Die Schwanenblume (Butomus umbellatus), häufig in der Gartenliteratur auch Blumenbinse (da bin ich in ein paar Bücher drüber ins Stolpern geraten) genannt. Sie ist die einzige Planzenart in der Gattung Butomus, aus der Familie der Schwanenblumengewächse (Butomaceae).
Der häufig verwendete deutsche Trivialname Blumenbinse sollte vermieden werden, da dies zu einer Verwechslung mit Scheuchzeria palustris führen kann.
Die Schwanenblume wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 50 bis 150 cm. Sie verfügt über ein kurzes, weißes, kriechendes, bis zu 1cm dickes Rhizom. Welches essbar ist und bis zu 60 Prozent Stärke enthält.
Ihre Blütezeit in Mitteleuropa reicht von Juni bis August. Die Blüten der Schwanenblumen duften nach Honig. Der Nektar wird an der Basis der Fruchtblätter in Form von kleinen Tröpfchen abgegeben. Damit werden vor allem Fliegen, Schwebfliegen, Bienen und Hummeln angelockt, die so als Bestäuber tätig sind.
Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst die klimatisch gemäßigten Zonen Eurasiens und Nordafrikas (eurasisch-mediterran). In Mitteleuropa ist die Schwanenblume vielerorts recht selten geworden. So das sie von der Stiftung Naturschutz Hamburg zur Blume des Jahres 2014 gekürt wurde.
Die Schwanenblume ist eine wärmeliebende Pflanze die in Uferröhrichten langsam fließender Gewässer wächst. Sie verträgt stark wechselnde Wasserstände und siedelt vor allem auf sandig-lehmigen Schlammböden von Niedermooren und Flussauen.
Nahrungs- und Flechtmittel
Das Rhizom der Schwanenblume kann zu Mehl verarbeitet werden und wird wohl etwa bei Kirgisen, Kalmücken und Jakuten in der Asche gebacken und wie Brot verwendet. Auch in Mitteleuropa wurden die Wurzelstöcke in Notzeiten gegessen. Auch hat man ihre Stängel zum Flechten von Körben verwendet.
Zierpflanze
Die Schwanenblume findet auch in Teichen als Zierpflanze Verwendung und es gibt hier schon mehrere Zuchtformen. Claudia hat in ihrem Miniteich eine rosa blühende Form, welche hier seit zwei Jahren wächst und 2018 das erste Mal geblüht hat.
Zeichnung: Otto Wilhelm Thomé / 1840 — 1925