Hausmutter (Noctua pronuba)

Heu­te hat Clau­dia beim Pflan­zen eine Rau­pe ent­deckt und foto­gra­fiert. Wir haben dann auch erst­mal ein wenig recher­chie­ren müs­sen um was für einen Schmet­ter­ling es sich bei ihr han­deln könn­te. Nach­dem unser neu­lich gekauf­tes Buch über Tag­fal­ter aus unse­rer Gegend kei­ne Hil­fe­stel­lung geben konn­te. Wie auch, dies­mal sind wir auf eine Nacht­fal­ter Rau­pe gesto­ßen und zwar von einer soge­nann­ten Hausmutter.

Die Haus­mut­ter (Noc­tua pro­nu­ba) ist ein nacht­ak­ti­ver Schmet­ter­ling aus der Fami­lie der Eulen­fal­ter (Noc­tui­dae).

Ihren Tri­vi­al­na­men Haus­mut­ter haben sie auf Grund ihrer Vor­lie­be für künst­li­che Licht­quel­len, die sie häu­fig im Som­mer in Häu­ser lockt. Gese­hen hat man sie wohl schon häu­fig und meist eher unwis­sent­lich als “fet­te Mot­te” bezeichnet.

Die über­wie­gend nacht­ak­ti­ven Fal­ter flie­gen von Juni bis Okto­ber, ein­zel­ne Fal­ter sogar bis in den Novem­ber hin­ein in einer Generation.

Die Weib­chen legen etwa 2000 bis 3000 Eier, wel­che sie meist an krau­tig Pflan­zen oder auch künst­li­che Objek­te, wie etwa Spann­dräh­te anhef­ten. Die Rau­pen der Haus­mut­ter sind in den ers­ten bei­den Ent­wick­lungs­sta­di­en tag­ak­tiv und erst ab dem drit­ten Ent­wick­lung­s­ta­di­um wech­seln sie in eine nacht­ak­ti­ve Lebens­wei­se. Wo sie sich den Tag über am Boden verstecken.

Die Rau­pen ernäh­ren sich von ver­schie­de­nen krau­ti­gen Pflan­zen und Holz­ge­wäch­sen. Hier­von fin­den sie bei uns im Gar­ten etwa Löwen­zahn, Gro­ße Brenn­nes­sel, Brom­bee­ren, Pri­meln, Lab­kraut, Königs­ker­ze, Spitz­we­ge­rich oder Berg­flo­cken­blu­men. Die Ver­pup­pung der Rau­pe fin­det in einer Erd­höh­le statt.

Die Rau­pen errei­chen bis 50 Mil­li­me­ter Län­ge. Die jün­ge­ren Lar­ven­sta­di­en sind eher grün­lich, die älte­ren Rau­pen eher bräun­lich. Die Rücken­li­nie ist schmal und gelb­lich, auch die Neben­rü­cken­li­ni­en sind gelb­lich gefärbt. Sie tra­gen auf jedem Abdo­mi­nal­seg­ment einen schwar­zen Längsbalken

Die Haus­mut­ter ist recht häu­fig und in Deutsch­land nicht gefährdet.

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