnerstalls:
Endlich ist es soweit, nach langfristiger Planung, Vorbereitung und dem Stallbau, kamen unsere ersten Hühner.
Wir hatten ja auf dem NABU Regionalmarkt Rainer Hammerschmitt, mit seinen Hühnern, kennengelernt und lange mit ihm gesprochen. Am Ende waren wir sehr angetan von den Sandschak Krähern. Auch wenn wir im Laufe unserer Planungen ganz andere Rassen im Focus hatten. Rainer hatte uns versprochen aus der kommenden Brut einen Zuchtstamm (1.2) Sandschak Kräher von ihm zu bekommen.
Am 28.06.2022 war es endlich soweit, wir sind zu ihm gefahren und konnten dort seine Hühner und anderes Geflügel bewundern, sowie seinen Garten. Am Ende sind wir mit einem jungen Hahn und zwei Hennen Nachhause gefahren.
Die Hühner haben ihre Autofahrt in der Hundetransportbox sehr gelassen hingenommen und haben es sich auch schnell gemütlich gemacht in ihrem neuen Stall.
Unsere Sandschak Kräher:
Nun ist ein Hahn und zwei Hennen doch eine recht kleine Konstellation und es sollten noch ein paar Hennen dazu kommen. Wir hatten ja schon öfter Futter bei Naturhuhn in Schöneck gekauft und Timm Miunske von Naturhuhn war auch auf dem NABU Regionalmarkt mit seinen Hühnern.
Arvid hat dann mit Timm telefoniert und mit ihm besprochen Hennen aus seiner Betriebsaufgabe zu übernehmen, da er den Betrieb nicht mehr weiterführen wird.
Am 02.07.2022 war es soweit, wir sind zu Naturhuhn gefahren um dort noch ein paar Hennen zu kaufen. Es sollten aber keine Legehybriden werden, Timm hatte ja ein Brut mit Schwedischen Blumenhühnern gemacht. Von diesen wollten wir welche haben und haben uns aus der bunten Herde 3 Hennen (zwei mit Haube, eine mit Einfachkamm) ausgesucht. Mit diesen Hennen ist der Wunsch von Claudia nach eigenen Blumenhühnern somit in Erfüllung gegangen.
In der Herde liefen auch noch ein paar andere Hühner mit, darunter einige Nackthals Hühner. Die im Aussehen ja doch sehr gewöhnungsbedürftig aussehen. Arvid fand sie aber irgendwie spannend und Timm meinte “ich pack Euch gerne eine mit ein, dann könnt ihr mal schauen wie sie sind”. Somit kam noch eine blaue französische Cou Nu Henne mit in die Transportkiste.
Unsere Blumenhühner und Cou Nu Hennen:
Unsere ersten Hühner:
Unsere Vorbereitungsliteratur vor dem Hühnerkauf:
Vorbereitung auf unsere Hühner:
1. Regionalmarkt NABU Ortenberg 2022
Hühner-Voliere bauen (2022)
Lange haben wir uns mit dem Wunsch nach eigenen Hühnern getragen und nachdem Arvids Papa uns ein Plätzchen in seinem Garten zur Verfügung gestellt hat konnten wir den Wunsch in die Tat umsetzen.
Wir haben lange im Internet geforstet, Youtube Videos geschaut und Bücher gewälzt. Wir hatten ja erstmal absolut keine Ahnung wie man so einen Stall baut. Bisher haben wir uns ja nur an dem kleinen Wachtelgehege und dem Tomatenhaus probiert.
Wir haben uns dann also auf den Weg in den Baumarkt gemacht um geeignete Baumaterialien zu finden und sind dann mit vollgepacktem Auto Richtung Garten gefahren. Wo unser Hühnerstall Bauprojekt dann Anfang Oktober 2021 starten konnte.
Wir haben erstmal den Platz geebnet wo der Hühnerstall entsehen soll. Ein Hühnerhaus auf Sockel unter dem die Hühner auch noch Platz haben sollen.
Netterweise haben wir von unserem Gartennachbarn zwei Euro-Paletten bekommen, die als Grundlage für den Stallboden dienen sollen. Davor soll ein überdachter Auslauf, als Kaltscharrraum, entsehen. Dieser soll mit Voierendraht ausgestattet werden um den Hühnern hier auch passenden Schutz zu bieten.
Nachdem Ausmessen haben wir für den Stall Bodenhülsen gesetzt und Pfosten gesetzt. Dann haben wir als Boden die beiden Euro-Paletten eingesetzt. Von swm erhöhten Boden aus konnten wir dann auch leichter die Streben für das Pultdacht anbringen.
Der Palettenboden bekam dann eine Bodenauflage aus OSB Platten, die wir mit Bootslack gestrichen haben. Die Stallwände haben wir aus Nut- und Federbrettern erstellt. Nachdem die West- und Nordseite eine Wand bekommen hatten begannen wir eine Legebox zu bauen.
Diese Box sollte an der anderen Seitenwand angebracht werden. Also haben Gunter und ich Abends nach der Arbeit in der Gartenhütte gesessen und eine Legebox mit drei Nestern gebaut. Um die Box von außen am Stall zu fixieren haben wir, als Halterung, zwei alte Waschbeckenhalterungen an der Stallaußenwand angeschraubt. Auf diese haben wir die Box gesetzt und am Stall angeschraubt.
Darüber haben wir ein Fenster eingebaut, welches sich öffnen lässt und über ein zusätzliches Gitter verfügt. Somit kann man das Fenster bei warmen Wetter gefahrlos offen lassen, ohne das Raubtiere darüber an die Hühner gelangen können.
Die Vorderseite des Stalls sollen zwei Türen bilden, damit man ihn gut öffnen und säubern kann. In der linken Türseite haben wir eine autmatische Hühnerklappe eingebaut. Da wir hier keinen Strom haben, verwenden wir eine Solarbetriebene Tür. an die Klappe haben wir eine Hühnerleiter angehängt, über die die Hühner bequem in den Kaltscharrraum gelangen können.
Wie wir das Dach machen wollen haben wir lange ausdiskutiert, dann kam uns ein vergünstigtes Angebot für Trapezblech-Platten unter und wir kauften diese. Um die Platten auf eine passende Länge zu kürzen haben wir extra einen Knapper-Aufsatz für unsere Bohrmaschine gekauft und mussten erstmal ausprobieren wie man überhaupt damit umgeht. Aber es war dann doch viel einfacher als wir uns das vorgestellt haben, auch das anschrauben der Platten ging gut.
An der Vorderseite des Stalles haben wir oberhalb der Tür zwei Lichtschächte angebracht. Hierfür haben wir zwei Rahmen gebaut und darauf transparente PVC-Platten angebracht.
Als der Stall soweit gebaut war sollte er auch noch Farbe bekommen. Nachdem das Dach schon rot war haben wir uns entschlossen der Stall soll Schweden Rot werden. Wir haben also eine biologische “Schweden Rot” Farbe gekauft und für die Pfosten Bio Farbe in Weiß.
Für die Steichaktion haben wir sogar noch die Hilfe von Claudias Bruder bekommen und wir kamen damit schell voran.
Wir finden ja das der Stall super schön geworden ist und wir begannen dann den Kaltscharraum zu bauen.
Nachdem der Stall endlich fertig konnten wir mit dem Kaltscharrraum beginnen. Hier haben wir auch erst wieder Pfostenhülsen gesetzt und ihn mit Rasenkantensteinen umfriedet. Aus Dachlatten haben wir wieder eine Auflage für das Dach gebaut, welches dann mit transparenten Wellplatten abgedeckt wird. Zum Schluß haben wir noch eine Tür gebaut, damit wir auch ungehindert den Stall betreten können.
Nachdem das Holzkonstrukt auch noch mit Schweden Rot gestrichen war konnten wir den extra bestellten Volierendraht anbringen. Einmal um die Außenpfosten des Stalles herum, da die Hühner ja auch unter dem Stall Platz haben sollen und dann um den Vorbau herum. Zuerst haben wir den Zaun mit Krampen fixiert und dann angeschraubt.
Damit der Kaltscharrraum sich nicht in ein Schlammloch verwandelt, gut zu reinigen bleibt und vorallem das sich keine Ratten und so von unten reinbuddeln, haben wir ihn komplett mit Platten ausgelegt. Hierfür haben wir den begradigten Untergund mit Kies ausgelegt und zum Schutz Estrichmatten darüber ausgelegt. Darauf kamen dann die Platten.
Zum Abschluß haben wir noch die Elektrik der automatischen Hühnerklappe angebaut und im Innenraum eine Sitzstange und ein Kotbrett eingebaut.
Grundlegend ist somit der Hühnerstall fertig. eine Regenrinne soll er noch bekommen und die Außenvoliere müssen wir jetzt noch bauen.
Unser Inspirations Buch welches wir vor dem Projekt noch gelesen haben:
Unser Hühnerstall-Bau in Bildern:
Unser erster Kontakt zu unseren Hühnerzüchtern:
Im Frühjahr 2021 hatten wir das erste Mal Haferwurzeln (Tragopogon porrifolius) angebaut und die sind gut gewachsen, ohne das sie besonders viel Beachtung erhalten hatten. Außer mal Beikraut entfernen, wenn das zu sehr überhand genommen hatte. Im Herbst und Winter konnten wir dann einige der sehr leckeren, süßlich schmeckenden Haferwurzeln ernten.
An den Wurzeln sieht man schon noch deutlich, dass der Boden immer noch nicht optimal locker ist. Auch wenn wir veruchen ihn mit Kompost und mulchen zu verbessern. Aber es dauert und wir haben irgendwie von beidem immer noch zuwenig,für den Bedarf den es hat.
Ein paar Pflanzen, am Ende des Beetes haben wir stehen lassen, zum einen wollten wir einmal die Blüte bewundern. Da sie sehr schöne Blüten haben sollen. Leider blühen die, wie auch ihr naher Verwandter der große Bocksbart (Tragopogon dubius), nur Vormittags und wir haben nicht einmal geschaft ein Foto zu machen.
Dann haben wir gedacht lass uns mal versuchen Saatgut von den Haferwurzeln zu gewinnen um im nächsten Jahr mal davon welche wachsen zu lassen. Die Haferwurzel hat imposante große “Pusteblumen” entwickelt. Diese sind farblich etwas bräunlicher als die vom Bocksbart und noch “flauschiger”.
Gesagt getan, wir haben nun eine ganze Menge Saatgut, mehr als wir benötigen. Von unserem großen Bocksbart haben wir auch welches genommen und da wird es nun 2023 ein neues Experiment geben.
Eigentlich wollte ich schon die ganze Zeit mal was zu unserem Smoker- und Grill Faß schreiben, welches wir schon 2020 von Claudias Schwager als Geschenk erhalten haben. Aber wie das oft so ist, es bleibt bei einem Vorhaben und wird immer vertagt.
Bis zu diesem Geschenk hatten wir ja nur unsere Feuerschale, an der wir schon etliche Abende verbracht haben. Wenn es mal nicht so warm war im Garten. Auch mal ein Stockbrot darüber gemacht, aber ein Grill wäre schon was feines. Da wir aber bis Dato mit sovielen anderen Projekten beschäftigt waren und wir kein Geld ausgeben wollten gab es keinen Grill.
Dann kam Ferhat und sagte er habe da einen Grill bekommen, ob wir den haben möchten. Klar dachten wir uns, super Sache und haben uns dieses Grill- und Smoker Faß abgeholt.
Im Garten hat es sich leicht zusammenbauen lassen und man kann hierauf Smoken, Grillen und angeblich Pizza machen. Gegrillt und auch Lachs gesmoked haben wir mittlerweile ausgiebig. Es klappt sehr gut und Gunter hat da auch mittlerweile an Routine gewonnen. Er war zu Anfang nicht so überzeugt von seiner Begabung am Grill. Aber man wächst ja an seinen Aufgaben.
Seit wir hier die Möglichkeit zum Grillen haben ist das Essen im Garten noch weiter ausgeweitet worden. Nun kommen viele Sachen gar nicht mehr raus aus dem Garten, sondern wandern vom Beet direkt auf den Grill und wir essen direkt hier.
Essen in der Natur schmeckt auch gleich noch viel besser haben wir festgestellt!
Lektüre zum draußen Grillen. Wir müssen uns da ja auch erstmal einarbeiten: