Ende März haben wir Hochbeet II. vorbereitet um Möhren dort einzusäen.
Als Sorte haben wir uns dieses Jahr für GNIFF (Bio) entschieden, die wir über Sativa gekauft haben.
Bei der GNIFF handelt es sich um eine alte schweizer Sorte aus dem Tessin. Sie ist von violett-roter Farbe und hat eine kurze, stumpfe Form.
Leider ist das dauernasse Wetter den Möhren überhaupt nicht bekommen, trotz das sie im Hochbeet saßen. Es ist zwar eine relativ langsam wachsende Sorte, aber unter den diesjährigen Wetter Extrembedingungen was sie auch extrem langsam im Wachstum. Anfang August waren wir dann so ziemlich am Ende mit der Ernte.
Wir hatten streckenweise wenig Hoffnung das wir überhaupt etwas ernten aber es kamen dann doch einige, halt recht kleine Möhren dabei heraus.
Geschmacklich sind sie wirklich sehr gut gewesen. Wir haben sie halt im Direktverzehr verbraucht. Daher kann ich nichts über die Lagerfähigkeiten berichten. Laut Sortenbeschreibung soll sie eine sehr gute Lagereigenschaft haben. Ich denke wir werden es auf jeden Fall nochmal probieren mit dieser Sorte.
Was soll ich sagen? Also ein gutes Gartenjahr war 2021 definitiv nicht, zumindest nicht bei uns. Aber Kartoffeln die liefen echt grottenschlecht. Also eigentlich sollte man ganz darüber schweigen, aber es sollen ja auch die Misserfolge hier zur Sprache kommen.
Wir hatten, wie schon im Vorjahr, unsere Saatkartoffeln beim Hof Jeebelbestellt. Da der Pflanzenmarkt im Frühjahr wieder nicht stattfinden konnte. Wir haben also immer noch die Pandemie mit dem großen “C”.
Unsere Sorten für dieses Jahr:
Red Duke of York (Roter Erstling, England 1942)
Gelbfleischige, runde Sorte mit roter Schale. Sie verfügt über einen angenehmen, cremigen Kartoffelgeschmack. Der Red Duke of York ist eine sehr frühe Kartoffel.
Alte tschechische Spezialität mit fingerlangen, gelbfleischigen Knollen. Die Kerkauer Kipfler haben eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Krautfäule, Schorf und Virus. Sie eignen sich daher gut für den Bio-Anbau. Sie ist eine Mittelfrühe Sorte.
Arran Victory (weil sie so lecker war, dieses Jahr wieder im Anbau)
Eine schottische Sorte von der Insel Arran, 1912 (Zulassung). Sie ist eine sehr späte Sorte, weiss fleischig mit violetter Schale. Sie ist eine sehr Krautfäule resistente Sorte. Die Kartoffel ist eine leckere mehlig kochende, welche sich sehr gut für Röstkartoffeln oder Kartoffelbrei eignet.
Wir haben uns an das letztjährige Pinzip gehalten, drei Sorten (früh, mittel, spät), wieder Historische und für uns neue Sorten. Zumindest die Kerkauer Kipfler und der Red Duke of York. Arran Victory hat uns letztes Jahr so überzeugt, die durften wieder mitspielen.
a) sie sind überaus lecker und haben die besten Bratkartoffeln ever gegeben.
b) Sie sind bis zum Frost fröhlich gewachsen und haben geblüht. Auch der Ertrag war ansehnlich.
Das Beet hat natürlich wieder gewechselt. Wir haben auf der vorderen Wiese noch ein Beet angelegt. Bzw. das kleine Beet vergrößert, wo im vorletzten Jahr die Gurken wuchsen (KLICK). Das Beet haben wir hergerichtet und mit Kompost bestückt. Gedüngt wurden die Kartoffeln mit Rinderdung Pellets und Hornspänen. Dann wurden drei Reihen Kartoffeln gelegt. Die überzähligen Saatkartoffeln kamen wieder in die beiden Maurerkübel und in den Kartoffeleimer auf dem Balkon.
Anfänglich sind die Kartoffeln gut gewachsen. Das Unkraut haben wir mit Mulchen auch anhäufeln recht gut im Griff gehabt. Das Wetter war nicht so dolle, es gab nur selten Sonne, dafür umso mehr Regen.
Aber dann kamen die Kartoffelkäfer und die waren dieses Jahr, hier in Rendel, eine echte Plage. Wir haben also regelmäßig Käfer und Larven von den Kartoffel-Pflanzen abgesammelt und an die Wachteln verfüttert. Die konnten die wenigstens in Eier umwandeln und haben sich über das Protein-Futter gefreut. Die Kartoffeln hatten aber schon arg mit dem Käferfrass zu kämpfen.
So ging der Sommer langsam dahin und die andauernde Feuchtigkeit erfreute eigentlich nur allerlei Pilze — davon hatten wir alle möglichen im Garten. Auch die sehr unbeliebten Freunde der Braun-und Krautfäule breiteten sich in Windeseile im Garten aus. In nie dagewesenem Ausmaß raffte die Krautfäule dann, die ohnehin schon geschwächten, Kartoffelpflanzen dahin.
Was uns Schlussendlich dazu trieb eine Noternte der Kartoffeln vorzunehmen. Bevor aus der Krautfäule noch eine Knollenfäule wird, dann hätten wir einen Totalausfall der Ernte. Kerkauer Kipfler waren einige wenige und recht kleine Kartoffeln, für Arran Victory sah es sehr schlecht aus da sie eine sehr späte Sorte ist. Sie hatte überhaupt keine Zeit wirklich auszureifen. Die einzige Sorte die wenigsten einen kleinen Ertrag brachte war der Red Duke of York. Übrigens war der eine leckere Sorte.
Was machen wir nun, ein leeres Beet ist ja doof und viel Mulchmaterial und so haben wir auch nicht. Von Artur bekamen wir nochmal Rasenschnitt, der kam dann schon mal auf das Beet. Im Oktober sollen dann Knoblauch und Zwiebeln gesteckt werden, für das kommende Jahr.
Buschbohnen Folgekultur:
Da wir im Urlaub noch einen Besuch in der Gartenoase Köln West gemacht haben, konnten wir dort noch Buschbohnen Pflanzen kaufen. Hatten wir noch nie und es ist schon recht spät im Jahr, aber wir haben versuchsweise vier Pflanzen mitgenommen und sie in das abgeerntete Kartoffelbeet gesetzt.
Sie sind auch noch brav weiter gewachsen und haben uns noch eine Buschbohnen Ernte gebracht.
Fazit: Buschbohnen scheinen echt unkompliziert zu sein. Das probieren wir nochmal richtig aus.
Es wird sicherlich auch 2022 ein neues Kartoffel Experiment geben. Arvid grübelt schon über neuen Ideen.
Wenn Euch unsere anderen Kartoffel Sorten Experimente interessieren:
Dieses Jahr waren wir zeitig dran und haben das Tomatenhaus schon zum 1. März für die Aussaat vorbereitet. Vorab ordentlich gewässert, den Boden gelockert und noch drei Säcke Pflanzerde dazugegeben. So top ist unser Boden hier ja auch noch nicht.
Wir haben uns in diesem Jahr, als neues Projekt, gedacht eine Vorkultur mit Salaten, Kohlrabi und Rote Beete zu machen. Damit das Tomatenhaus schon vor den Eisheiligen nutzbar zu gestalten.
Nachdem das Saatbett vorbereitet war haben wir auf der linken Seite zwei Reihen eine Asia-Salate Mischung (Bio) ausgesät.
Auf der Rechten Seite wurden zwei Reihen Forellenschluss-Salat gesät.
Zwischen dem Asia-Salat kamen ein paar vorgezogene Rote Beete Pflänzchen. Die restlichen Rote Beete Pflänzchen haben wir, zusammen mit 2 grünen Kohlrabi Pflanzen auf das hintere Querstück gesetzt.
Eine Reihe rote Kohlrabi Pflanzen haben wir zwischen den Forellenschluss-Salat gesetzt. Diese haben wir als Jungpflanzen zugekauft. Zwei Pflänzchen haben nicht mehr in die Reihe gepasst, die sitzen nun unter dem Vordach des Tomatenhauses.
Wir haben ja schon im letzten Jahr darüber nachgedacht eine Salate Vorpflanzung zu machen, bevor die Tomaten später im Jahr dahinein kommen. Nun versuchen wir das zum erstenmal und sind gespannt wie es wird.
Die eigene Voranzucht von Rote Beete und Kohlrabi war dieses Jahr eher kläglich. Aber es wollte bisher eh alles nicht so richtig loswachsen.
Aber dann keimte endlich unser Salat, zu erst kam der Asia-Salat, aber auch der Forellenschluss ließ nicht mehr lange auf sich warten. Dann hieß es geduldig warten. Das Wetter war weiterhin mies, zu nass, kalt und die Sonne lasst sich so gut wie nie blicken. Draußen wollte so alles nicht richtig ins Wachsen kommen. Aber hier im Tomatenhaus wuchs zumindest der Salat eifrig. Kohlrabi und Rote Beete wuchsen nur sehr langsam vor sich hin und wir dachten lange das es nichts wird mit der Ernte.
Aber dann war es endlich soweit und wir konnten den ersten Asia-Salat ernten, er war köstlich. Etwa eine Woche später gab es dann das erste Mal Forellenschluss-Salat, den hatten wir noch nie gegessen. Super gewachsen war er und total lecker. Kommt auf die Liste unserer Lieblingssalate und wird, wie auch der Asia-Salat, wieder angebaut.
Von da an konnten wir so alle 1–3 Tage Salate ernten und es wurde immer mehr. Irgendwann ist der Asia-Salat in die Blüte gegangen und der Forellenschluss fing auch an zu schießen. Auch brauchten die Tomaten ihren Platz. Somit haben die Wachteln sich einige Tage über Salat gefreut.
Mittlerweile hatten sich auch Kohlrabi und Rote Beete überlegt sie könnten wachsen. Sie haben sich offenbar dann auch gefreut das der Salat ihnen Platz macht. Wir haben also doch noch Kohlrabi und Rote Beete ernten können.
Selbst die beiden Kohlrabis die vor der Tür, unterm Vordach, sitzen mussten sind was geworden.
Alles in allem hat es doch gut geklappt mit dem verfrühten Anbau im Tomatenhaus. Das hat uns sogar noch ein wenig diese völlig verregnete Gartenjahr gerettet. Wir werden das auf jeden Fall im kommenden Jahr wieder so machen. Das erhöht die Nutzbarkeit des Tomatenhauses definitiv.
Die Ackerbohne (Vicia faba) ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae). Sie gehört zur Gattung der Wicken (Vicia), im Gegensatz zur Gartenbohne, die der Gattung Phaseolus angehört.
Die Ackerbohne wurde durch den Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. (VEN) zum Gemüse des Jahres 1998/1999 gewählt.
Wir hatten die Ackerbohne dieses Jahr das erste Mal im Anbau und es war erstmal ein Versuch, zum einen wie sie wächst und vor allem wie sie überhaupt schmeckt, da wir alle drei noch nie Ackerbohnen gegessen hatten.
Ackerbohnen keimen schon ab einer Bodentemperatur von 2 bis 3 °C und ihre Aussaat kann daher schon ab Februar stattfinden. Leider haben wir das ein wenig verpeilt und es war schon Anfang März als unsere Bohnen ins Beet kamen. Trotz allem wuchsen die Pflänzchen fleißig und bekamen wundervolle Schwarz-Weiße Blüten, welche fleißig vorallem von den schwarzen Holzbienen bestäubt wurden.
Auch wenn an der Stelle wo die Ackerbohnen wuchsen der Boden noch lange nicht Ideal ist, gediehen die Pflanzen recht gut. Hier stand im letzten Jahr die Petersilie, und wir haben den Boden nur mit Rinderpellets und Hornspähnen gedüngt. Zwischendrin wurden die Bohnen immer mal wieder mit etwas anfallendem Mulchmaterial dünn gemulcht. Wir haben einfach immer viel zu wenig Mulchmaterial.
Auch in dieser Kultur hatten wir in diesem Jahr arg mit unmengen an Blattläusen zu kämpfen. Die Pflanzen waren Zeitweise total schwarz übersät mit den Tieren.
Bald bildeten sich dann auch die ersten kleinen Böhnchen und wuchsen zu recht stattlichen Bohnenschoten heran.
Nun hieß es nur noch auf die Reife der Ackerbohnen warten und herausfinden was man damit in der Küche anstellen kann. Wie sich später herausstellte sind sie sehr schmackhaft und vielseitig einsetzbar. Wir wollen unbedingt wieder Ackerbohnen und vor allem mehr davon.
Unsere diesjährige Stangenbohnen Kultur, ist das erste Mal das wir es damit probiert haben.
Wir haben uns für eine Bunte Mischung mit drei Sorten entschieden. Verwendet haben wir die drei Sortenmischung von Sativa, mit Neckarkönigin, Neckargold, Blauhilde.
Da die Bohnen ja nicht da wachsen sollen wo sie im letzten Jahr standen, viel aus Platzgründen diesmal unser Bohnen-Tipi aus.
Wir hatten uns dann spontan in einem der YT-Video vom Ralph von Der Selbstversorgerkanal zu einem Bohnenstangen-Grüst inspirieren lassen. Welches wir in der grünen Hölle hinter den Zaun installiert haben.
Die Beetfläche hatten wir erstmal vorbereitet mit einer dicken Kompostschicht und etwas Rinderdungpellets und etwas Aktivkohle.
Rechts und links vom Beet haben wir zwei Bodeneinschlaghülsen gesetzt und zwei Pfosten darin montiert. Oben haben wir sie mit einer Dachlatte verbunden. In die Dachlatte haben wir Schraubhaken eingedreht, an welchen wir später zweireihig Bindegarn gehängt und unten mit alten Zeltheringen am Boden befestigt haben.
An den Enden des Pflanzgarnes haben wir immer vier Bohnen gelegt, die später an den Fäden hochranken sollen.
Es sind auch fast alle Bohnen gekeimt und gewachsen. Glücklicherweise wurden die jungen Planzen von den Schnecken verschont und haben sich schon bald daran gemacht in die Höhe zu ranken.
Zu Anfang waren sie auch recht windgeschützt, da zwischen den Bohnen und dem Zaun, wie im letzten Jahr auch schon, eine bunte Blumenmischung wuchs, bestehend aus Kapuzinerkresse, Sonnenblumen und Kornblumen.
Der gut gemulchte Boden hat den Bohnen sichtlich gut getan und wir haben über das Jahr hinweg immer mal Rasenschnitt nachgemulcht und zweimal mit Brennesseljauche gegossen.
Leider war es in der Hauptwachstumsphase sehr trocken und die Pflanzen haben zwischenzeitlich da mal mit dem Wachstum pausiert. So das sie nicht ganz so üppige Pflanzen wurden wie sie hätten werden können.
Wir konnten aber trotzdem von allen drei Sorten Bohnen ernten und wir werden sicherlich auch im nächsten Jahr wieder Bohnen anbauen.
Zuckererbse (Pisum sativum subsp. sativum convar. axiphium) hatten wir nun das zweite Jahr in Folge im Anbau.
Im letzen Jahr hatten wir sie ja einfach nur in Reihe ins Beet gesäht und haben mal geschaut was passiert.
Dieses Jahr wollten wir es etwas überlegter angehen. Wir haben in die Beetreihe wo im letzten Jahr die Kartoffeln standen den Boden für die Zuckererbsen vorbereitet.
Wir hatten etwas fertigen Kompost von Gunters Eltern bekommen und ihn auf dem Beet verteilt.
Mit Hilfe von Bambusstäbchen und Bindfaden haben wir eine zweireihige Kletterhilfe für die Erbsen gebaut und dann haben wir sie direkt ins Beet gesät.
Über das Jahr haben wir, soweit wir Material hatten, die Erbsen gemulcht.
Aber wie das manchmal so ist, irgendwann verliert man doch gegen das Beikraut. Oder im Fall unseres Erbsenbeetes haben sich dort Phazelia, Mohn und Ringelblumen breit gemacht und irgendwo in der Ecke ist noch eine Kartoffelpflanze aufgetaucht.
Klar, einmal Kartoffeln im Beet wird man die nie wieder los.
Aber trotz aller Widrigkeiten haben sich die Zuckererbsen durchgesetzt und sind in diesem Kraut-Urwald ganz gut gewachsen und wir konnten leckere Zuckererbsen ernten.