Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal sozusagen Anbau über den Winter versucht. Dabei hatten wir im Frühbeet Kasten Winterkresse (Barbarea vulgaris) ausgesät und im ehemaligen Gurkenbeet stand als Nachkultur Feldsalat (Valerianella locusta).
Die Winterkresse hatten wir das erste Mal im Anbau und haben sie ende September ausgesät, anfänglich ist sie langsamer gekeimt und gewachsen als der Mizuna im Hochbeet, aber auch sie hat sich super entwickelt und bis in den März hinein reichlich Ernte geliefert. So das wir regelmäßig grüne Salate über den Winter machen konnten.
Durch den geschlossenen Kasten war die Kresse gut geschützt und auch gießen mussten wir so gut wie überhaupt nicht über den Winter.
Ende März, als die Winterkresse anfing in Blüte zu gehen haben wir den Frühbeet Kasten dann ausgeräumt und dessen Erde dann die abgeschnittenen Reste der Winterkresse wieder in die Erde eingearbeitet als Düngematerial. Danach sind dort Radieschen eingezogen und zur geschützten Anzucht Spitzkohl und Porree Jungpflanzen.
Den Feldsalat hatten wir zeitgleich zur Winterkresse ins ehemalige Gurken Beet ausgesäht. Dort ist er so ziemlich ohne weiter von uns beachtet zu werden gut gekeimt und gewachsen. Auch von ihm konnten wir über den Winter immer wieder ernten.
Somit haben sich diese beiden Winterkulturen als problemlos und einfach erwiesen und wir werden auch im kommenden Jahr versuchen unser Wissen über den winterlichen Anbau zu verbessern.
Ende März war es endlich soweit und unser schon länger geplantes Projekt die altersschwache Pracht-Spierstrauch Hecke zu erneuern konnte beginnen. Da der Zaun hinter der Hecke auch schon völlig durchgerostet war haben wir den auch gleich mit erneuert.
Zaun:
Die Zaunpfosten waren noch gut und fest im Boden verankert, somit mussten wir nur noch einen neuen Maschendrahtzaun ziehen. Also erstmal mit dem Bolzenschneider den alten Zaun gekappt und die neue Zaunrolle angeschleppt. Die Zaunrolle haben wir als vergünstigten Restbestand im Baumarkt im schon Winter gekauft.
Dazu noch etwas Spanndraht und drei Drahtspanner. Ein Ende der Zaunrolle haben wir am Eckpfosten angerödelt und dann von Pfosten zu Pfosten ausgerollt, den obersten der drei Spanndrähte eingeflochten und ihn jeweils durch die oberen Löcher in den Zaunpfosten gefädelt. Am Torpfosten haben wir die Drahtspanner angerödelt und dann dort jeweils nach und nach die Spanndrähte eingebaut und festgespannt.
Das Zaunziehen, von dem wir absolut keine Ahnung hatten vorher, hat ganz gut geklappt. Zaun steht, hält fest und wir wissen wie wir es beim nächsten Mal noch besser machen können. Aber im Vergleich zu den Gartenzäunen rechts und links von uns am Weg, waren wir auch nicht dilettantischer am Werk gewesen als die Nachbarn.
Da noch einiges an Zaun auf der Längsseite zu machen sein wird werden wir noch mehr üben können. Aber das wird ein anderes Projekt, in dem wir auch noch Zaunpfähle setzen werden müssen.
Hecke:
Die alte Spierstrauch Hecke ist ja wie schon erwähnt immer weniger geworden. Daher wurde sie, als der alte Zaun ab war, entfernt worden. Bis auf einen kleinen Rest, wo junge Austriebe unter dem Holunder Busch hoch kamen, der sich vor einiger Zeit in der Hecke breit gemacht hat. Der sollte ja bleiben und in die neue Wildvogel-Hecke integriert werden, da er mittlerweile zu einem schönen Busch angewachsen ist.
Für das Heckenentfernen hat Arvid extra eine große Wiedehopfhaue gekauft, mit der man auch stark verdichteten Boden hacken kann und mit der Beilseite Wurzelwerk durchtrennen kann. Sie hat uns dabei sehr gute Dienste geleistet und wir sind viel schneller mit unserer Arbeit voran gekommen als wir das erwartet haben. Es kommt halt doch immer auf das richtige Werkzeug bei der Arbeit an.
Beim Umgraben haben wir ein großes Pilz Myzel entdeckt, das sich unter Kompost und Hecke ausgebreitet hat und scheinbar aus der Nachbarhecke stammt. Zumindest vermuten wir das. Leider wissen wir bisher nicht um was für einen Pilz es sich handelt, er scheint weiße Pilzköpfe zu entwickeln. Vielleicht ein grüner Knollenblätter Pilz? Mal abwarten ob wir mal ausgewachsenen Pilze zu Gesicht bekommen werden.
Nach dem Entfernen der Wurzelstöcke haben wir drei Pflanzlöcher gegraben, die Erde gelockert, Pflanzerde und etwas Hornspähne verteilt. Danach den drei neuen Pflanzen noch je ein Drahtkörbchen verpasst, gegen die allgegenwärtigen Wühlmäuse und sie eingepflanzt.
Nun besteht die neue Hecke aus je einer Gemeinen Hasel (Corylus avellana), Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), Schlehdorn (Prunus spinosa) und einer Zuchtform des Schwarzen Holunder Sorte: “Madonna” (Sambucus nigra) mit panaschiertem Laub. Ebenfalls, neben dem Eingangstor, in der Hecke erhalten geblieben ist das hochtämmig gezogene gewöhnliche Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus).
Nun hoffen wir das sich unsere neue Hecke gut einlebt und wir bzw. die Vögel später mal davon was ernten können.
Den Schlehdorn haben wir aus der Permakultur Erlebnis Gärtnerei von Jonas Gampe, bei dem wir ja schon unseren Obstgehölz Schnittkurs gemacht hatten. Die Haselnuss und der Holunder mit den panaschierten Blättern waren eine “Rettungsaktion” von der Resterampe im Baumarkt im Februar. Der andere Holunder und das Pfaffenhütchen sind ja selbst gekeimt hier ihm Garten, sozusagen Wildwuchs von hier.
Als Unterbewuchs der Hecke breitet sich aktuell der Bärlauch hinter dem Kompost zwischen der Hecke aus.
Auf dem Gartenfest in Dieburg haben wir versuchsweise eine Blockpaprika Pflanze, der Sorte “Sweet Chocolate”, gekauft.
Wir haben sie bei einem Stand einer Demeter Gemüsepflanzen Gärtnerei erstanden und sie soll Freiland geeignet sein. Also hat Arvid gedacht wir versuchen mal unser Glück. Paprika hatten wir noch nie.
Wir haben sie dann, es war sonst kein Platz mehr frei, einfach neben das Tomatenhäuschen gesetzt. Ein Pflanzloch in der Wiese ausgehoben, aufgelockert und mit etwas Hornspäne und Brennesseljauche gedüngt. Später wurde sie nochmal mit einer 50x50 Mischung aus Urgestein- und Marmormehl nachgedüngt. Um Die Pflanze herum haben wir einen Ring mit Hasendraht gespannt, damit auch diese Pflanze vor den Hunden geschützt ist, auch das hat super geklappt.
Die Pflanze hat sich sehr gut gemacht und einiges an Blüten angesetzt. Die Paprika sind erstaunlich gut und problemfrei gewachsen. Wieder allen Erwartens war die Paprika Kultur absolut Proplemfrei und mit wenig Pflegeaufwand verbunden.
Wir konnten von dieser einen Pflanze 5 große ausgereifte Blockpaprika ernten. Die geschmacklich gute und milde Paprikas ergeben haben.
Da uns die Sorte offenbar gut gelungen ist haben wir hiervon Saatgut genommen und wollen im kommenden Jahr versuchen die Sorte daraus nachzuziehen. Um eine dann größere Paprika Kultur zu erzielen.
2019 war ja nun unser erstes Jahr wo wir Tomaten in größerer Kultur angebaut haben. Im Tomatenhäuschen und im Freiland. Claudia hat nun in der letzten Zeit so viele tolle Tomatenfotos gemacht.
Der Papa von Arvid hatte in diesem Jahr mal wieder Kartoffeln in seinem Kompost.
Die Kartoffeln sind sozusagen “wild” gekommen, entstanden aus den abgeschälten Kartoffelschalen die halt so in der Küche angefallen sind. Sorte wissen wir natürlich nicht, kamen von Kartoffeln die Arvids Mutter im Bio-Supermarkt gekauft hat. Sein Vater lässt die halt immer wachsen und es gibt eigentlich immer einige Kartoffeln zu ernten.
Den Kartoffeln gefällt es in der Regel gut im Kompost, gut gedüngt sind sie ja da dann eh schon immer.
Als nun also kleine Kartoffelpflänzchen hier im Kompost auftauchten wurde dann die anfallenden Küchenabfälle alternativ in unserem Kompost entsorgt. Nun haben wir auch in unserem Kompost Kartoffeln wachsen und eine Melone. Da haben wir nicht schlecht gestaunt.
Schade nur das die Melone recht spät dort aufgelaufen ist und es doch recht früh kalt wurde dieses Jahr. Nun hat sie zwar zwei Melonen ausgebildet, aber sie haben leider nicht mehr die Zeit auszureifen.
Jetzt ist es passiert unsere chaotische Sammlung an Gartengeräten mit Stil hat sich verselbständigt. Schon die ganze Zeit wollten wir da mal in der Hütte weiter für Ordnung sorgen, aber haben das so vor uns hergeschoben.
Aufhänger hatten wir schon einige besorgt und wollten immer mal die Dinger an der Wand befestigen um die Stil-Gerätschaften aufhängen zu können. Die standen die ganze Zeit einfach so hinter der Tür rum.
Am letzten Sonntag kamen wir in den Garten und wunderten uns warum eine der Fensterscheiben kaputt war. Waren denn schon wieder welche da die versucht haben einzubrechen?
Zum Glück hat man mit nicht versucht in die Hütte einzubrechen. Die Scheibe war von innen herausgedrückt und lag zerbrochen vor der Hütte im Blumenbeet.
Unsere Gartengeräte mit Stiel haben ganz offenbar kollektiv einen Ausbruchsversuch gestartet und haben sich von innen gegen die Scheibe fallen lassen.
Na gut, wir waren ja auch schon seit einer Woche nicht mehr im Baumarkt, konnte wir also Montags gleich hin fahren. Bevor der Baumarkt evtl. noch ne Vermisstenanzeige aufgibt, konnten wir dem somit zuvor kommen. Wir haben also schnell mal ne Silikontube und Spritzpistole geholt, denn das mit dem Kitt war ja beim letzten Mal ein nicht so dolles Ergebnis geliefert hat.
Jetzt ist erstmal die neue Scheibe drin und wir haben gleich mal die Geräte Aufhänger angebracht. Nun hängt schon mal ein Teil der Geräte an der Wand. Ein paar Aufhänger müssen wir aber ganz offensichtlich noch kaufen.
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