Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris) — Kultur 2022

Die­ses Jahr haben wir den bun­ten Stiel-Man­gold im Hoch­beet (2), hin­ter dem Toma­ten­haus angebaut.

 

 

 

 

 

Das ers­te Mal haben wir ihn nicht direkt gesät, son­dern ihn auf der Saat­plat­te vor­ge­zo­gen. Die­se haben wir auch nur im nicht beheiz­ten Toma­ten­haus auf dem Anzuchtsbrett gehabt. Die Vor­an­zucht hat auch sehr gut funk­tio­niert und wir haben kräf­ti­ge Jung­pflan­zen erhal­ten, die wir Ende April in das Hoch­beet aus­ge­pflanzt haben.

Dort sind sie über das Jahr gut gewach­sen und wir haben bis Ende Novem­ber immer wie­der ern­ten kön­nen.  Da die Ern­te gut und üppig war konn­ten auch Hüh­ner und Wach­teln immer wie­der etwas Man­gold bekommen.

Artischocke (Cynara cardunculus subsp. scolymus (L.)

Die Arti­scho­cke (Cyn­a­ra car­dun­cu­lus sub­sp. sco­ly­mus (L.) Hegi, Syn.: Cyn­a­ra sco­ly­mus L.) ist eine dis­tel­ar­ti­ge, kräf­ti­ge Kul­tur­pflan­ze aus der Fami­lie der Korb­blüt­ler (Aster­aceae). Die Sor­ten­grup­pe der Arti­scho­cken wird wegen ihrer ess­ba­ren knos­pi­gen Blü­ten­stän­de ange­baut und als Blü­ten­ge­mü­se ver­zehrt. Eben­falls zu Cyn­a­ra car­dun­cu­lus zählt das Blatt­ge­mü­se Cardy.

Die Arti­scho­cke wur­de zur Arz­nei­pflan­ze des Jah­res 2003 gekürt.

Wuchs

Die Arti­scho­cke ähnelt in allen Tei­len ihren wil­den Vor­fah­ren, Cyn­a­ra car­dun­cu­lus. Sie ist eine aus­dau­ern­de Pflan­ze: Nach­dem sich im Herbst des ers­ten Vege­ta­ti­ons­jah­res eine grund­stän­di­ge Blatt­ro­set­te gebil­det hat, wer­den etwa fünf Jah­re lang 0,5 bis zu 2 Meter hohe Stän­gel mit Blü­ten­stän­den gebil­det. Die zwei- bis drei­fach fie­der­schnit­ti­gen, dor­ni­gen Laub­blät­ter sind bis zu 80 cm lang und 40 cm breit; die Unter­sei­te ist grau­fil­zig behaart.

Die körb­chen­för­mi­gen Blü­ten­stän­de sind der Teil der Pflan­ze, der geern­tet wird. Im Ver­gleich zu wild wach­sen­den For­men sind die Blü­ten­stän­de grö­ßer. Durch eine frü­he­re Blü­te­zeit sind meh­re­re Ern­ten im Jahr mög­lich. Der Blü­ten­stands­bo­den ist stark flei­schig. Die unten flei­schi­gen, dach­zie­ge­li­gen Hüll­blät­ter sind bei kul­ti­vier­ten For­men kaum dor­nig. Wer­den die Blü­ten­stän­de nicht geern­tet, zei­gen sich die vio­let­ten Röh­ren­blü­ten. Es wer­den 2 bis 8 Mil­li­me­ter lan­ge Ach­ä­nen mit einem Pap­pus aus 2 bis 3,5 Zen­ti­me­ter lan­gen, fede­ri­gen Bors­ten gebildet.

Die Pflan­ze benö­tigt im Gar­ten etwa 1 m² Flä­che und bevor­zugt son­ni­ge, war­me Orte. Geern­tet wer­den die faust­gro­ßen Blü­ten­köp­fe, wenn sie noch geschlos­sen sind und die äuße­ren Schup­pen leicht abste­hen. Ver­passt man die­sen Zeit­punkt, zeigt sich eine gro­ße vio­let­te Blüte.

Vor­kom­men

Die frost­emp­find­li­che Arti­scho­cke stammt ursprüng­lich aus dem Mit­tel­meer­raum; vom öst­li­chen Mit­tel­meer (Kili­ki­en) über Per­si­en bis nach Nord­afri­ka, west­lich bis Spa­ni­en und eben­so auf den Kana­ri­schen Inseln. In der grie­chi­schen Mytho­lo­gie ver­lieb­te sich Zeus in die attrak­ti­ve Nym­phe Cyn­a­ra, die ihn jedoch abwies. Dar­auf­hin ver­wan­del­te Zeus sie in sei­ner Wut in die stach­li­ge Arti­scho­cke. An die Nym­phe erin­nert noch heu­te ihr wis­sen­schaft­li­cher Name, aus dem die heu­ti­ge grie­chi­sche Bezeich­nung αγκινάρα ankiná­ra abge­lei­tet ist.

Nah­rungs­mit­tel

Bei gro­ßen Arti­scho­cken sind die unte­ren flei­schi­gen Tei­le der Hüll­blät­ter und die Blü­ten­bö­den (eigent­lich Korb­bö­den; das Arti­scho­cken­herz) ess­bar. Die unter den Blät­tern lie­gen­den Här­chen, das so genann­te „Heu“ (nicht geöff­ne­te Blü­ten), sind nicht zum Ver­zehr geeig­net. Klei­ne­re Arti­scho­ckens­or­ten, die über­dies früh geern­tet wer­den (wie es z. B. auf der Gemü­sein­sel Vigno­le in der Lagu­ne von Vene­dig üblich ist), kön­nen im Gan­zen ver­zehrt wer­den. Der fei­ne Geschmack der unge­würz­ten gekoch­ten Arti­scho­cke ähnelt dem des Eiwei­ßes eines Spie­geleis. Arti­scho­cken wer­den 20 bis 45 Minu­ten in Salz­was­ser mit etwas Zitro­nen­saft gekocht. Die Blät­ter wer­den dann abge­zupft und der unte­re Teil mit den Zäh­nen abge­zo­gen. In der Regel wird dazu eine Vin­ai­gret­te gereicht. Arti­scho­cken­bö­den wer­den auch ein­ge­legt und sind unter ande­rem ein ver­brei­te­ter Pizzabelag.

Heil­pflan­ze

Arti­scho­cken wird eine appe­tit­an­re­gen­de, ver­dau­ungs­för­dern­de und cho­le­ste­rin­sen­ken­de Wir­kung zuge­schrie­ben. Auf­grund unter­schied­li­cher Wirk­me­cha­nis­men (ver­mehr­te Aus­schei­dung von Cho­le­ste­rin, erhöh­ter Cho­le­ste­rin­ver­brauch zur Gal­len­säu­re­syn­the­se als auch Hem­mung der Neu­bil­dung von Cho­le­ste­rin in den Leber­zel­len) soll tat­säch­lich durch den Ver­zehr von Arti­scho­cken eine Sen­kung des Gesamt­cho­le­ste­rins um bis zu 12 Pro­zent mög­lich sein. Inso­fern kommt der Arti­scho­cke eine wich­ti­ge Rol­le bei der Vor­beu­gung gegen Arte­rio­skle­ro­se zu. Der ent­hal­te­ne Bit­ter­stoff Cyna­rin regt den Stoff­wech­sel der Leber an. Außer als Gar­ge­mü­se wer­den ihre Blät­ter in Säf­ten, Tees, Tro­cken­ex­trak­ten und Tink­tu­ren ver­wen­det. Ihre medi­zi­ni­sche und diä­te­ti­sche Wir­kung wird auf den Gehalt an Poly­phe­no­len sowie ins­be­son­de­re spe­zi­el­len Fla­vo­no­iden und Chi­na­säu­re­de­ri­va­ten zurück­ge­führt. Vor allem Frisch­pflan­zen­ex­trak­te aus Arti­scho­cken­blät­tern wer­den erfolg­reich in der The­ra­pie der Dys­pep­sie und Hyper­cho­le­ste­rin­ämie ein­ge­setzt. Die Bil­dung des pro­tek­ti­ven Radi­kal­fän­gers Stick­stoff­mon­oxid wird signi­fi­kant erhöht. Dadurch kön­nen auch Zucker- und Fett­stoff­wech­sel ver­bes­sert wer­den. Auch kar­dio­vas­ku­lä­re Erkran­kun­gen und das meta­bo­li­sche Syn­drom kön­nen posi­tiv beein­flusst wer­den. Frisch­pflan­zen­ex­trak­te aus der Arti­scho­cke ent­fal­ten im mensch­li­chen Orga­nis­mus eine stoff­wech­sel­sti­mu­lie­ren­de Wir­kung, die mit einer anti­oxi­da­tiv­en Pro­tek­ti­on durch ver­mehr­te Bil­dung des endo­ge­nen Radi­kal­fän­gers Stick­stoff­mon­oxid ver­bun­den ist. Stick­stoff­mon­oxid sti­mu­liert die Akti­vi­tät und Bil­dung von Mito­chon­dri­en. Dies führt zu einer Ver­bes­se­rung der All­ge­mein­ge­sund­heit, der Lebens­qua­li­tät und des Wohl­be­fin­dens durch signi­fi­kant erhöh­te Stoffwechseleffizienz

Quel­le: Wikipedia

Fotos: Unse­re Arti­scho­cken Pflan­ze (2021)

Unse­re Pflanze:

Clau­dia und Arvid war es 2021 mal wie­der lang­wei­lig nach­dem vie­le Geschäf­te wärend der Pan­de­mie geschlos­sen sind. Aber Bau­märk­te gehen ja hier immer­noch. Bei einem sol­chen “Coro­na-Aus­flug” haben wir uns unter den ange­bo­te­nen Pflan­zen umge­se­hen, nur gucken, nix kau­fen. Naja und da war eine letz­te übrig­ge­blie­be­ne Arti­scho­cke, die haben wir dann doch mal mitgenommen.

Auch nur mal zum expe­ri­men­tie­ren, wie die so wächst. Arvid hat ja behaup­tet er isst kei­ne “ANTI-Scho­cken”. Also haben wir die­se jetzt mal an den Zaun gesetzt und da kann sie mal wach­sen und wir schau­en uns mal die Blü­te an.  Da sie ja eine frost­emp­find­li­che Pflan­ze ist wis­sen wir nicht ob sie über den Win­ter kommt.

Schön gewach­sen ist sie ja im Som­mer und hat­te eine tol­le Blü­te, die auch von Hum­meln und Bie­nen besucht wurde.

Wir haben ihr im Okto­ber mal etwas Schaf­woll­le und Rin­den­mulch zuge­ge­ben, damit sie es über Win­ter wär­mer hat. Im Janu­ar gab es noch ein paar Tan­nen­äst­chen vom Weih­nachts­baum. Da sie schon wie­der zwei Blät­ter anfing auszutreiben.

Knoblauch und Zwiebeln im Herbst stecken (2021)

Knob­lauch und Zwie­beln im Herbst stecken:

Nach­dem wir 2019 das ers­te Mal Knob­lauch und Zwie­beln gesteckt hat­ten, damals noch im Früh­jahr. Sie­he unse­ren Bericht von der Akti­on: KLICK.

Ste­cken wir mitt­ler­wei­le das zwei­te Jahr unse­re Zwie­beln und den Knob­lauch schon im Herbst. Was sie schon vor­trei­ben lässt und nach der Wachs­tums­pau­se im Win­ter ihnen einen Vor­sprung gibt. Letz­tes Jahr hat das sehr gut funk­tio­niert, daher machen wir es wie­der so.

Unse­re dies­jäh­ri­gen “Steck­lin­ge” haben wir in der Gar­ten­oa­se Köln West, bei Mar­cel gekauft. Wir ver­fol­gen ja schon län­ger den Self­Bio You­tube Kanal wo Mar­cel und Sascha sehr vie­le infor­ma­ti­ve Vide­os zum Gemü­se­an­bau machen. Daher war es ja mal an der Zeit sie mal vor Ort kennenzulernen.

Unse­re Sor­ten für den Herbst­an­bau 2021

Knob­lauch:

Thera­dor

Zwie­beln:

Stutt­gar­ter Riesen 

Shake­speare

Alle drei Sor­ten hat­ten wir noch nicht im Anbau und wir sind gespannt wie sie sich machen und wie gera­de Thera­dor und Shake­speare schme­cken, da wir die­se Sor­ten noch nicht geges­sen haben.

Auf dem neu­en Beet stan­den als Vor­kul­tur in die­sem Jahr Kar­tof­feln, wel­che wir ja recht früh Notern­ten muss­ten. Es war ein­fach kein gutes Kar­tof­fel­jahr, es war zu nass, sel­ten gab es Son­ne und wir hat­ten das ers­te Mal Kartoffelkäfer.

Wärend Clau­dia und Gun­ter das Grund­ge­rüst vom Hüh­ner­stall strei­chen hat Arvid sich dran gemacht das Beet für die neue Kul­tur vorzubereiten.

Nach­dem das Beet gelo­ckert und gesäu­bert war habe ich wie­der einen klei­nen Weg in die Mit­te gemacht. Rechts und links von die­sem Weg habe ich dann meh­re­re Rei­hen Knob­lauch und Zwie­beln gesteckt.

 

Mitt­ler­wei­le schau­en schon die ers­ten grü­nen Stie­le aus der Erde. Auch hat­ten wir noch etli­che übrig, davon haben wir dann noch je zwei Rei­hen hin­ten in der “grü­nen Höl­le” gesteckt.

 

 

 

 

Bil­der:

 

Feuerbohnen (Phaseolus coccineus) — Kultur 2021

Die Feu­er­boh­ne (Pha­seo­lus coc­ci­neus) ist eine grö­ße­re aber nahe Ver­wand­te der Gar­ten­boh­ne (Pha­seo­lus vul­ga­ris). Sie stammt aus Süd­ame­ri­ka und wur­de im 17. Jahr­hun­dert nach Euro­pa gebracht. Da die Feu­er­boh­ne Käl­te bes­ser tole­riert als die Gar­ten­boh­ne, ist sie heu­te von Nord- bis Süd­eu­ro­pa anzu­tref­fen und wird auch in höhe­ren Lagen in Öster­reich kultiviert.

Sie hat auf­fal­lend gro­ße rote Blü­ten und ent­wi­ckelt rela­tiv gro­ße dun­kel gefleck­te Bohnen.

 

Wir hat­ten sie die­ses Jahr das ers­te Mal und die Kul­tur dabei auch wenig beach­tet über die Sai­son. Eigent­lich sind es ja die Boh­nen von Artur gewe­sen. Er hat­te eini­ge, nur so aus Neu­gier­de, direkt am Zaun in die Erde gesteckt und dann nichts mehr gemacht. Über den Som­mer wuch­sen und schlän­gel­ten sich die Feu­er­boh­nen dann am Zaun ent­lang und blüh­ten wun­der­schön. Sie  waren auf jeden Fall eine tol­le Sommer-Zaun-Dekoration.

Irgend­wann kamen dann die Boh­nen. Da aber unse­re Zaun­sei­te die Süd­sei­te ist, wuch­sen fast alle Boh­nen in unse­rem Gar­ten und mein Vater hat sie fast ver­ges­sen. Aber wir haben uns die Ern­te dann geteilt, wie wir das immer so machen.

Sie haben also sogar dem wirk­lich vereg­ne­ten und groß­teils son­nen­lo­sen Som­mer getrotzt.

 

 

Zeich­nung: Prof. Dr. Otto Wil­helm Tho­mé (1840 1925) / Wikipedia

Bil­der:

 

Kultur: Möhren — Sorte Gniff (2021)

Ende März haben wir Hoch­beet II. vor­be­rei­tet um Möh­ren dort einzusäen.

Als Sor­te haben wir uns die­ses Jahr für GNIFF (Bio) ent­schie­den, die wir über Sati­va gekauft haben.

Bei der GNIFF han­delt es sich um eine alte schwei­zer Sor­te aus dem Tes­sin. Sie ist von vio­lett-roter Far­be und hat eine kur­ze, stump­fe Form.

 

Lei­der ist das dau­er­nas­se Wet­ter den Möh­ren über­haupt nicht bekom­men, trotz das sie im Hoch­beet saßen. Es ist zwar eine rela­tiv lang­sam wach­sen­de Sor­te, aber unter den dies­jäh­ri­gen Wet­ter Extrem­be­din­gun­gen was sie auch extrem lang­sam im Wachs­tum. Anfang August waren wir dann so ziem­lich am Ende mit der Ernte.

 

 

Wir hat­ten stre­cken­wei­se wenig Hoff­nung das wir über­haupt etwas ern­ten aber es kamen dann doch eini­ge, halt recht klei­ne Möh­ren dabei heraus.

Geschmack­lich sind sie wirk­lich sehr gut gewe­sen. Wir haben sie halt im Direkt­ver­zehr ver­braucht. Daher kann ich nichts über die Lager­fä­hig­kei­ten berich­ten. Laut Sor­ten­be­schrei­bung soll sie eine sehr gute Lager­eigen­schaft haben. Ich den­ke wir wer­den es auf jeden Fall noch­mal pro­bie­ren mit die­ser Sorte.

Unser ers­tes Möh­ren Experiment:

Kartoffeln und Buschbohnen — Kultur 2021

Was soll ich sagen? Also ein gutes Gar­ten­jahr war 2021 defi­ni­tiv nicht, zumin­dest nicht bei uns. Aber Kar­tof­feln die lie­fen echt grot­ten­schlecht. Also eigent­lich soll­te man ganz dar­über schwei­gen, aber es sol­len ja auch die Miss­erfol­ge hier zur Spra­che kommen.

Wir hat­ten, wie schon im Vor­jahr, unse­re Saat­kar­tof­feln beim Hof Jee­bel bestellt. Da der Pflan­zen­markt im Früh­jahr wie­der nicht statt­fin­den konn­te. Wir haben also immer noch die Pan­de­mie mit dem gro­ßen “C”.

 

 

 

Unse­re Sor­ten für die­ses Jahr:

Red Duke of York (Roter Erst­ling, Eng­land 1942)

Gelb­flei­schi­ge, run­de Sor­te mit roter Scha­le. Sie ver­fügt über einen ange­neh­men, cre­mi­gen Kar­tof­fel­ge­schmack. Der Red Duke of York ist eine sehr frü­he Kartoffel.

Ker­kau­er Kipf­ler (Ker­kovs­ke roh­li­cky, Tsche­chi­en 1941)

Alte tschechi­sche Spe­zia­li­tät mit fin­ger­lan­gen, gelb­flei­schi­gen Knol­len. Die Ker­kau­er Kipf­ler haben eine gute Wider­stands­fä­hig­keit gegen Kraut­fäu­le, Schorf und Virus. Sie eig­nen sich daher gut für den Bio-Anbau. Sie ist eine Mit­tel­frü­he Sorte.

Arran Vic­to­ry (weil sie so lecker war, die­ses Jahr wie­der im Anbau)

Eine schot­ti­sche Sor­te von der Insel Arran, 1912 (Zulas­sung). Sie ist eine sehr spä­te Sor­te, weiss flei­schig mit vio­let­ter Scha­le. Sie ist eine sehr Kraut­fäu­le resis­ten­te Sor­te. Die Kar­tof­fel ist eine lecke­re meh­lig kochen­de, wel­che sich sehr gut für Röst­kar­tof­feln oder Kar­tof­fel­brei eignet.

Wir haben uns an das letzt­jäh­ri­ge Pin­zip gehal­ten, drei Sor­ten (früh, mit­tel, spät), wie­der His­to­ri­sche und für uns neue Sor­ten. Zumin­dest die Ker­kau­er Kipf­ler und der Red Duke of York. Arran Vic­to­ry hat uns letz­tes Jahr so über­zeugt, die durf­ten wie­der mitspielen.

a) sie sind über­aus lecker und haben die bes­ten Brat­kar­tof­feln ever gegeben.

b) Sie sind bis zum Frost fröh­lich gewach­sen und haben geblüht. Auch der Ertrag war ansehnlich.

Das Beet hat natür­lich wie­der gewech­selt. Wir haben auf der vor­de­ren Wie­se noch ein Beet ange­legt. Bzw. das klei­ne Beet ver­grö­ßert, wo im vor­letz­ten Jahr die Gur­ken wuch­sen (KLICK). Das Beet haben wir her­ge­rich­tet und mit Kom­post bestückt. Gedüngt wur­den die Kar­tof­feln mit Rin­der­dung Pel­lets und Horn­spä­nen. Dann wur­den drei Rei­hen Kar­tof­feln gelegt. Die über­zäh­li­gen Saat­kar­tof­feln kamen wie­der in die bei­den Mau­rer­kü­bel und in den Kar­tof­fe­lei­mer auf dem Balkon.

Anfäng­lich sind die Kar­tof­feln gut gewach­sen. Das Unkraut haben wir mit Mul­chen auch anhäu­feln recht gut im Griff gehabt. Das Wet­ter war nicht so dol­le, es gab nur sel­ten Son­ne, dafür umso mehr Regen.

Aber dann kamen die Kar­tof­fel­kä­fer und die waren die­ses Jahr, hier in Ren­del, eine ech­te Pla­ge. Wir haben also regel­mä­ßig Käfer und Lar­ven von den Kar­tof­fel-Pflan­zen abge­sam­melt und an die Wach­teln ver­füt­tert. Die konn­ten die wenigs­tens in Eier umwan­deln und haben sich über das Pro­te­in-Fut­ter gefreut. Die Kar­tof­feln hat­ten aber schon arg mit dem Käferfrass zu kämpfen.

So ging der Som­mer lang­sam dahin und die andau­ern­de Feuch­tig­keit erfreu­te eigent­lich nur aller­lei Pil­ze — davon hat­ten wir alle mög­li­chen im Gar­ten. Auch die sehr unbe­lieb­ten Freun­de der Braun-und Kraut­fäu­le brei­te­ten sich in Win­des­ei­le im Gar­ten aus. In nie dage­we­se­nem Aus­maß raff­te die Kraut­fäu­le dann, die ohne­hin schon geschwäch­ten, Kar­tof­fel­pflan­zen dahin.

Was uns Schluss­end­lich dazu trieb eine Notern­te der Kar­tof­feln vor­zu­neh­men. Bevor aus der Kraut­fäu­le noch eine Knol­len­fäu­le wird, dann hät­ten wir einen Total­aus­fall der Ern­te. Ker­kau­er Kipf­ler waren eini­ge weni­ge und recht klei­ne Kar­tof­feln, für Arran Vic­to­ry sah es sehr schlecht aus da sie eine sehr spä­te Sor­te ist. Sie hat­te über­haupt kei­ne Zeit wirk­lich aus­zu­rei­fen. Die ein­zi­ge Sor­te die wenigs­ten einen klei­nen Ertrag brach­te war der Red Duke of York. Übri­gens war der eine lecke­re Sorte.

Was machen wir nun, ein lee­res Beet ist ja doof und viel Mulch­ma­te­ri­al und so haben wir auch nicht. Von Artur beka­men wir noch­mal Rasen­schnitt, der kam dann schon mal auf das Beet. Im Okto­ber sol­len dann Knob­lauch und Zwie­beln gesteckt wer­den, für das kom­men­de Jahr.

Busch­boh­nen Folgekultur:

Da wir im Urlaub noch einen Besuch in der Gar­ten­oa­se Köln West gemacht haben, konn­ten wir dort noch Busch­boh­nen Pflan­zen kau­fen.  Hat­ten wir noch nie und es ist schon recht spät im Jahr, aber wir haben ver­suchs­wei­se vier Pflan­zen mit­ge­nom­men und sie in das abge­ern­te­te Kar­tof­fel­beet gesetzt.

Sie sind auch noch brav wei­ter gewach­sen und haben uns noch eine Busch­boh­nen Ern­te gebracht.

Fazit: Busch­boh­nen schei­nen echt unkom­pli­ziert zu sein. Das pro­bie­ren wir noch­mal rich­tig aus.

Es wird sicher­lich auch 2022 ein neu­es Kar­tof­fel Expe­ri­ment geben. Arvid grü­belt schon über neu­en Ideen.

 

 

 

Wenn Euch unse­re ande­ren Kar­tof­fel Sor­ten Expe­ri­men­te interessieren:

Kar­tof­feln und Melo­ne im Kom­post 2019

Kar­tof­feln 2019

Kar­tof­feln im Mist­beet 2020

Bil­der: