Vor einem Jahr haben wir unseren Heidelberger Blutapfel Baum gekauft und auf die vordere Wiese gepflanzt.
Nun konnte er anwachsen und hat hier nach seinem ersten Winter neu ausgetrieben und ist in die Blüte gegangen. Er hat wunderschöne große intensiv rosarote Blüten. Damit war er ein echter Hingucker und es hat uns viel Freude gemacht.
Der Sommer war dann wieder einmal ziemlich trocken, sodass wir doch einige Gießkannen Wasser an ihm vergossen haben. Auch die Winter-Heckenzwiebel, die wir an seine Baumscheibe gesetzt hatten war sehr dankbar ge
legentlich Wasser zu bekommen.
Aus den Blüten gingen vier kleine Fruchtansätze hervor und man glaubt es kaum. Der kleine Baum hat im ersten Standjahr bei uns vier rote Äpfel produziert. Das konnten wir fast nicht glauben und haben sie aufmerksam beim Wachsen beobachtet.
Leider hatten wir im Herbst dann ein Unwetter mit Hagel, was unsere jungen Äpfel doch arg gezeichnet hat und wir dachten nun werden sie es nicht mehr schaffen.
Im Spätherbst haben wir sie dann doch noch “Notgeerntet” bevor sie am Baum anfangen zu faulen. Sie waren da leider noch nicht völlig ausgereift. Von außen schon rot, dass Fruchtfleisch war noch nicht völlig durchgefärbt. So wie es bei der Sorte eigentlich ist. Aber wir haben sie dann doch probiert und selbst in diesem Reifezustand waren sie sehr lecker.
Nun hoffen wir auf das nächste Jahr. Als nächstes steht erstmal an die Baumscheibe weiter mit eine passenden Unterpflanzung zu versehen, wie es in der Permakultur vorgesehen ist.
Wir hatten 2022 ein fantastisches Quitten Jahr. Der Baum hing brechend voll mit Quitten, so das wir einige Äste des Baumes stützen mussten. Das hat aber gut geklappt, wir haben einfach einige Dachlatten A‑Förmig zusammengeschraubt und unter die Äste geschoben.
Wir haben so viele Quitten gehabt, dass wir selbst nach Marmelade, Einkochen, Quittenleder und Saft kochen noch unmengen davon hatten. Auch alle möglichen Freunde und Nachbarn wurden mit den Quitten zwangsbeglückt.
Unsere Quitte ist eine Birnenquitte mit sehr großen Früchten, leider ist uns nicht bekannt was für eine Sorte Artur da ursprünglich gepflanzt hat.
Echte Mispel (Mespilus germanica) ist eine Pflanzenart der Kernobstgewächse (Pyrinae) in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Es handelt sich um einen kleinwüchsigen sommergrünen Baum mit krummem Stamm und breiter Krone, der essbare Früchte trägt.
Mispeln haben eine stark verzweigte, weitreichende und eher flache Bewurzelung.
Die Zweige der Krone sind in Lang- und Kurztriebe unterteilt, wobei nur letztere Früchte hervorbringen. Die schwach filzig behaarten Jungtriebe der Wildform tragen Dornen, die bei Kulturformen fehlen. Ihre Blüten sind zwittrige, radiärsymmetrische Blüten mit doppelter Blütenhülle, wie sie typisch für Rosengewächse sind. Sie stehen einzeln an den Kurztrieben und sind auffallend groß, mit einem Durchmesser von 3 bis 5 Zentimeter. Die deutsche Mispel blüht im Mai und Anfang Juni, wobei die Selbstbesteubung bei ihr die Regel ist.
Da die Mispel bereits früh kultiviert wurde, kann das natürliche Verbreitungsgebiet nicht mit Sicherheit angegeben werden. Als natürliches Areal gelten Westasien (Iran, Irak, Türkei), der Kaukasus, Turkmenistan, die Ukraine, Griechenland, Bulgarien und Italien.
Die Mispel entwickelt sich am besten unter temperaten und submediterranen Klimabedingungen. Sie stellt nur geringe Standortansprüche und kann unter günstigen Bedingungen alt werden. Es sind mehrere über 70 Jahre alte Bäume bekannt, in England auch über 300 Jahre alte Bäume. Als für das Wachstum günstige Lufttemperaturen werden 18 bis 20 °C genannt, Kälte von bis zu −20 °C wird vertragen. Spätfröste richten kaum Schaden an. In Italien wächst die Wildform in Gebieten mit Jahresniederschlägen von 700 Millimeter in Höhen von 0 bis 1100 Metern. Die Art wächst auf verschiedenen Böden, sofern der pH-Wert zwischen 6 und 8 liegt, sie wächst aber meist auf kalkarmen Böden und bevorzugt frische, gut drainierte Lehmböden.
Vermehrung
Die Wildformen vermehren sich generativ, die Samen bleiben 18 bis 20 Monate keimfähig. Sie werden durch Vögel und Eichhörnchen verbreitet, wahrscheinlich auch durch Rehe und Wildschweine. Kulturformen werden durch Okulation und durch Pfropfen auf verschiedenen Unterlagen wie Weißdorne, Birnen, Quitten, Ebereschen vermehrt.
Krankheiten
Die Mispel wird nur selten von Krankheiten befallen oder von Insekten geschädigt. In Plantagen können die Larven der blattminierenden Schmetterlingsart Lithocolletis blancardella Schäden anrichten. Der Pilz Monilinia fructigena (nach der Nebenfruchtform besser bekannt als Monilia) ruft Fruchtfäule hervor, der Mehltau-Erreger Podosphaera clandestina führt zum Welken von Blättern und Knospen. Die Mispel ist anfällig gegen Erwinia amylovora, den Erreger des Feuerbrands.
Quelle: Wikipedia
Bild: Hieronymus Bock (1498–1554)
Unsere Mispel:
Nach Arvids Permakultur Grundkurs hatten wir im August 2020 das Glück die Permakultur Gärtnerei von Jonas Gampe zu besuchen. Der auch den Permakultur Kurs geleitet hat und wir vorher bei ihm eine Schlehe für unsere neueHecke bestellt hatten. Wie es so ist blieb es nicht nur bei der Schlehe. Arvid hat ja schon immer von einer Mispel geträumt und siehe da Jonas hatte noch zwei kleine Mispel Bäumchen. Wo wir uns eines aussuchen durften und mitgenommen haben.
Wir waren total happy und haben Zuhause angekommen erstmal ein ordentliches Pflanzloch ausgehoben. Mitten auf der hinteren Wiese. Das Pflanzloch mit Kompost versehen und auch ein Drahtkörbchen für den Wurzelballen gebaut. Damit unsere kleine Mispel nicht schon im ersten Winter Wühlmaus Futter wird. Einen Pfahl zur Stabilisierung hat sie natürlich bekommen und wurde mit einem Juteband ordentlich angebunden.
Dann kam der Winter, sogar mit Schnee und wir warteten gespannt auf das nächste Frühjahr. Sie hat es geschaft, ist angewachsen und hat junge Knospen gebildet und später dann sogar eine ganze Menge großer weisser Blüten. Es sah wunderbar aus unser blühendes kleines Mispel Bäumchen. Wär hätte das erwartet, im ersten Frühjahr nachdem es bei uns gepflanzt wurde.
Später entwickelten sich zu unserem Erstaunen die ersten winzigen Fruchtansätze und sie wuchsen und wuchsen über den Sommer. Wir hätten niemals mit Früchten in diesem Jahr gerechnet und erst recht nicht mit so vielen.
Aus fast allen Blüten sind Mispel Früchte geworden und nach dem ersten Frost haben wir 10 Mispeln ernten können. Wahnsinn.
Wir wollten gerne einen schönen Tafelapfel und es gab eine Apfelsorten Austellung auf dem Pflanzenmarkt, wo man sich viele Sorten anschauen konnten. Da sind wir dann auch ins Gespräch gekommen und haben uns am Ende dann für unser Bäumchen entschieden. Das als Kontainerpflanze mit in den Garten fahren durfte.
der Heidelberger Blutapfel (Unterlage: MM 106) ist ein roter und rotfleischiger Tafelapfel. Markant ist das auch sein Blüten sehr rosa sind und das Holz, sowie die Blatadern einen rötlichen Farbverlauf aufweisen. Optisch ist das Bäumchen schon mal ein echter Hingucker und wir sind gespannt auf die Äpfel.
Wir haben auf der vorderen Wiese ein Pflanzloch ausgehoben und mit Kompost versorgt. Das Bäumchen hat auch ein Körbchen aus Wühlmausgitter bekommen. Damit es nicht gleich auf der Speisekarte der Wühlmäuse landet. Einen Pfahl hat es natürlich auch mit gesetzt bekommen.
Nun heisst es warten und hoffen das es zum nächsten Jahr gut anwächst.
Auch hoffen wir das sich die Pandemie Situattion 2022 bessert, da wir im Gespräch mit der Baumschule das Interesse bekommen haben, an einem der dort angebotenen Obstbaum Veredlungskurse teilzunehmen.
Im kommenden Jahr soll der Apfel noch eine permakulturell bepflanzte Baumscheibe erhalten.
Für unsere neue Passauer Goldpomeranze (Poncirus trifoliata) ist ja noch ein sehr kleines Pflänzchen und wir glauben sie benötigt auf jeden Fall ein wenig Unterstützung. Über Winter bekommt sie eine Jute Abdeckung und wird auf der Baumscheibe mit Schafwolle und Rindenmulch abgedeckt.
Aber wir dachten für die Wärmeunterstützung wäre eine Sonnenfalle eine gute Idee.
Die Sonnenfalle kann die Pomeranze gegen Norden vor der Kälte und den Winden schützen und die Sonne auffangen und dadurch tagsüber Wärme in den Steinen speichern und wieder an die Pflanze innerhalb der Sonnenfalle abgeben.
Das Prinzip der Sonnenfalle ist es also ein wärmeres und windgeschützeres Mikroklima zu erzeugen.
Wir haben also einige Steine besorgt und diese in Nord-/Südausrichtung zu einer Sonnenfalle aufgesetzt. In der Mitte der Sonnenfalle sitzt nun unsere Goldpomeranze und wir sind gespannt wie die Wirkung des so geschaffenen Mikroklimas auf die Pflanze ist.
Infos zur Passauer Goldpomeranze (Poncirus trifoliata) findest Du auf dieser Seite: Passauer-Goldomeranze
Ende März war es endlich soweit und unser schon länger geplantes Projekt die altersschwache Pracht-Spierstrauch Hecke zu erneuern konnte beginnen. Da der Zaun hinter der Hecke auch schon völlig durchgerostet war haben wir den auch gleich mit erneuert.
Zaun:
Die Zaunpfosten waren noch gut und fest im Boden verankert, somit mussten wir nur noch einen neuen Maschendrahtzaun ziehen. Also erstmal mit dem Bolzenschneider den alten Zaun gekappt und die neue Zaunrolle angeschleppt. Die Zaunrolle haben wir als vergünstigten Restbestand im Baumarkt im schon Winter gekauft.
Dazu noch etwas Spanndraht und drei Drahtspanner. Ein Ende der Zaunrolle haben wir am Eckpfosten angerödelt und dann von Pfosten zu Pfosten ausgerollt, den obersten der drei Spanndrähte eingeflochten und ihn jeweils durch die oberen Löcher in den Zaunpfosten gefädelt. Am Torpfosten haben wir die Drahtspanner angerödelt und dann dort jeweils nach und nach die Spanndrähte eingebaut und festgespannt.
Das Zaunziehen, von dem wir absolut keine Ahnung hatten vorher, hat ganz gut geklappt. Zaun steht, hält fest und wir wissen wie wir es beim nächsten Mal noch besser machen können. Aber im Vergleich zu den Gartenzäunen rechts und links von uns am Weg, waren wir auch nicht dilettantischer am Werk gewesen als die Nachbarn.
Da noch einiges an Zaun auf der Längsseite zu machen sein wird werden wir noch mehr üben können. Aber das wird ein anderes Projekt, in dem wir auch noch Zaunpfähle setzen werden müssen.
Hecke:
Die alte Spierstrauch Hecke ist ja wie schon erwähnt immer weniger geworden. Daher wurde sie, als der alte Zaun ab war, entfernt worden. Bis auf einen kleinen Rest, wo junge Austriebe unter dem Holunder Busch hoch kamen, der sich vor einiger Zeit in der Hecke breit gemacht hat. Der sollte ja bleiben und in die neue Wildvogel-Hecke integriert werden, da er mittlerweile zu einem schönen Busch angewachsen ist.
Für das Heckenentfernen hat Arvid extra eine große Wiedehopfhaue gekauft, mit der man auch stark verdichteten Boden hacken kann und mit der Beilseite Wurzelwerk durchtrennen kann. Sie hat uns dabei sehr gute Dienste geleistet und wir sind viel schneller mit unserer Arbeit voran gekommen als wir das erwartet haben. Es kommt halt doch immer auf das richtige Werkzeug bei der Arbeit an.
Beim Umgraben haben wir ein großes Pilz Myzel entdeckt, das sich unter Kompost und Hecke ausgebreitet hat und scheinbar aus der Nachbarhecke stammt. Zumindest vermuten wir das. Leider wissen wir bisher nicht um was für einen Pilz es sich handelt, er scheint weiße Pilzköpfe zu entwickeln. Vielleicht ein grüner Knollenblätter Pilz? Mal abwarten ob wir mal ausgewachsenen Pilze zu Gesicht bekommen werden.
Nach dem Entfernen der Wurzelstöcke haben wir drei Pflanzlöcher gegraben, die Erde gelockert, Pflanzerde und etwas Hornspähne verteilt. Danach den drei neuen Pflanzen noch je ein Drahtkörbchen verpasst, gegen die allgegenwärtigen Wühlmäuse und sie eingepflanzt.
Nun besteht die neue Hecke aus je einer Gemeinen Hasel (Corylus avellana), Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), Schlehdorn (Prunus spinosa) und einer Zuchtform des Schwarzen Holunder Sorte: “Madonna” (Sambucus nigra) mit panaschiertem Laub. Ebenfalls, neben dem Eingangstor, in der Hecke erhalten geblieben ist das hochtämmig gezogene gewöhnliche Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus).
Nun hoffen wir das sich unsere neue Hecke gut einlebt und wir bzw. die Vögel später mal davon was ernten können.
Den Schlehdorn haben wir aus der Permakultur Erlebnis Gärtnerei von Jonas Gampe, bei dem wir ja schon unseren Obstgehölz Schnittkurs gemacht hatten. Die Haselnuss und der Holunder mit den panaschierten Blättern waren eine “Rettungsaktion” von der Resterampe im Baumarkt im Februar. Der andere Holunder und das Pfaffenhütchen sind ja selbst gekeimt hier ihm Garten, sozusagen Wildwuchs von hier.
Als Unterbewuchs der Hecke breitet sich aktuell der Bärlauch hinter dem Kompost zwischen der Hecke aus.
Unser Zaun und Hecken Projekt:
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