Alles Rund um unsere Wachteln findest Du hier: WACHTELN
Der Experimental-Permakultur-Garten von Turba Delirantium
Alles Rund um unsere Wachteln findest Du hier: WACHTELN
Recycling, Upcycling, oder wie schaffe ich Wertstoffkreisläufe in der Permakultur.
Wir sind nicht perfekt und es gibt diverses was wir auch bei uns noch verbessern können. Aber irgendwo beginnt ein Weg, meist zu Anfang nur Trittspuren auf einer Wiese, wo man noch gar nicht von einem klar abgezeichneten Weg sprechen kann.
Gefühlt sind wir erst dabei über die Wiese zu laufen und uns umzuschauen was die Welt zu bieten hat. In unserem besagtem Fall wären das Möglichkeiten der Müllreduktion, der Wertstoffkreisläufe, des Recyclings.
Wir kaufen immer eine Bio-Nordmanntanne, die bekommt für Weihnachten halt den üblichen Weihnachtsbaumschmuck. Natürlich ohne Lametta oder so seltsamen künstlichen Sprühschnee. Damit sie auch nicht mit ihrem welchem ungesunden Mist benebelt wird, oder so.
Der könnte doch sicherlich noch für etwas anderes zu gebrauchen sein. Also mal drüber nachgedacht. Der Permakultur Gedanke ist ja Müll zu vermeiden und Kreisläufe zu schaffen.
Also haben wir nachdem wir den Weihnachtsschmuck abgenommen haben die Säge angesetzt und alle Äste vom Stamm gesägt. Die Äste haben wir dann in den Wachtel Gehegen verteilt und diverse Unterschlüpfe für die Tiere gebastelt.
Die Wachteln sind total begeistert von ihrem neuen Wald, sie haben neue Versteckmöglichkeit, Rückzugsorte für die kalten Wintertage und sie können nach Herzenslust an den Zweigen picken.
Irgenwann werden die Zweige zwar trocken und die Nadeln abfallen. Das macht aber nichts, der Rest wird dann beim Ausmisten mit zum kompostieren genommen.
Der Stamm wird getrocknet und wird dann Brennholz für die Feuerschale, oder für den Pyrolyse-Ofen.
Wir haben nun unsere erste Wachtel Kunstbrut gemacht, es war ein beeindruckendes Erlebnis und wir sind alle total glücklich das es geklappt hat.
Hier hatten wir ja schon etwas zur Vorbereitung dieses Projektes geschrieben: Wachtel Kunstbrut Vorbereitung
Wachtelbrut-Tagebuch:
14.05. — haben wir 12 Bruteier von Japanischen Legewachteln, Farbschlag Tenebrosus Schecken in den Brutautomaten eingelegt. Jetzt heisst es erst erstmal die Eier im Brüter in Ruhe lassen für 60 Std. Danach werden sie laut der Bedienungsanleitung des BRUJA 400 D zweimal am Tag gewendet.
Täglich kontrollieren wir nun Temperatur und Feuchtigkeit. Bei Bedarf werden die Wasserrinnen nachgefüllt und einmal am Tag wird der Brüter für 10. min. zum Lüften geöffnet.
Die Temperatur hat immer sehr gut gehalten, bei der Feuchtigkeit mussten wir immer ein gutes Auge drauf haben und später wurde noch angefeuchtetes Küchenpapier eingelegt.
31.05. — Schlupftag. Es ist soweit, wir haben die kleinen Küken ja schon sehnsüchtig erwartet. Arvid war an diesem Wochenende ja im Permakultur 72Std. Grundkurs und Claudia hat gespannt verfolgt wie die kleinen Eier im Brüter herumwackelten und das erste Ei einen Riss zeigte. Arvid konnte es sich ja nicht nehmen lassen und ist in der Mittagspause, aus der grünen Lunge, rüber gekommen um nach den schlüpfenden Küken zu schauen.
Die vier Kleinen machen sich super. Sie haben ihr Futter sehr gut angenommen und entwickeln sich prächtig. Farblich sind es zwei Tenebrosus Schecken, ein Tenebrosus und ein gelbes Küken geworden. Innerhalb der ersten Woche wurden sie immer lebhafter und fingen an zu hopsen und lernten immer mehr Verhaltensweisen, wie etwa das Scharren. Auch scheinen sich da schon gewissen Freundschaften zu entwickeln, die beiden Schecken sind fast immer gemeinsam unterwegs.
Größenmäßig fallen das Tenebrosus und das Gelbe aus der Reihe. Das Tenebros Küken ist deutlich größer als der Rest, ist aber charakterlich das gelassenste und ruhigste. Das gelbe Küken ist zwar als erstes geschlüpft, ist dafür deutlich kleiner und in der Federentwicklung immer hinten dran. Dafür ist es unser “Schreikind”, es hat ab dem Schlupftag schon im Brüter wie verückt herum geschrien. Arvid hat da schon darauf gewettet es würde mal ein Hahn.
Innerhalb der kommenden Woche konnte man förmlich zusehen wie sie auch am Körper ein Federkleid entwickeln. Auch größenmäßig haben sie ordentlich zugelegt und sie fressen unmengen Kükenfutter.
Die Frage nach dem Geschlecht der Küken war noch nicht beantwortet. An der Farbe kann man bei den Tenebrosus ja das Geschlecht nicht unterscheiden. Also blieben Kloaken-Test oder das sich die Hähne mit Krähen outen. Was sie auch taten. Wir haben das statistische Klassik Ergebnis erhalten 50% Hähne/Hennen.
Der Tenebrosus und der kleine Gelbe haben sich als Hähne geoutet und heissen Opfer und Terror. Opfer hat sich als extrem Frühreif gezeigt und treibt die beiden Hennen ohne Unterlass, die armen haben so extreme Panik vor diesem Hahn das sie überhaupt nicht zur Ruhe kommen.
Es sind auf jeden Fall zu wenig Hennen für den Hahn und wir überlegen ob wir ihm noch welche besorgen. Mit einem etwas größeren Bestand als 3 Tiere hatten wir schon geplant.
Sie machen sich ganz gut in der Gruppe und unser Hahn Terror muss ganz schön kuschen vor den Mädels.
Da wir uns fest vorgenommen hatten unsere “Nutztierhaltung” mit Wachteln zu beginnen und uns die Corona Pandemie den ursprünglichen Plan uns einige Legewachteln bei einem Züchter zu holen vereitelt hat, kam nun Plan B: “Kunstbrut”.
Das wollten wir uns ursprünglich nicht gleich an den Anfang setzen aber naja. Also haben wir uns flreißig belesen und dann einige Besorgungen gemacht um das Projekt umsetzen zu können.
Gunters Bruder hat ja auch Legewachteln und hat auch schon gebrütet und wir dachten das bekommen wir so auch hin.
In den ersten 3 Wochen haben wir für die Küken eine geschlossene Nagerbox verwendet und sobald sie raus dürfen haben wir für den Balkon ein größere Gitterbox gebaut, damit sie sich langsam ans draußen sein gewöhnen können.
Ein erstes Zuhause für die Küken im Garten hatten wir ja schon vorbereitet:
Projekt: Kükenstall für die Wachteln
Kunstbrut Einkauf:
der Blaugescheckte Hahn der Gruppe hat den Namen Earl Grey bekommen:
Aus dem ersten Gehege mit den Tenebrosus und Goldsprenkel mussten wir nun eine der drei Goldsprenkel Hennen herausholen. Sie ist völlig fix auf den Hahn und will ihn nur für sich alleine. Sie attakierte alle anderen Hennen und zwar richtig böse. Zeitweise separieren hat das Problem auch nicht gelöst und auch in die neue Gruppe will sie sich nicht integrieren.
Was wir mittlerweile in den Gehegen geändert haben. Wir haben nun auf Buchenholz Hackschnitzel Einstreu umgestellt. Das bleibt trockner und angenehmer für die Wachteln, als der Naturboden. Für die Boxen hat sich das Hanfeinstreu weiterhin bewährt.
Bilder:
Das Gehege selbst haben wir nach dem gleichen Prinzip wie das erste gebaut. Jetzt wissen wir ja wie es geht und es ging daher schon viel schneller.
Ind die Fensteröffnung kam eine UV beständige transparente Kunstoffscheibe. Somit ist die Box nicht stockfinster und man kann auch mal von außen schauen ob alles drinnen in Ordnung ist.
Wir haben fleißig gesägt, gebohrt und geschraubt bis es dunkel wurde. Denn es wird Zeit, die kleinen Wachteln sind mittlerweile so groß das sie endlich alle raus sollen. Der Kükenstall wird den Hennen sonst zu klein.