Der Italienische Aronstab (Arum italicum) stammt aus aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Er kommt im Mittelmeergebiet, im Kaukasus, in Frankreich und weiten Teilen Europas vor.
Er ist eine krautige 20 — 80cm hohe Pflanze und besitzt ein walnußgroßes kolliges Rhizom als Überdauerungsorgan. Seine Blütezeit reicht von März bis Mai, wärendessen bildet die Pflanze einen Blütenstand, bestehend aus einem einzelnen Hochblatt (die Spartha). Diese umschließt den sogenannten Kolben (Spadix), an welchem sich die erst grünen und später rot ausreifenden Beeren befinden.
Wobei alle Pflanzenteile, auch die Beeren giftig sind!
Bestäubt wird er vorwiegend durch die winzige, stark behaarte Schmetterlingsmücke (Psychoda phalaenoides), die auch „Abortfliege“ genannt wird.
Nutzung
Der Italienische Aronstab wird zerstreut als fruchtzierende Zierpflanze für Gehölzgruppen und schattige Anlagen genutzt. Er ist seit spätestens 1683 in Kultur. Die Sorte ‘Pictum’ (‘Marmoratum’) hat marmorierte Blätter.
Sein naher Verwandter der gefleckte Aronstab (Arum maculatum), bei uns heimisch, wächst er in feuchten Laubwäldern. Er liebt kalkhaltige durchlässige Böden und kommt oft in Gemeinschaften mit anderen frühjahrblühenden Pflanzen der Krautschicht, wie Lungenkraut und Bärlauch vor.
Bei uns hat sich ein italienischer Aronstab (Sorte: Pictum) unter der alten Pflaume in Gemeinschaft mit Minzen, Walderdbeeren und Zypressen-Wolfsmilch wohnlich eingerichtet. Praktischerweise steht die Pflaume am Gartenende und das grenzt direkt ans Pferde Paddock, da finden sich somit immer haufenweise “Abortfliegen” zum bestäuben des Aronstabs.
Aronstab-Fruchtstand mit Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias):
Zeichnung: Otto Wilhelm Thomé (1840 — 1925)