Brennnessel-Jauche

Her­stel­lung und Ver­wen­dung von Brennnessel-Jauche:

Wir nut­zen zum Dün­gen unse­res Gemü­ses, beson­ders der Stark­zeh­rer selbst­ge­mach­te Brennnessel-Jauche.

Her­stel­lung:

Wir ver­wen­den ein 30L Mai­sche­fass, das wir mit grob geschnit­te­nen Brenn­nes­sel Stän­geln locker befül­len. Ver­wen­den kann man hier­für die gesam­ten über­ir­di­schen Pflan­zen­teil. Häu­fig wird gesagt man sol­le dar­auf ver­zich­ten die Samen­stän­de mit in die Jau­che zu geben, aus Angst die Samen könn­ten den Jauch­e­pro­zess über­ste­hen und man wür­de sich so vie­le Brenn­nes­seln ins Beet holen. Dazu kann ich bis­her noch nichts sagen, ich habe es noch nicht probiert.

Zu den Brenn­nes­seln gibt man 1Kg Urge­steins­mehl, wel­ches auch ver­hin­dert das die Jau­che unan­ge­nehm anfängt zu stin­ken. Dann füllt die Ton­ne mit nicht zu kal­tem Brun­nen- oder Regen­was­ser auf und rührt das gan­ze gut durch.

Die Ton­ne stellt man an einen war­men, son­ni­gen Platz und deckt sie etwa mit einem Git­ter oder Netz ab, damit kei­ne Tie­re hin­ein­fal­len und ertrin­ken kön­nen. Wir haben uns ein­fach damit behol­fen den Deckel des Mai­sche­fas­ses mit ein paar Löchern zu durch­boh­ren. Oben auf die Brenn­nes­seln haben wir einen Stein gelegt, damit das Kraut auch gut unter Was­ser bleibt.

Die Jau­che soll wäh­rend des Gär­pro­zes­ses regel­mä­ßig, am bes­ten sogar täg­lich, umge­rührt wer­den. Der Gär­pro­zess lässt sich sehr gut anhand der Schaum- und Bla­sen­bil­dung erken­nen. Wenn die Jau­che nach eini­ger Zeit kei­ne Bla­sen mehr bil­det ist der Pro­zess abge­schlos­sen und die Jau­che ist fertig.

Inhalts­stof­fe:

Die Brenn­nes­sel lagert gro­ße Men­gen an Stick­stoff ein, sowie Phos­phor und diver­se Spu­ren­ele­men­te wie Kali­um und Eisen. Wäh­rend des Gär­pro­zes­ses wer­den die­se Inhalts­stof­fe aus der Pflan­ze her­aus­ge­löst und in das Was­ser abge­ge­ben, auf die­sem Pro­zess beruht die Dün­ge­wir­kung der Brennnessel-Jauche.

Ver­wen­dung:

Zur Dün­gung der Stark­ze­her, wie etwa Kreuz­blüt­ler (z.B. Kohl), Nacht­schat­ten­ge­wäch­se (z.B. Toma­ten, Tabak), Kür­bis­ge­wäch­se (z.B. Gur­ken, Zuc­chi­ni), Rüben (z.B. Man­gold, Rote Bee­te) oder auch Lauch, Möh­ren u.a., setzt man eine Ver­dün­nung von 1:10 ( 1l Jau­che auf 10l Was­ser) an. Die­se wird dann mit der Gieß­kan­ne an die Pflan­zen gebracht.

Schäd­lings­be­kämp­fung:

Mit Brenn­nes­sel-Jau­che kann man auch gegen Schäd­lin­ge wie Blatt­läu­se, Amei­sen und auch Mehl­tau ver­wen­den, da sie eine anti­fun­ga­le Wir­kung hat. Hier­für die Jau­che in eine Sprüh­fla­sche fül­len und damit die Blatt­läu­se oder den Mehl­tau besprühen.

Illus­tra­ti­on: Otto Wil­helm Tho­mé (1840 — 1925)

Kohl im Folien-Pflanztunnel

Wir wol­len es die­ses Jahr das ers­te Mal mit Kohl pro­bie­ren. Mal mit ein paar Pflan­zen nur, da wir schon etwas Beden­ken wegen dem Auf­wand haben den die Kohl­flie­gen ger­ne bereiten.

So haben wir Anfang Mai eine Rei­he blau­en Kohl­ra­bi direkt ins Frei­land gesät. Es sind klei­ne Pflan­zen gekom­men und die ers­ten Blät­ter wur­den schon gleich ange­fres­sen, kaum das sie aus der Erde her­aus gelugt haben. Aber immerhn fünf Pflänz­chen haben das Überlebt.

Also fix im Bau­markt einen Foli­en-Pflanz­tun­nel mit vier Draht­bü­geln mit­ge­nom­men um die Pflan­zen abde­cken zu können.

Da nun ja unter dem Tun­nel noch frei­er Platz ist haben wir auf dem Pfan­zen­markt im Hes­sen­park noch 6 Schwarz­kohl Jung­pflan­zen mit­ge­nom­men. Die Emp­feh­lung mal unbe­dingt den Schwarz­kohl zu pro­bie­ren beka­men wir letz­ten Monat am NABU-Stand auf der grü­nen Bör­se des Pal­men­gar­ten in Frankfurt.

Ein biss­chen Horn­spä­ne haben sie noch als Dün­ger bekom­men und haben nun alle ein Plätz­chen unter der Pflanzfolie.

Wir hof­fen das der Pflanz­fo­li­en­tun­nen nicht auch einen Frei­flug­schein macht wie das Popup-Gewäch­säu­schen im letz­ten Monat.

Die Folie hat nur vier dün­ne Draht­bö­gen und zwei Zelt­ha­ken, die sie hal­ten sol­len. So ein Quatsch, das hält die Folie doch nie­mals am Boden. Wir haben sie nun rund­um mit Stei­nen und an der Sei­te wo wir sie zum Öff­nen anhe­ben mit dem Beet­brett beschwert. Nun müs­sen wir schau­en ob die­se Kon­struk­ti­on zum einen sich nicht vom Wind ver­we­hen lässt und zum ande­ren wirk­lich die Kohl­flie­gen fern hält.

Was´n Das? Da wächst ein Objekt!

Was´n Das da? War­um ist das so? … und wo kommt das her …

Wir waren am letz­ten Sams­tag im Hes­sen­park auf dem Pflan­zen­markt. Die­ses Jahr soll­te es auch ein biss­chen Gar­ten­de­ko wer­den und nicht nur Pflan­zen. Dafür hat Clau­dia extra was ange­spart. Neben­bei woll­te sie noch ein Flecht­körb­chen für die Ern­te unse­rer Kräu­ter haben, da die sonst immer beim Heim­trans­port irgend­wo rein­ge­quetscht werden.

Ok, also war­um nicht auf dem Pflan­zen­markt nach einem sol­chen Körb­chen schau­en. Unse­ren gefloch­te­nen gro­ßen Ern­te­korb haben wir güns­tig im letz­ten Jahr auch dort gekauft.

Aber das ers­te wo wir dran hän­gen geblie­ben sind waren selt­sa­me Flecht-Objek­te aus Wei­de, die aus alten Milch­papp­tü­ten wuch­sen. Wir in etwa so: “Was´n Das da? War­um ist das so und muss das so?

Ja und wie ist das so mit selt­sa­men Objek­ten? Kennt man ja auch von so Shop­ping-Tou­ren in gewis­sen Schwe­di­schen Möbel­häu­sern. Da gibt es auch immer selt­sa­me Objek­te, die man kauft und eigent­lich nicht so genau weis war­um und vor­al­lem was man damit will.

Genau, man kann es sich schon den­ken. Wir haben das wach­sen­de Wei­den-Objekt jetzt neben der Gar­ten­hüt­te stehen.

Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium)

Der Hirsch­zun­gen­farn (Asple­ni­um sco­lo­pen­dri­um) ist eine Pflan­zen­art aus der Fami­lie der Strei­fen­farn­ge­wäch­se (Asple­niaceae).  Durch sei­ne ganz­ran­di­gen Blatt­we­del ist der Hirsch­zun­gen­farn leicht von allen ande­ren euro­päi­schen Far­nen zu unter­schei­den, die in der Regel ein- bis mehr­fach gefie­der­te Wedel aufweisen.

Die Hiersch­zun­ge ist eine aus­dau­ernd wach­sen­de mehr­jäh­ri­ge Pflan­ze. Aus ihrem Wur­zel­stock wach­sen unge­teil­te, ganz­ran­di­ge, läng­lich-zun­gen­för­mi­ge, am Grund über dem Blatt­stiel herz­för­mi­ge, vor­ne ver­schmä­ler­te und zuge­spitz­te, glän­zend grü­ne Blatts­prei­ten, wel­che 15 bis 45 (sel­ten über 60) Zen­ti­me­ter groß wer­den können.

An der Unter­sei­te der win­ter­grü­nen Blät­ter befin­den sich sich läng­lich-linea­le, rost­bräun­li­che Dop­pel-Sori (Grup­pen von Sporan­gien, wel­che die Spo­ren ent­hal­ten), die schräg zur Mit­tel­rip­pe par­al­lel über die Sei­ten­ner­ven ange­ord­net sind. Die Spo­ren­rei­fe fin­det in den Mona­ten Juli bis Sep­tem­ber statt.

Hirsch­zun­gen­farn kommt beson­ders an lich­ten bis schat­ti­gen, sicker­feuch­ten, nord­ex­po­nier­ten Steil­hän­gen kalk­bö­di­ger, basen- und humus­rei­cher Schlucht­wäl­der mit Eschen, Ahorn und Lin­den vor.

Hirsch­zun­gen­farn steht unter Natur­schutz (u. a. „beson­ders geschützt“ nach der Bun­des­ar­ten­schutz­ver­ord­nung) und steht auf der “roten Liste”.

Die Blät­ter der Hirsch­zun­ge (oder latei­nisch sco­lo­pen­dria in der phar­ma­zeu­ti­schen Lite­ra­tur des Mit­tel­al­ters) fan­den frü­her als Wund­mit­tel und bei Milz­krank­hei­ten Verwendung.

Es gibt zahl­rei­che in Gär­ten kul­ti­vier­te Zier­for­men der Hirsch­zun­ge und wir haben unse­re Hirsch­zun­ge bei einem spe­zia­li­sier­ten Farn-Züch­ter gekauft. Den wir 2019 auf dem Pflan­zen­markt im Hes­sen­park getrof­fen haben.

Illus­tra­ti­on: Otto Wil­helm Tho­mé (1840 — 1925)

Frühbeetkasten — erste Ernte

Wir haben uns ja vor kur­zem unse­ren Früh­beet­kas­ten mit auto­ma­ti­schem Fens­ter­öff­ner gebaut: “Pro­jekt: Früh­beet 2019”.

Der ers­te pro­be­wei­se Besatz, bestehend aus Radies­chen “Radies Celes­ta” F1, Zuc­chi­ni “Cou­lour­zel­le” (cucur­bi­ta pepo L.) und Tibe­ti­scher Sal­bei (sal­via prze­wals­kii), sowie zwei “lan­ge Dür­ren” aus einem unbe­schrif­te­ten Samen­tüt­chen. Alle Pflänz­chen sind mit dem Umzug aus dem Anzucht­skäst­chen in den Früh­beet­kas­ten super zurecht gekom­men und haben sich präch­tig entwickelt.

Die lan­gen Dür­ren schei­nen irgend­wel­che Wicken oder so zu wer­den, ich bin mir da nicht sicher was genau.
Der Sal­bei wächst brav vor­sich hin.
Die Zuchi­ni sind schö­ne Pflan­zen gewor­den und sind so groß gewor­den das sie ins Frei­land umzie­hen muss­ten. Sie sit­zen nun mit einem Schne­cken­kra­gen geschützt auf der vor­de­ren Wie­se. Im Gemü­se­gar­ten war ja kein Platz mehr. Die Radies­chen sind mitt­ler­wei­le schon Ern­te­reif. Sie sind trotz das sie im Anzucht­skäst­chen so sehr gespar­gelt sind und wir unbe­dacht sie beim Umpflan­zen nicht tie­fer ein­ge­setzt haben gut gewach­sen. Sie sind halt nicht rund wie sie hät­ten sein sol­len, son­dern haben eine läng­li­che Form angenommen.

Wir haben die Radies­chen mitt­ler­wei­le auch ver­kos­tet und sie schme­cken super. Man konn­te sie super ein­fach so sna­cken ohne irgend etwas dabei.

Die geern­te­ten Radies­chen und ver­pflanz­ten Zuc­chi­ni haben Platz geschaf­fen um der roten Rin­gel­bee­te die Mög­lich­keit zu geben aus dem Anzucht­skäst­chen aus­zu­zie­hen.  Wir hof­fen das sich die Bee­ten auch gut im Früh­beet­kas­ten wei­ter­ent­wi­ckeln werden.

Tem­pe­ra­tur­mä­ßig dürf­te es gut sein. Gun­ter hat neu­lich ein Mini­Max Ter­mo­me­ter mit­ge­bracht, mit dem wir nun mal schau­en wie sich die Tem­pe­ra­tur über das Jahr im Früh­beet­kas­ten ent­wi­ckelt.  In der ers­ten Mai Woche, in der es hier noch­mal ziem­lich mit der Tem­pe­ra­tur her­un­ter gegan­gen ist waren die Mini­mal- und Maxi­mal­wer­te zwi­schen 0/+27 C° laut dem Ter­mo­men­ter im Kasten.

Der Fens­ter­he­ber funk­tio­niert auch sehr zuver­läs­sig und öffnet/schließt anstandslos.
Bis­her sind wir mit der Funk­ti­on des Früh­beet­kas­tens abso­lut zufrie­den. Es ver­schafft und eine schön ver­früh­te Ern­te, etwa der Radies­chen und vor­al­lem das geschütz­te her­an­wach­sen der jun­gen Gemü­se­pflan­zen ist super. Gera­de für die wo doch noch etwas Kältemp­find­li­cher sind und es hält ganz gut die Feuch­tig­keit. So das auch an tro­cke­nen Tagen deut­lich weni­ger gegos­sen wer­den musste.

Wir sind total begeis­tert und es war eine tol­le Idee den Früh­beet­kas­ten zu bauen.

Projekt: Blumenbeet wird Hundefrei (2019)

Direkt am Zaun haben wir ein klei­nes Beet, in dem wir diver­se Blu­men und vie­le Haus­wur­ze wach­sen haben. Soweit, so schön, es wächst und blüht, wenn da nicht immer frei­lau­fen­de Hun­de am Zaun auf­tau­chen wür­den. Die sich immer super ger­ne mit unse­ren Hun­den durch den Zaun anbel­len wollen.

Klar, unse­re Hun­de den­ken da auch sie müss­ten da mal mit­ma­chen und toben dabei immer durch das Beet, das danach aus­sieht wie ein Truppen-Übungsplatz.

Wir sind schon die gan­ze Zeit am über­le­gen wie wir das ein wenig absper­ren kön­nen ohne gleich noch einen Zaun zu zie­hen. Nun hat Clau­dia im Bau­markt so klei­ne­re Flecht­zaun-Tei­le für Bee­te ent­deckt. Die wir nun aus­pro­bie­ren, ob die Hun­de dahin­ter blei­ben. Cosi­mo ist ja schon recht betagt und hat es mit Sprin­gen nicht mehr so wirk­lich, ob Nova sich mit ihrer gerin­gen Kör­per­grö­ße davon abhal­ten lässt ins Beet zu hop­sen ist noch fraglich.

Die ers­ten Flecht­zaun-Tei­le haben sich als zu nied­rig erwie­sen und wir haben sie gegen höhe­re getauscht. Mal schau­en, am ers­ten Tag waren die Hun­de mal nicht im Beet.

Die Schmal­sei­te von dem Beet, an der Tür haben wir mit so Eisen ‑Deko — Begren­zun­gen ver­se­hen, da die­se Sei­te zu schmal wäre für die Flechtzaun-Teile.