Recycling, Upcycling, oder wie schaffe ich Wertstoffkreisläufe in der Permakultur.
Man macht sich Gedanken, oft sehr viele, wie man Müll vermeiden oder wenigstens reduzieren kann. Wie man Produkte aus dem täglichen Bedarf nachhaltiger gestalten kann. Ach es gäbe da vieles worüber wir uns Gedanken machen.
Wir sind nicht perfekt und es gibt diverses was wir auch bei uns noch verbessern können. Aber irgendwo beginnt ein Weg, meist zu Anfang nur Trittspuren auf einer Wiese, wo man noch gar nicht von einem klar abgezeichneten Weg sprechen kann.
Gefühlt sind wir erst dabei über die Wiese zu laufen und uns umzuschauen was die Welt zu bieten hat. In unserem besagtem Fall wären das Möglichkeiten der Müllreduktion, der Wertstoffkreisläufe, des Recyclings.
Eine Idee die wir das letzte Jahr schon ausprobiert haben und die uns absolut überzeugt hat, dass wir sie nun weiter so handhaben ist dem Weihnachtsbaum eine zweite Karriere zu ermöglichen.
Wir kaufen immer eine Bio-Nordmanntanne, die bekommt für Weihnachten halt den üblichen Weihnachtsbaumschmuck. Natürlich ohne Lametta oder so seltsamen künstlichen Sprühschnee. Damit sie auch nicht mit ihrem welchem ungesunden Mist benebelt wird, oder so.
Wenn die Weihnachtszeit dann rum ist, sieht man hier in der Nachbarschaft immer unmengen von ausgesetzten Weihnachsbäumen, die sich am Straßenrand auftürmen. Die werden dann irgendwann von der Müllabfuhr abgeholt. Das wollten wir nicht für unseren Baum.
Der könnte doch sicherlich noch für etwas anderes zu gebrauchen sein. Also mal drüber nachgedacht. Der Permakultur Gedanke ist ja Müll zu vermeiden und Kreisläufe zu schaffen.
Nun haben wir ja die Wachteln im Garten, die mögen sich ja gerne unter Zweigen verstecken. Tanne ist unschädlich für die kleinen Vögel, warum sollten die nicht noch Spaß haben an unserem Weihnachtsbaum?
Also haben wir nachdem wir den Weihnachtsschmuck abgenommen haben die Säge angesetzt und alle Äste vom Stamm gesägt. Die Äste haben wir dann in den Wachtel Gehegen verteilt und diverse Unterschlüpfe für die Tiere gebastelt.
Die Wachteln sind total begeistert von ihrem neuen Wald, sie haben neue Versteckmöglichkeit, Rückzugsorte für die kalten Wintertage und sie können nach Herzenslust an den Zweigen picken.
Irgenwann werden die Zweige zwar trocken und die Nadeln abfallen. Das macht aber nichts, der Rest wird dann beim Ausmisten mit zum kompostieren genommen.
Ja, es sind Tannenzweige, aber so eine auf den Mist verteilt hat den PH Wert nicht allzu groß verändert. Ein bisschen Urgesteinsmehl und Aktivkohle dazu und das hat super Kompost im letzten Jahr gegeben. Das wird dieses Jahr auch wiedert funktionieren und Kompost haben wir eh immernoch zu wenig.
Der Stamm wird getrocknet und wird dann Brennholz für die Feuerschale, oder für den Pyrolyse-Ofen.