Der Admiral (Vanessa atalanta, Syn.: Pyrameis atalanta) ist ein sehr bekannter und weit verbreiteter Schmetterling der nördlichen Hemisphäre aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae).
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 55 bis 65 Millimetern. Sie haben samtig schwarze Vorderflügeloberseiten, auf denen etwa in der Mitte eine breite gezackte ziegelrote Binde verläuft. Die Weibchen haben in dieser fast immer einen kleinen weißen Fleck. Die tiefschwarzen Spitzen der Vorderflügel tragen einen großen weißen Balken und mehrere kleine weiße Flecken. Die Hinterflügel sind ebenfalls tief schwarzbraun gefärbt und tragen eine breite orangerote Binde am Flügelaußenrand. In dieser verläuft in der Mitte eine schwarze Punktreihe und im Hinterwinkel ein länglicher blauer Fleck. Am äußersten Rand aller vier Flügel verläuft eine sehr dünne weiße Linie, die kurz durch schwarze Punkte unterbrochen wird.
Die die Nominatart des Admiral (V. atalanta atalanta) kommt in Nordwestafrika von Marokko bis Tunesien, auf allen Mittelmeerinseln und von Westeuropa über ganz Europa, Kleinasien, den Kaukasus bis in den Westen Asiens in Westsibirien, das nördliche Tian Shan, den Dsungarischen Alatau, den Altai und das Sajangebirge vor. In jedem Gebiet leben speziell an das regionale Klima angepasste Populationen, die innerhalb eines klimatisch ähnlichen Gebiets im Frühjahr nach Norden und im Herbst nach Süden wandern. Um die Jahrtausendwende haben sich die bis dahin bevorzugten Flugrouten geändert und die Falter sind in Mitteleuropa zunehmend heimisch geworden. Die südeuropäischen Populationen fliegen heute nicht mehr nach Mitteleuropa, sondern innerhalb des Mittelmeerraums nach Norden und vor allem in die Gebirge. Mitteleuropäische Populationen fliegen im Norden bis Südskandinavien und im Herbst wieder in ihre Überwinterungsgebiete zurück. Diese liegen hier vor allem in Südwestdeutschland und in Ostfrankreich. Die Nordgrenze der ständigen Verbreitung verläuft in Europa derzeit von Südengland und Dänemark nach Rügen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist der Einflug aus Süd- nach Mitteleuropa anscheinend vollständig zum Erliegen gekommen.
Lebensweise
Häufig kann man den Admiral auf Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii), Brombeeren (Rubus fruticosus), Prächtige Fetthenne (Hylotelephium spectabile) oder Wasserdost (Eupatorium cannabinum) beobachten, im Herbst saugen sie auch gerne auf am Boden aufgeplatztem Fallobst und an Efeublüten (Hedera helix).
Die Falter fliegen in Mitteleuropa von Mai bis Oktober, sie leben dabei in bis zu drei Generationen jährlich. An warmen Tagen im Winter können auch vereinzelt überwinternde Falter angetroffen werden, wobei die Tiere in der Regel erst bei stärkerem Frost sterben.
Die Raupen des Admirals ernähren sich in Mitteleuropa ausschließlich von der Großen Brennnessel (Urtica dioica). Die Weibchen legen ihre blassgrünen Eier einzeln an halbschattig stehenden Futterpflanzen ab. Die junge Raupe spinnt aus jungen Blättern oder deren Teilen ein Nest zusammen. Die ältere Raupe beißt Blattstiele durch und spinnt die Blätter zu den typischen auffälligen Blatttüten zusammen, in denen sie lebt. Die Blätter der Röhre werden von der Spitze her gefressen und erst verlassen, wenn die Raupe sie so weit zerfressen hat, dass sie ihr keinen ausreichenden Schutz mehr bietet. Sie verpuppt sich ebenfalls in ihrem Versteck.
Quelle: Wikipedia
Der Admiral bei uns im Garten:
Im Sommer treffen wir den Admiral häufig bei uns im Garten an und erfreuen uns immer an diesen sehr schönen Schmetterlingen. Wir hoffen das er auch davon profitiert, dass wir einigen seiner Futter- und Wirtspflanzen hier Raum geben. Wie etwa große Brennnessel (Urtica dioica), Prächtige Fetthenne (Hylotelephium spectabile), Efeu (Hedera helix) und in diesem Jahr hatten wir aus einer Blumenmischung auch etwas Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii).
Fotos: wurden 2021 bei uns im Garten gemacht.