Arbeitspferde Schnupperkurs 2022

Am 4. Juni 2022 ist Arvid zum Arbeits­pfer­de Schnup­per­kurs, nach Eber­göt­zen zu Nor­bert Rudolph, gefahren.

Das war ein Tages­ver­an­stal­tung um völ­li­gen Anfän­gern ein­mal einen grund­sätz­li­chen Ein­blick in die bäu­er­li­che Arbeit mit mit Pfer­den zu ermög­li­chen. Rein theo­re­tisch habe ich mich schon län­ger in das The­ma ein­ge­le­sen und hat­te selbst frü­her eige­ne Pfer­de. Daher dach­te ich das ist eine super Chan­ce ein­mal auch real einen Ein­blick zu erhal­ten und bin Nor­bert sehr dank­bar dafür, dass er sich die Mühe gemacht hat uns das zu ermöglichen.

Wir waren auch nur zwei Teil­neh­mer, da wel­che abge­sagt haben bzw. nicht gekom­men sind. Dafür konn­te Nor­bert dann auch sehr inten­siv auf uns ein­ge­hen, was natür­lich auch sehr gut war.

Das bes­te für uns Anfän­ger war natür­lich Nor­berts Pferd, der Fuchs. Ein unsag­bar gedul­di­ges und aus­ge­spro­chen gut aus­ge­bil­de­tes Lehr­pferd. Sel­ten habe ich ein solch fein­füh­li­ges und Kom­man­do siche­res Pferd im Unter­richt erle­ben dürfen.

Zum Ein­stieg haben wir grund­le­gen­des zu Arbeits­pfer­den und ihrem Ein­satz erzählt bekom­men und haben den Auf­bau des Hunds­pflu­ges gezeigt bekom­men. Dann ging es um das Arbeits­ge­schirr, sei­nen Auf­bau. Was bei der Anpas­sung um dem Anschir­ren zu beach­ten ist, sowie die Unter­schie­de von Kum­met und Brust­blatt Geschirren.

Wir beka­men die Kom­man­dos, mit den Fuchs arbei­tet, erklärt. Wie “Hüh”, “Hott” und so wei­ter. Was man aus Sicher­heits­tech­ni­schen Grün­den beach­ten soll­te und eini­ges mehr.

Dann war es soweit, wir durf­ten uns selbst dar­an pro­bie­ren dem Pferd Geschirr und Zaum­zeug anzu­le­gen. Danach durf­ten wir die ers­ten klei­nen Zug­übun­gen machen und haben dafür Ortscheid und Ket­te dafür hergenommen.

Nach­dem wir damit gelernt haben wie wir Fuchs durch die Bahn diri­gie­ren kön­nen , Schlan­gen­li­ni­en, Anhal­ten, los­lau­fen, kam Nor­bert und hat die Ket­te gegen einen Fich­ten­holz-Stamm getauscht.  Nach eini­gen Erklä­run­gen, wie etwa der Stamm kor­rekt ange­ket­tet wird,  was Nor­berts uns vor­her genau zeig­te, durf­ten wir dann auch wie­der sel­ber ran. Also mit Fuchs und dem Stamm im Schlepp­tau durch die Bahn.  Außen her­um, in Schlan­gen­li­ni­en durch auf­ge­stell­te Holz­pöl­ler den Stamm dirigieren.

Dann wur­de es schwe­rer, Nor­bert stell­te die Holz­pöl­ler zu einem vier­sei­ti­gen Tor zusam­men, wel­ches wir mit Pferd und Stamm durch jedes Tor ein­mal “durch­fah­ren” muss­ten. Wirk­lich nicht ein­fach als blu­ti­ger Anfän­ger, vor allem sich mer­ken durch wel­che Öff­nung man noch durch muss und immer gut kal­ku­lie­ren das hin­ter dem Pferd noch 6 Meter Holz hän­gen. Die nicht mit den Pöl­lern zusam­men­sto­ßen sollen.

Das “Ein­par­ken” des Stam­mes am Schluss war auch noch­mal etwas tri­cky.  Da man das Pferd wen­den muss und es den Stamm sozu­sa­gen zwi­schen sei­nen Bei­nen hin­durch, an den vor­ge­se­he­nen Platz, schiebt.

Danach bekam vor allem Fuchs sei­ne Wohl­ver­dien­te Pau­se und durf­te sich ent­span­nen. In der Zwi­schen­zeit gab es für uns Mit­tag mit Würst­chen vom Grill, was Nor­berts Fami­lie schon wun­der­bar vor­be­rei­tet hat­te. Hier­bei ergab sich natür­lich noch viel Gesprächs­stoff rund um die land­wirt­schaft­li­che Arbeit mit Pfer­den, Selbst­ver­sor­gung und auch zu den nied­li­chen Stein­piperl Hüh­nern. Die Nor­bert dort hat­te wo wir am Mit­tags­tisch saßen.

Nach der Pau­se ging es mit einem neu­en The­ma wei­ter. Nor­bert hol­te die Saat­eg­ge und wir schirr­ten Fuchs wie­der an, nach­dem Nor­bert eini­ges zum Auf­bau und Ein­satz der Egge erklärt hatte.

Fuchs und Nor­bert führ­ten uns vor wie man mit der Egge den Reit­platz abzieht und dann waren wir wie­der an der Rei­he uns sel­ber mit dem Gerät aus­zu­pro­bie­ren. Das hat auch erstaun­lich gut funk­tio­niert und ich glau­be mitt­ler­wei­le habe ich mich schon sehr für die­se Arbeits­wei­se mit Pferd begeis­tert. Es ist ein erstaun­li­ches Team­work das man da zusam­men mit dem Pferd ausführt.

Wir waren alle total begeis­tert von dem Tag und was wir zusam­men mit Fuchs und Nor­bert ler­nen durf­ten. Fazit wir wür­den ger­ne auch das Ackern auf dem Feld ler­nen und Nor­bert hat uns ange­bo­ten, wir kön­nen im Herbst ger­ne noch­mal kom­men und dann mit dem Pflug arbei­ten. Wor­auf ich mich schon freue.

Ein biss­chen ein­ge­le­sen habe ich mich auch noch und habe dabei auf dem Höfe­floh­markt in Brom­bach die­ses Buch erstanden:

 

Bil­der:

Pyrolyse-Ofenbau Workshop bei den Waldgeistern (16.10.2021)

Gun­ter und Arvid waren zum Pyro­ly­se-Ofen­bau Work­shop der Wald­geis­ter e.V. . Den hat­te Arvid auf deren Web­site ent­deckt und da wir uns schon Vide­os von ihnen zu den Pyro­ly­se Öfen und zur Ter­ra pre­ta Her­stel­lung ange­se­hen hat­ten, waren wir neu­gie­rig. Daher haben wir die Gele­gen­heit genutzt und uns zum Work­shop ange­mel­det. Clau­dia hat sich dann auch noch dazu bereit erklärt mit­zu­fah­ren und Fotos zum Work­shop zu machen.

Uns trieb ja schon län­ger der Gedan­ke um was wir mit den Unmen­gen an Wal­nuss-Scha­len machen kön­nen, die jedes Jahr mit unse­rem gro­ßen Baum anfal­len. Zum kom­pos­tie­ren brau­chen die ja ewig und wir wol­len ja soviel wie mög­lich, von der im Gar­ten anfal­len­den Bio­mas­se auch dort im Kreis­lauf hal­ten. Das Ver­klap­pen auf dem Grün­schnitt-Annah­me-Platz der Gemein­de ist nicht unser Ziel dabei. Bis­her haben wir es halt immer mal mit ins Lager­feu­er gewor­fen, aber da wird es ja auch nur zu Asche und die Her­stel­lung von Aktiv­koh­le und Ter­ra pre­ta klang da für uns inter­es­sant, für unse­ren per­ma­kul­tu­rel­len Ansatz.

Wir freu­ten uns also auf den Work­shop und dar­auf die Wald­geis­ter, die wir bis dato nur aus ihren You­Tube Vide­os kann­ten, ken­nen­zu­ler­nen. Da der Kurz um 10:00 Uhr star­ten soll­te hieß es früh auf­ste­hen, Sachen packen und die Hun­de­box in Gun­ters Kof­fer­raum zu stel­len. Da Super­no­va und Yoda nicht den gan­zen Tag allei­ne Zuhau­se blei­ben konnten.

In Wald­berg ange­kom­men gab es erst­mal ein klei­ne Begrü­ßung und wir konn­ten mal die neue Werk­statt bewun­dern. Mich hat sehr die Aus­fül­lung der Fach­werk-Kaset­ten im Cord­wood-Ver­fah­ren beein­druckt und auch die Idee der Wand­iso­lie­rung mit Schaf­wol­le, als Dämm­ma­te­ri­al.  Für einen Work­shop für das Cord­wood-Ver­fah­ren könn­te mich auch begeistern.

Dann ging es auch schon los mit dem Work­shop. Dani­el hat uns erst­mal die Theo­rie nahe gebracht wie eine Holz­ver­ga­sung funk­tio­niert und wie man einen Ofen hier­für rein aus Recy­cling Mate­ria­li­en her­stel­len kann.

Alte Farb­ei­mer, gro­ße Gur­ken-Dosen aus dem Gas­tro­no­mie­be­darf, Hun­de­fut­ter­do­sen, alte Pfan­nen und Töp­fe etc. waren die Aus­gangs­ma­te­ria­li­en für unse­re Öfen.

Dann hieß es mit Stich­sä­ge, Kreis­sä­ge, Kegel­boh­rern und Blech­sche­ren die Dosen und Eimer in Öfen umzugestalten.

Mit Kegel­boh­rern und Gewin­de­boh­rern haben Gun­ter und ich hier zum ers­ten Mal gear­bei­tet. Das hat uns auch gleich für unse­re Zukunft gleich wie­der auf neue Ideen gebracht, was wir noch so alles machen können.

Mit­tags gab es dann eine Pau­se und ein lecke­res vega­nes Mit­tag­essen mit Kür­bis­sup­pe.  Dann waren wir erst­mal mit Super­no­va und Yoda ein wenig die Umge­bung erkun­den. Damit die Hun­de auch ihr Gas­si haben, wo sie so brav auf uns gewar­tet haben. Oder ehr­li­cher gesagt, haben sie den Vor­mit­tag verschlafen.

Im zwei­ten Teil des Work­shops haben wir unse­re noch ein­zel­nen Werk­stü­cke fer­tig zusam­men­ge­baut. Wir haben es geschafft und alle fünf Pyro­ly­se-Öfen sind fer­tig geworden.

Alles in allem war es ein super Work­shop, in dem wir viel neu­es gelernt haben und net­te neue Leu­te getrof­fen haben. Das Wer­keln hat uns viel Spaß gemacht und wir haben mitt­ler­wei­le viel Freu­de an unse­ren bei­den Öfen (da wer­den wir auch über ihren Ein­satz noch berich­ten). Sicher­lich wer­den wir auch wie­der kom­men zu dem einen oder ande­ren Event bei den Wald­geis­tern. Die eine wirk­lich beein­dru­cken­de Arbeit mit ihrem Per­ma­kul­tur-Ver­ein leisten.

Bil­der zum Workshop:

 

 

 

 

 

Workshop Obstgehölze schneiden mit Jonas Gampe (2019)

Am Sams­tag den 19. Okto­ber 2019 war es soweit wir mach­ten uns auf den Weg in die Grü­ne Lun­ge, zum Work­shop Obst­ge­höl­ze schnei­den bei den Gemü­se­hel­din­nen.

Der Kurs wur­de gelei­tet von Jonas Gam­pe einem Per­ma­kul­tur Desi­gner, von Kreis­lauf-Gär­ten, der uns Akti­ve des Gemü­se­hel­din­nen Pro­jek­tes in die Grund­la­gen des per­ma­kul­tu­rell ori­en­tier­ten Obst­baum­schnit­tes ein­wei­sen soll­te. In unse­rem spe­zi­el­len Fall also vor allem Arvid und Gun­ter. Clau­dia war mit der

Foto­aus­rüs­tung mit um den Kurs bild­lich für unse­ren Blog und für die Gemü­se­hel­din­nen festzuhalten.

 

 

 

In der grü­nen Lun­ge ange­kom­men haben wir uns erst­mal mit Jonas bekannt gemacht und er hat uns eini­ges über sich und sei­ne Pro­jek­te erzählt und wir konn­ten auch ein wenig über die Inten­tio­nen und Vor­er­fah­run­gen der ande­ren Kur­teil­neh­mer erfahren.

Danach ging es wei­ter mit dem theo­re­ti­schen Teil über Obst­ge­höl­ze und wie ihre Lebens­zy­klus aus­schaut, wie sie wach­sen und die Unter­schie­de ver­schie­de­ner Obst­ar­ten. Auch erfuh­ren wir wie bedeu­tend ste­hen­des Tod­holz für vie­le Tie­re ist und man daher nicht jeden altern­den ster­ben­den Baum fäl­len muss.

 

 

 

Wir lern­ten die Unter­schie­de erken­nen zwi­schen Frucht­holz und Schos­ser-Trie­ben. Wie sich Pil­ze auf die Bäu­me aus­wir­ken und über Sinn und Unsinn von Schnitt­tech­ni­ken. Sehr anschau­lich zeig­te er uns das alles ein diver­sen alten Obst­bäu­men bei uns in der ent­ste­hen­den Per­ma­kul­tur Gar­ten­an­la­ge der “grü­nen Lun­ge” in Frankfurt.

Wir lern­ten den Umgang mit Ast­sche­re, Klapp­sä­ge etc. und wel­che Werk­zeu­ge sinn­voll im Ein­satz sind bei der Baumpflege.

An einem jun­gen Wild­wuchs­baum zeig­te er uns was bei Erzie­hung­s­chnit­ten für Jung­bäu­me zu beach­ten ist. Wir durf­ten uns selbst dar­in ver­su­chen wie man einen jun­gen Baum sichert mit Pfahl und wie man ihn kor­rekt dar­an anbindet.

Alles in allem haben wir sehr vie­le Tipps für unser Pro­jekt erhal­ten, wie wir den alten Baum­be­stand pfle­gen kön­nen und wie wir ihn in Per­ma­kul­tu­rel­ler­sicht wei­ter­ent­wi­ckeln kön­nen. Das größ­te war Jonas Ange­bot im Jahr 2020 mit uns den 72 Std. Per­ma­kul­tur  Design Kurs auf dem Gelän­de der Gemü­se­hel­din­nen für uns anzubieten.

Hier mal die Bil­der vom Kurs, die Clau­dia geknipst hat: