Die Hierschzunge ist eine ausdauernd wachsende mehrjährige Pflanze. Aus ihrem Wurzelstock wachsen ungeteilte, ganzrandige, länglich-zungenförmige, am Grund über dem Blattstiel herzförmige, vorne verschmälerte und zugespitzte, glänzend grüne Blattspreiten, welche 15 bis 45 (selten über 60) Zentimeter groß werden können.
Hirschzungenfarn kommt besonders an lichten bis schattigen, sickerfeuchten, nordexponierten Steilhängen kalkbödiger, basen- und humusreicher Schluchtwälder mit Eschen, Ahorn und Linden vor.
Hirschzungenfarn steht unter Naturschutz (u. a. „besonders geschützt“ nach der Bundesartenschutzverordnung) und steht auf der “roten Liste”.
Die Blätter der Hirschzunge (oder lateinisch scolopendria in der pharmazeutischen Literatur des Mittelalters) fanden früher als Wundmittel und bei Milzkrankheiten Verwendung.
Es gibt zahlreiche in Gärten kultivierte Zierformen der Hirschzunge und wir haben unsere Hirschzunge bei einem spezialisierten Farn-Züchter gekauft. Den wir 2019 auf dem Pflanzenmarkt im Hessenpark getroffen haben.
Illustration: Otto Wilhelm Thomé (1840 — 1925)