Kompost Toilette (2023)

Es ist soweit. Lan­ge haben wir mit mei­nen Eltern dis­ku­tiert end­lich mal eine ordent­li­che Toi­let­te im Gar­ten zu machen. Ohne Che­mie, ohne alter­tüm­li­ches Plumps­klo, ohne Was­ser­an­schluß. Wir wol­len eine Kom­post-Toi­let­te, ganz per­ma­kul­tu­rell Kreislauforientiert!

Nicht immer ein­fach Leu­te mit über 80 Jah­ren von unse­rem “moder­nen Öko-Kram” zu über­zeu­gen. Mut­ter völ­lig ahnungs­los, Vater — wie immer — erst­mal strikt dage­gen (aus Prin­zip). Aber dann war das olle Klo über Win­ter kaputt, was nun?

Papa: “ich war beim Onkel, der macht mit so Leu­ten jetzt Per­ma­kul­tur auf dem Lohr­berg in Frank­furt. Die haben ein Kom­post-Klo. Das habe ich mir ange­se­hen, das ist klasse”.
Ich: “ja Papa, davon reden wir doch schon seit Mona­ten, das woll­test Du nicht!”.

Papa: “Ich will so eins, lass uns eins kau­fen.” (soll heis­sen: küm­mert Euch drum)

Wir: … haben dann dis­ku­tiert, wie wir es machen wol­len. Sel­ber bau­en, fer­tig kau­fen, Bausatz?

Ent­schie­den haben wir uns schließ­lich für einen Bau­satz von IN VARIO.

Da wir kein extra Toi­let­ten­häus­chen brau­chen son­dern das bis­he­ri­ge am Schup­pen umbau­en wollen.

Der Bau­satz wur­de auch sehr schnell gelie­fert und ließ sich super ein­fach zusam­men­bau­en. Da man die Tro­cken­toi­let­ten “Ergeb­nis­se” ja sepe­rat kom­pos­tie­ren soll hat­ten wir gleich einen Schnell­kom­pos­ter mit der Toi­let­te mit­be­stellt. Der bekommt jetzt noch sei­nen ent­gül­ti­gen Platz.

 

Nun sind wir sehr gespannt wie das so ist. Genutzt haben wir an diver­sen Ört­lich­kei­ten ja schon unter­schied­li­che Kompost-Toiletten.

 

 

 

 

Kompost-Klo Bau:

zwei neue Hennen (2023)

Heu­te sind zwei neue Hen­nen bei uns eingezogen.

Janis Jop­lin und Lot­te Lohmann

Eigent­lich fing es mit einem Post von Clau­dia in der Sand­schak Krä­her FB Grup­pe an. Dort hat sie ein Foto kom­men­tiert mit “eine Sand­schak Hen­ne mit Modd­led Zeich­nung hät­te sie auch sehr gerne”.

Das hat auch prompt unser Züch­ter gele­sen, von dem wir letz­tes Jahr unse­ren klei­nen Zucht­stamm bekom­men haben. Wie es so kom­men muss­te mein­te Rai­ner, ich hät­te da noch so eine Hen­ne, wenn ihr die möch­tet wür­de ich sie abgeben.

Also sind wir zu ihm gefah­ren und die besag­te Sand­schak Hen­ne mit dem “Blüm­chen-Mus­ter” abzu­ho­len. Bleibt ja nie bei einem Huhn, kann man sich ja den­ken. Damit sie nicht allei­ne umzie­hen muss­te durf­te noch eine der Loh­mann Brown Hybrid Hen­nen, die er da hat­te , mit umziehen.

Nach einem schö­nen Nach­mit­tag mit inter­es­san­ten Gesprä­chen, vie­len Tie­ren gucken ging es wie­der zurück.

Nun müs­sen sich Janis Jop­lin (Sand­schak Krä­her, geb. 2021) und Lot­te Loh­mann (Loh­mann Brown) hier erst­mal eingewöhnen.

Wir wis­sen ja die Loh­mann Brown Hybri­den sind Hoch­leis­tungs­le­ge­hen­nen und lei­der ist ihre Lebens­er­war­tung meist nicht sehr hoch. Mich schreckt bei denen immer so der “Qual­zucht Aspekt” ab, den ich nicht unter­stüt­zen möch­te in der eige­nen Hal­tung. Aber Lot­te wird hier ihr Gna­den­brot erhal­ten und darf solan­ge wie sie fit bleibt mitlaufen.

Mehr Hüh­ner:

Hüh­ner 2022

Unse­re Hüh­ner sind ein­ge­zo­gen (2022)

 

Hochbeet Winter Postelein Kultur 2023

Die­ses Jahr hat­ten wir wie­der in unse­rem ers­ten Hoch­beet den Win­ter Pos­te­lein (Clay­to­nia per­fo­li­a­ta) als Win­ter­kul­tur aus­ge­sät. Der ist lecker, wächst schnell und unkompliziert.
Mit der Glas­ab­de­ckung auf dem Hoch­beet ist er immer ganz fix und man hat eine tol­le Ern­te schon im Januar.

 

 

 

Wir konn­ten den gan­zen Janu­ar ern­ten, es war reich­lich aus dem Beet. Da konn­ten sogar Hüh­ner und Wach­teln noch etwas lecke­res abbekommen.

Die­se Kul­tur ist wirk­lich her­vor­ra­gend und abso­lut pro­blem­frei gelaufen.

Wir hat­ten die­ses Mal nur den Pos­te­lein ins Beet aus­ge­sät, ohne eine wei­te­re Pflan­ze dazu.

 

Unse­re ers­ten Ver­su­che mit dem Win­ter Postelein:

Hoch­beet Win­ter­kul­tur 2019

Unser Hoch­beet

 

Hühner 2022

Unser ers­tes Hüh­ner­jahr neigt sich dem Ende ent­ge­gen und mal einen kur­zen Über­blick geben über die klei­ne Hühnerschar.

Unse­re ers­te klei­ne Zucht­grup­pe (1,2) haben wir über einen Züch­ter des GVZ Bin­gen­heim 1938 bekom­men, den wir im Früh­jahr auf dem NABU Regio­nal­markt ken­nen­ge­lernt haben.

Sand­schak Langkräher

sind eine alte Land­huhn Ras­se aus dem Sand­schak (Regi­on in Ser­bi­en und Mon­te­ne­gro) und Metochi­en (Regi­on im Koso­vo). Er wird wohl schon seit eini­gen Jahr­hun­der­ten au dem Bal­kan als Lang­krä­her und gutes Zwei­nut­zungs­huhn gehal­ten. Wo er eng mit den Koso­vo-Krä­hern und den Bos­ni­schen-Krä­hern (Berat) ver­wandt ist. Nach neue­ren Unter­su­chun­gen sind die in Deutsch­land hei­mi­schen Ber­gi­schen-Krä­her auch mit den Lang­krä­hern auf dem Bal­kan ver­wandt. In Deutsch­land zählt der Sand­schak Krä­her zu den Exo­ten, mit sei­nem lang­ge­zo­ge­nen Kräh­ruf, wel­cher 10 bis 30 Sekun­den lang sein kann.

Inter­es­san­ter Arti­kel zu den Ras­sen: Bal­kan Longcro­wing Chi­cken Breeds

Sand­schak Krä­her Hahn (LEMMY)
Sand­schak Krä­her Hen­ne (DORO)
Sand­schak Krä­her Hen­ne (Black Betty)

Von einem wei­te­ren Ver­eins­mit­glied haben wir über sei­nen Geflü­gel­be­trieb drei Blu­men­huhn Hen­nen und eine Fran­zö­si­sche Cou Nu Nackt­hals Hen­ne bekom­men. Eigent­lich hat­ten wir genau die eher im Auge als die Sandschaks.
Aber wir woll­ten auf jeden Fall erst­mal ein paar ver­schie­de­ne Ras­sen ken­nen­ler­nen und schau­en was am bes­ten zu uns passt.

Schwe­di­sches Blu­men­huhn (Skånsk blommehöna)

Es han­delt sich hier um einen alten schwe­di­schen Land­huhn­schlag, der schon um 1800 erwähnt wird. Nach­dem sie in den 1970ern fast aus­ge­stor­ben waren stam­men alle heu­ti­gen Blu­men­hüh­ner von 3 Gehöf­ten aus der his­to­ri­schen Pro­vinz Scho­nen in Süd Schweden.

Schwe­di­sche Blu­men­huhn Hen­ne (RUNA)
Schwe­di­sche Blu­men­huhn Hen­ne (Ver­dan­di)
Schwe­di­sche Blu­men­huhn Hen­ne (THURID)

Cou Nu Nackthals-Huhn

Die Cou Nu sind eine fran­zö­si­sche Nackt­hals Ras­se die als Tafel­huhn (Fleisch­huhn) gezüch­tet sind. Sie haben wir zu unse­ren Blu­men­hüh­nern dazu bekom­men, mal schau­en wie wir uns damit anfreun­den können.

Cou Nu Nackt­hals Hen­ne (PERLCHEN)

Zusam­men­fas­send kann man nach dem ers­ten Jahr sagen, die Damen ver­ste­hen sich sehr gut unter­ein­an­der. Wir sind abso­lut begeis­tert von unse­ren Sand­schaks. Die Doro ist eine ruhi­ge und abso­lut sou­ve­rä­ne Her­den-Che­fin und unser Hahn Lem­my macht sei­nen Job her­vor­ra­gend. Auch wenn ihn anfangs sei­ne Mädels nicht ernst neh­men woll­ten, als er noch sehr jung war.

Unse­re anfäng­li­che Skep­sis gegen­über dem Nackt­hals­huhn hat sich total gewan­delt. Perl­chen hat uns abso­lut von sich über­zeugt. Sie hat einen super Cha­rak­ter und ist in Punk­to Jagd auf Mäu­se und Regen­wür­mer ein abso­lu­ter Rap­tor. Auch legt sie ganz flei­ßig, obwohl die Ras­se ja eher ihren Fokus auf die Fleisch­erzeu­gung hat.

Bei den Blu­men­hüh­nern bin ich mir nicht so wirk­lich sicher. Sie sind deut­lich schreck­haf­ter als die ande­ren und lei­der muss­ten wir Thu­rid erlö­sen. Sie war immer etwas klei­ner geblie­ben und zeig­te mit dem Erwach­sen­wer­den deut­lich Herz­pro­ble­me. Beson­ders panisch ist Ver­dan­di geblie­ben, sie haben wir dann eines Tages mit Genick­bruch im Stall gefun­den so daß wir lei­der nicht nach­voll­zie­hen kön­nen ob sie auch hier wie­der mal panisch auf­ge­flo­gen ist.

Mehr zu unse­ren Hühnern:

Unse­re Hüh­ner sind ein­ge­zo­gen (2022)

Regio­nal­markt des NABU 2022

Heidelberger Blutapfel erstes Standjahr (2022)

Vor einem Jahr haben wir unse­ren Hei­del­ber­ger Blut­ap­fel Baum gekauft und auf die vor­de­re Wie­se gepflanzt.

Nun konn­te er anwach­sen und hat hier nach sei­nem ers­ten Win­ter neu aus­ge­trie­ben und ist in die Blü­te gegan­gen. Er hat wun­der­schö­ne gro­ße inten­siv rosa­ro­te Blü­ten. Damit war er ein ech­ter Hin­gu­cker und es hat uns viel Freu­de gemacht.

Der Som­mer war dann wie­der ein­mal ziem­lich tro­cken, sodass wir doch eini­ge Gieß­kan­nen Was­ser an ihm ver­gos­sen haben. Auch die Win­ter-Hecken­zwie­bel, die wir an sei­ne Baum­schei­be gesetzt hat­ten war sehr dank­bar ge

legent­lich Was­ser zu bekommen.

Aus den Blü­ten gin­gen vier klei­ne Frucht­an­sät­ze her­vor und man glaubt es kaum. Der klei­ne Baum hat im ers­ten Stand­jahr bei uns vier rote Äpfel pro­du­ziert. Das konn­ten wir fast nicht glau­ben und haben sie auf­merk­sam beim Wach­sen beobachtet.

Lei­der hat­ten wir im Herbst dann ein Unwet­ter mit Hagel, was unse­re jun­gen Äpfel doch arg gezeich­net hat und wir dach­ten nun wer­den sie es nicht mehr schaffen.

 

Im Spät­herbst haben wir sie dann doch noch “Not­ge­ern­tet” bevor sie am Baum anfan­gen zu fau­len. Sie waren da lei­der noch nicht völ­lig aus­ge­reift. Von außen schon rot, dass Frucht­fleisch war noch nicht völ­lig durch­ge­färbt. So wie es bei der Sor­te eigent­lich ist. Aber wir haben sie dann doch pro­biert und selbst in die­sem Rei­fe­zu­stand waren sie sehr lecker.

 

 

Nun hof­fen wir auf das nächs­te Jahr. Als nächs­tes steht erst­mal an die Baum­schei­be wei­ter mit eine pas­sen­den Unter­pflan­zung zu ver­se­hen, wie es in der Per­ma­kul­tur vor­ge­se­hen ist.

 

 

 

 

Mehr zu unse­rem Apfelbaum:

Hei­del­ber­ger Blut­ap­fel (2021)

 

Bil­der:

 

 

Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris) — Kultur 2022

Die­ses Jahr haben wir den bun­ten Stiel-Man­gold im Hoch­beet (2), hin­ter dem Toma­ten­haus angebaut.

 

 

 

 

 

Das ers­te Mal haben wir ihn nicht direkt gesät, son­dern ihn auf der Saat­plat­te vor­ge­zo­gen. Die­se haben wir auch nur im nicht beheiz­ten Toma­ten­haus auf dem Anzuchtsbrett gehabt. Die Vor­an­zucht hat auch sehr gut funk­tio­niert und wir haben kräf­ti­ge Jung­pflan­zen erhal­ten, die wir Ende April in das Hoch­beet aus­ge­pflanzt haben.

Dort sind sie über das Jahr gut gewach­sen und wir haben bis Ende Novem­ber immer wie­der ern­ten kön­nen.  Da die Ern­te gut und üppig war konn­ten auch Hüh­ner und Wach­teln immer wie­der etwas Man­gold bekommen.