Der Fadenmolch (Lissotriton helveticus, Syn.: Triturus helveticus, vgl.: Triturus) ist ein Schwanzlurch aus der Familie der Echten Salamander und Molche (Salamandridae).
Verbreitung
Die Art ist ein atlantisches bis subatlantisches Faunenelement mit dem Verbreitungsschwerpunkt in Frankreich. Daneben werden die Britische Hauptinsel, die Beneluxländer, Teile Deutschlands, der Schweiz und der nördlichen Iberischen Halbinsel besiedelt. Innerhalb Deutschlands kommen Fadenmolche vor allem im Westteil vor, so im südlichen Niedersachsen, Teilen Nordrhein-Westfalens, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg. Die östlichsten Vorposten der Verbreitung liegen im Erzgebirge sowie im Thüringer Wald und Harz. Auch im nordwestdeutschen Tiefland gibt es einige inselartige Vorkommen, so z. B. in der Lüneburger Heide und im Ammerland. Die nordöstliche Verbreitungsgrenze bildet das Elbe-Urstromtal.
Lebensraum / Lebensweise
Der Hauptlebensraum sind zusammenhängende Laubwaldgebiete der Mittelgebirge. Dort werden kühle, meist besonnte bis halbschattige Kleingewässer zur Fortpflanzung aufgesucht, darunter auch Stau- und Quellgewässer sowie wassergefüllte Fahrspuren auf Waldwegen. Vollkommen beschattete und vegetationslose Gewässer werden eher gemieden. Die Alttiere halten sich vom Beginn der Jahresaktivitätszeit – in Mitteleuropa: Februar/März – bis in den Frühsommer im Gewässer auf; die eigentliche Laichzeit reicht von März bis Mai.
Danach kehren sie in ihre Landhabitate zurück, wo sie tagsüber unter Baumstümpfen, Steinen oder Falllaub ruhen und nachts auf die Jagd nach Insekten, Würmern und ähnlichem Kleingetier gehen. Im Laichgewässer fressen sie, wie alle Wassermolche, außerdem Insektenlarven, Wasserasseln, aber auch Molcheier und ‑larven (einschließlich der eigenen Art) und Froschlaich.
Die Larven, die sich aus den maximal 450 Einzeleiern entwickeln, welche ein Weibchen pro Saison hervorbringen kann, benötigen nach einer drei- bis vierwöchigen Embryonalphase noch ungefähr zwei bis drei Monate bis zur Metamorphose. Bis dahin ernähren sich die Larven, die nicht von denen des Teichmolches unterschieden werden können, vor allem von Kleinstkrebsen und Mückenlarven. Nach ihrem Landgang, bei dem sie eine Länge von 30 bis 40 Millimetern aufweisen, dauert es bis zum zweiten Lebensjahr, ehe ihre Geschlechtsreife eintritt.
Gefährdung und Schutz
Fadenmolchbestände leiden unter der Zerstörung oder Beeinträchtigung von Kleingewässern durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll, Dünger und Umweltgiften. Werden von Menschen Fische in Kleingewässer eingesetzt, die dort natürlicherweise nicht vorkommen würden, führt dies in der Regel zum Zusammenbruch von Lurchpopulationen, da deren Laich und Larven von den meisten Fischen gefressen werden.
Insbesondere bei den saisonalen Wanderungen, beispielsweise vom Winterquartier zum Laichgewässer, erleiden Fadenmolche und andere Amphibien an vielen Stellen im dicht besiedelten Mitteleuropa Verluste durch den Straßenverkehr.
Gesetzlicher Schutzstatus
- Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG): besonders geschützt
Quelle: Wikipedia
Fadenmolch in unserem Garten:
Das Bild von unserem Fadenmolch (sofern wir ihn wirklich richtig bestimmt haben) Zufallsfund im Garten habe ich 2021 gemacht. Da ist er uns bei der Gartenarbeit über den Weg gelaufen. Scheinbar kam er aus dem Efeu Unterwuchs unter den alten Thujas, im Garten von Arvids Vater hervor. Warscheinlich mag er den eher schattig bewachsen Teil des Gartens und die diversen Mini-Teiche die es da in unseren zwei Gärten gibt.
Als Bestimmungshilfe habe ich mir hiermit gehofen:
Bebilderte Teich-/Fadenmolch-Bestimmungshilfe des AK Amphiben & Reptilien NRW (PDF)
Die habe ich über diesen NABU Artikel gefunden: Fadenmolch