Am Samstag den 19. Oktober 2019 war es soweit wir machten uns auf den Weg in die Grüne Lunge, zum Workshop Obstgehölze schneiden bei den Gemüseheldinnen.
Der Kurs wurde geleitet von Jonas Gampe einem Permakultur Designer, von Kreislauf-Gärten, der uns Aktive des Gemüseheldinnen Projektes in die Grundlagen des permakulturell orientierten Obstbaumschnittes einweisen sollte. In unserem speziellen Fall also vor allem Arvid und Gunter. Claudia war mit der
Fotoausrüstung mit um den Kurs bildlich für unseren Blog und für die Gemüseheldinnen festzuhalten.
In der grünen Lunge angekommen haben wir uns erstmal mit Jonas bekannt gemacht und er hat uns einiges über sich und seine Projekte erzählt und wir konnten auch ein wenig über die Intentionen und Vorerfahrungen der anderen Kurteilnehmer erfahren.
Danach ging es weiter mit dem theoretischen Teil über Obstgehölze und wie ihre Lebenszyklus ausschaut, wie sie wachsen und die Unterschiede verschiedener Obstarten. Auch erfuhren wir wie bedeutend stehendes Todholz für viele Tiere ist und man daher nicht jeden alternden sterbenden Baum fällen muss.
Wir lernten die Unterschiede erkennen zwischen Fruchtholz und Schosser-Trieben. Wie sich Pilze auf die Bäume auswirken und über Sinn und Unsinn von Schnitttechniken. Sehr anschaulich zeigte er uns das alles ein diversen alten Obstbäumen bei uns in der entstehenden Permakultur Gartenanlage der “grünen Lunge” in Frankfurt.
Wir lernten den Umgang mit Astschere, Klappsäge etc. und welche Werkzeuge sinnvoll im Einsatz sind bei der Baumpflege.
An einem jungen Wildwuchsbaum zeigte er uns was bei Erziehungschnitten für Jungbäume zu beachten ist. Wir durften uns selbst darin versuchen wie man einen jungen Baum sichert mit Pfahl und wie man ihn korrekt daran anbindet.
Alles in allem haben wir sehr viele Tipps für unser Projekt erhalten, wie wir den alten Baumbestand pflegen können und wie wir ihn in Permakulturellersicht weiterentwickeln können. Das größte war Jonas Angebot im Jahr 2020 mit uns den 72 Std. Permakultur Design Kurs auf dem Gelände der Gemüseheldinnen für uns anzubieten.
Hier mal die Bilder vom Kurs, die Claudia geknipst hat:
Wir hatten ja die Möhren dieses Jahr in einem relativ flachen Hochbeet Kasten angebaut (siehe Projekt: “Möhren im Hochbeet-Kasten”), was im Prinzip auch erstmal gut geklappt hatte — die Erde war darin lockerer vorzubreiten -, da wir einen recht schweren Boden haben. Aber die Wühlmaus hat sich trotzdem locker durchs Beet gefuttert. Nun dann doch nochmal ab in den Baumarkt und die Erweiterung gekauft, damit es ein richtiges Hochbeet werden kann.
Ja, ein Hochbeet war eigentlich nicht geplant. Unser Boden ist ja in der Regel sehr gut und auch ohne Steine etc., also eigentlich ideal zum direkt da hinein pflanzen. Also warum, wenn man nicht aus gesundheitlichen Gründen höher liegend gärtnern will, Arbeit, Geld und Recourcen dafür verwenden. Das war so unsere ursprüngliche Ansicht. Also dann nun doch ein Versuch mit einem Hochbeet, man muss ja immer offen sein für neue Erfahrungen.
Da wir nun schon Ende September hatten war die Überlegung was man denn evtl. in diesem Jahr da noch anbauen könnte. Wir haben dann schnell noch ein paar Samentütchen Winter-Postelein (Claytonia perfoliata) und Mizuna (Brassica rapa var. niposinica)(ein Asia-Salat), sowie Winterkresse(Barbarea vulgaris) welche wir in den Frühbeet-Kasten gesetzt haben, gekauft. Das war unsere erste Bestellung die wir beim Gartengemüse Kiosk gemacht haben. Die sind super nett und wir sind über ihren sehr spannenden Youtube Kanal, den wir öfter schauen, auf sie aufmerksam geworden.
Um die Pflanzsaison noch ein wenig hinauszögern zu können in den Herbst, haben wir uns entschlossen das Beet nicht ganz bis zum Rand mit Erde zu füllen, sondern noch etwas Platz für die Pflanzen zu lassen. Auf den Beetrand wurde dann eine Glasabdeckung gemacht.
Für die Winter Abdeckung haben wir alte Doppel-Glascheiben genommen, welche wir kostenlos von einem Fenstermacher erhalten haben. Einen kleinen Rahmen aus Latten haben wir uns noch zusammengeschraubt, in welchem wir die Scheiben auflegen können.
Das Hochbeet haben wir unten mit einer Schicht Pflanzenschnitt von unseren herbstlich abgestorbenen Stauden gefüllt. Darauf ein Gemisch aus Torffreier Bio Pflanzerde und Sand. Vor der Aussaat haben wir noch Hornspäne im Hochbeet verteilt. Danach haben wir dann Mizuna und Winter-Postelein eingesät und mit Brennesseljauche angegossen.
Eine gute Woche später waren schon die ersten kleinen Pflänzchen aufgetaucht und wir schauen nun wie sich unsere erste “Winter-Kultur” entwickelt.
Da aktuell zwei unserer Beete abgeerntet waren und noch nicht neu belegt wurden. Haben wir auf diese, Anfang Oktober, eine Gründungmischung mit Lupinen ausgebracht.
Lupine deswegen da sie eine für eine gute Stickstoffversorgung für die kommende Kultur bietet und vor allem auch lockern sie den Boden tiefgründig auf. Was bei unserem recht schweren Boden hilfreich ist.
Auch sollen Lupinen auf viele Nematoden wirken und gegen Drahtwürmer helfen.
Wir haben also nach dem Abernten der alten Kultur den Boden nochmal gelockert und das aufgekommene Unkraut entfernt. Dann unsere Gründung Mischung ausgestreut und angegossen.
Wir hatten das Glück das die Vögel und Ratten/Mäuse auch gar nicht viel weggefuttert haben. So ist der Gründung gut aufgelaufen.
Wir lassen sie jetzt die Beete bewachsen, der Boden soll ja sowieso nicht lange offen liegen bleiben. Wenn die Lupinen mit dem Frost abfrieren werden verbleiben die abgestorbenen Pflanzen über Winter auf den Beeten. Damit sie zum einen den Boden Mulchen und direkt auf dem Beet kompostieren bzw. hierbei als Wurmfutter dienen können.
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