Lange haben wir uns mit dem Wunsch nach eigenen Hühnern getragen und nachdem Arvids Papa uns ein Plätzchen in seinem Garten zur Verfügung gestellt hat konnten wir den Wunsch in die Tat umsetzen.
Wir haben lange im Internet geforstet, Youtube Videos geschaut und Bücher gewälzt. Wir hatten ja erstmal absolut keine Ahnung wie man so einen Stall baut. Bisher haben wir uns ja nur an dem kleinen Wachtelgehege und dem Tomatenhaus probiert.
Wir haben uns dann also auf den Weg in den Baumarkt gemacht um geeignete Baumaterialien zu finden und sind dann mit vollgepacktem Auto Richtung Garten gefahren. Wo unser Hühnerstall Bauprojekt dann Anfang Oktober 2021 starten konnte.
Wir haben erstmal den Platz geebnet wo der Hühnerstall entsehen soll. Ein Hühnerhaus auf Sockel unter dem die Hühner auch noch Platz haben sollen.
Netterweise haben wir von unserem Gartennachbarn zwei Euro-Paletten bekommen, die als Grundlage für den Stallboden dienen sollen. Davor soll ein überdachter Auslauf, als Kaltscharrraum, entsehen. Dieser soll mit Voierendraht ausgestattet werden um den Hühnern hier auch passenden Schutz zu bieten.
Nachdem Ausmessen haben wir für den Stall Bodenhülsen gesetzt und Pfosten gesetzt. Dann haben wir als Boden die beiden Euro-Paletten eingesetzt. Von swm erhöhten Boden aus konnten wir dann auch leichter die Streben für das Pultdacht anbringen.
Der Palettenboden bekam dann eine Bodenauflage aus OSB Platten, die wir mit Bootslack gestrichen haben. Die Stallwände haben wir aus Nut- und Federbrettern erstellt. Nachdem die West- und Nordseite eine Wand bekommen hatten begannen wir eine Legebox zu bauen.
Diese Box sollte an der anderen Seitenwand angebracht werden. Also haben Gunter und ich Abends nach der Arbeit in der Gartenhütte gesessen und eine Legebox mit drei Nestern gebaut. Um die Box von außen am Stall zu fixieren haben wir, als Halterung, zwei alte Waschbeckenhalterungen an der Stallaußenwand angeschraubt. Auf diese haben wir die Box gesetzt und am Stall angeschraubt.
Darüber haben wir ein Fenster eingebaut, welches sich öffnen lässt und über ein zusätzliches Gitter verfügt. Somit kann man das Fenster bei warmen Wetter gefahrlos offen lassen, ohne das Raubtiere darüber an die Hühner gelangen können.
Die Vorderseite des Stalls sollen zwei Türen bilden, damit man ihn gut öffnen und säubern kann. In der linken Türseite haben wir eine autmatische Hühnerklappe eingebaut. Da wir hier keinen Strom haben, verwenden wir eine Solarbetriebene Tür. an die Klappe haben wir eine Hühnerleiter angehängt, über die die Hühner bequem in den Kaltscharrraum gelangen können.
Wie wir das Dach machen wollen haben wir lange ausdiskutiert, dann kam uns ein vergünstigtes Angebot für Trapezblech-Platten unter und wir kauften diese. Um die Platten auf eine passende Länge zu kürzen haben wir extra einen Knapper-Aufsatz für unsere Bohrmaschine gekauft und mussten erstmal ausprobieren wie man überhaupt damit umgeht. Aber es war dann doch viel einfacher als wir uns das vorgestellt haben, auch das anschrauben der Platten ging gut.
An der Vorderseite des Stalles haben wir oberhalb der Tür zwei Lichtschächte angebracht. Hierfür haben wir zwei Rahmen gebaut und darauf transparente PVC-Platten angebracht.
Als der Stall soweit gebaut war sollte er auch noch Farbe bekommen. Nachdem das Dach schon rot war haben wir uns entschlossen der Stall soll Schweden Rot werden. Wir haben also eine biologische “Schweden Rot” Farbe gekauft und für die Pfosten Bio Farbe in Weiß.
Für die Steichaktion haben wir sogar noch die Hilfe von Claudias Bruder bekommen und wir kamen damit schell voran.
Wir finden ja das der Stall super schön geworden ist und wir begannen dann den Kaltscharraum zu bauen.
Nachdem der Stall endlich fertig konnten wir mit dem Kaltscharrraum beginnen. Hier haben wir auch erst wieder Pfostenhülsen gesetzt und ihn mit Rasenkantensteinen umfriedet. Aus Dachlatten haben wir wieder eine Auflage für das Dach gebaut, welches dann mit transparenten Wellplatten abgedeckt wird. Zum Schluß haben wir noch eine Tür gebaut, damit wir auch ungehindert den Stall betreten können.
Nachdem das Holzkonstrukt auch noch mit Schweden Rot gestrichen war konnten wir den extra bestellten Volierendraht anbringen. Einmal um die Außenpfosten des Stalles herum, da die Hühner ja auch unter dem Stall Platz haben sollen und dann um den Vorbau herum. Zuerst haben wir den Zaun mit Krampen fixiert und dann angeschraubt.
Damit der Kaltscharrraum sich nicht in ein Schlammloch verwandelt, gut zu reinigen bleibt und vorallem das sich keine Ratten und so von unten reinbuddeln, haben wir ihn komplett mit Platten ausgelegt. Hierfür haben wir den begradigten Untergund mit Kies ausgelegt und zum Schutz Estrichmatten darüber ausgelegt. Darauf kamen dann die Platten.
Zum Abschluß haben wir noch die Elektrik der automatischen Hühnerklappe angebaut und im Innenraum eine Sitzstange und ein Kotbrett eingebaut.
Grundlegend ist somit der Hühnerstall fertig. eine Regenrinne soll er noch bekommen und die Außenvoliere müssen wir jetzt noch bauen.
Unser Inspirations Buch welches wir vor dem Projekt noch gelesen haben:
Unser Hühnerstall-Bau in Bildern:
Unser erster Kontakt zu unseren Hühnerzüchtern:
Im Frühjahr 2021 hatten wir das erste Mal Haferwurzeln (Tragopogon porrifolius) angebaut und die sind gut gewachsen, ohne das sie besonders viel Beachtung erhalten hatten. Außer mal Beikraut entfernen, wenn das zu sehr überhand genommen hatte. Im Herbst und Winter konnten wir dann einige der sehr leckeren, süßlich schmeckenden Haferwurzeln ernten.
An den Wurzeln sieht man schon noch deutlich, dass der Boden immer noch nicht optimal locker ist. Auch wenn wir veruchen ihn mit Kompost und mulchen zu verbessern. Aber es dauert und wir haben irgendwie von beidem immer noch zuwenig,für den Bedarf den es hat.
Ein paar Pflanzen, am Ende des Beetes haben wir stehen lassen, zum einen wollten wir einmal die Blüte bewundern. Da sie sehr schöne Blüten haben sollen. Leider blühen die, wie auch ihr naher Verwandter der große Bocksbart (Tragopogon dubius), nur Vormittags und wir haben nicht einmal geschaft ein Foto zu machen.
Dann haben wir gedacht lass uns mal versuchen Saatgut von den Haferwurzeln zu gewinnen um im nächsten Jahr mal davon welche wachsen zu lassen. Die Haferwurzel hat imposante große “Pusteblumen” entwickelt. Diese sind farblich etwas bräunlicher als die vom Bocksbart und noch “flauschiger”.
Gesagt getan, wir haben nun eine ganze Menge Saatgut, mehr als wir benötigen. Von unserem großen Bocksbart haben wir auch welches genommen und da wird es nun 2023 ein neues Experiment geben.
Eigentlich wollte ich schon die ganze Zeit mal was zu unserem Smoker- und Grill Faß schreiben, welches wir schon 2020 von Claudias Schwager als Geschenk erhalten haben. Aber wie das oft so ist, es bleibt bei einem Vorhaben und wird immer vertagt.
Bis zu diesem Geschenk hatten wir ja nur unsere Feuerschale, an der wir schon etliche Abende verbracht haben. Wenn es mal nicht so warm war im Garten. Auch mal ein Stockbrot darüber gemacht, aber ein Grill wäre schon was feines. Da wir aber bis Dato mit sovielen anderen Projekten beschäftigt waren und wir kein Geld ausgeben wollten gab es keinen Grill.
Dann kam Ferhat und sagte er habe da einen Grill bekommen, ob wir den haben möchten. Klar dachten wir uns, super Sache und haben uns dieses Grill- und Smoker Faß abgeholt.
Im Garten hat es sich leicht zusammenbauen lassen und man kann hierauf Smoken, Grillen und angeblich Pizza machen. Gegrillt und auch Lachs gesmoked haben wir mittlerweile ausgiebig. Es klappt sehr gut und Gunter hat da auch mittlerweile an Routine gewonnen. Er war zu Anfang nicht so überzeugt von seiner Begabung am Grill. Aber man wächst ja an seinen Aufgaben.
Seit wir hier die Möglichkeit zum Grillen haben ist das Essen im Garten noch weiter ausgeweitet worden. Nun kommen viele Sachen gar nicht mehr raus aus dem Garten, sondern wandern vom Beet direkt auf den Grill und wir essen direkt hier.
Essen in der Natur schmeckt auch gleich noch viel besser haben wir festgestellt!
Lektüre zum draußen Grillen. Wir müssen uns da ja auch erstmal einarbeiten:
14.06.2022 — Nachbars Kirsch-Baum hat Äste die bis in unseren Garten rüber reichen. Die dürfen wir immer beernten. Einfach schön ein freundschafltiches Verhältnis mit seinen Gartennachbarn zu haben:
13.06.2022 — Immer mal was neues probieren: Skyr mit Felsenbirnen:
12.06.2022 — Die ersten Felsenbirnen des Jahres und sehr viel Bronze-Fenchel gibt es dieses Jahr. Wie immer natürlich die Wachtel Eier.
25.05.2022 — Wir haben dieses Jahr das erste Mal richtig Holunder-Blüten von unserem Holunder in der Hecke ernten können. Das gibt dann Holunderblüten-Sirup:
24.05.2022 — Gartenmelde und das wo wir dieses Jahr keine ausgesät hatten. Aber da sie immer aussamt kommt sie auch immer mal irgendwo in der grünen Hölle zum Vorschein.
11.05.2022 — Grünes Potpourri aus Knoblauch-Grün, Forellenschluss-Salat, Salbei, Pfeffer-Kraut, Blut-Ampfer, Schild-Ampfer, Bronze-Fenchel, Liebstöckel und Dost:
Am 4. Juni 2022 ist Arvid zum Arbeitspferde Schnupperkurs, nach Ebergötzen zu Norbert Rudolph, gefahren.
Das war ein Tagesveranstaltung um völligen Anfängern einmal einen grundsätzlichen Einblick in die bäuerliche Arbeit mit mit Pferden zu ermöglichen. Rein theoretisch habe ich mich schon länger in das Thema eingelesen und hatte selbst früher eigene Pferde. Daher dachte ich das ist eine super Chance einmal auch real einen Einblick zu erhalten und bin Norbert sehr dankbar dafür, dass er sich die Mühe gemacht hat uns das zu ermöglichen.
Wir waren auch nur zwei Teilnehmer, da welche abgesagt haben bzw. nicht gekommen sind. Dafür konnte Norbert dann auch sehr intensiv auf uns eingehen, was natürlich auch sehr gut war.
Das beste für uns Anfänger war natürlich Norberts Pferd, der Fuchs. Ein unsagbar geduldiges und ausgesprochen gut ausgebildetes Lehrpferd. Selten habe ich ein solch feinfühliges und Kommando sicheres Pferd im Unterricht erleben dürfen.
Zum Einstieg haben wir grundlegendes zu Arbeitspferden und ihrem Einsatz erzählt bekommen und haben den Aufbau des Hundspfluges gezeigt bekommen. Dann ging es um das Arbeitsgeschirr, seinen Aufbau. Was bei der Anpassung um dem Anschirren zu beachten ist, sowie die Unterschiede von Kummet und Brustblatt Geschirren.
Wir bekamen die Kommandos, mit den Fuchs arbeitet, erklärt. Wie “Hüh”, “Hott” und so weiter. Was man aus Sicherheitstechnischen Gründen beachten sollte und einiges mehr.
Dann war es soweit, wir durften uns selbst daran probieren dem Pferd Geschirr und Zaumzeug anzulegen. Danach durften wir die ersten kleinen Zugübungen machen und haben dafür Ortscheid und Kette dafür hergenommen.
Nachdem wir damit gelernt haben wie wir Fuchs durch die Bahn dirigieren können , Schlangenlinien, Anhalten, loslaufen, kam Norbert und hat die Kette gegen einen Fichtenholz-Stamm getauscht. Nach einigen Erklärungen, wie etwa der Stamm korrekt angekettet wird, was Norberts uns vorher genau zeigte, durften wir dann auch wieder selber ran. Also mit Fuchs und dem Stamm im Schlepptau durch die Bahn. Außen herum, in Schlangenlinien durch aufgestellte Holzpöller den Stamm dirigieren.
Dann wurde es schwerer, Norbert stellte die Holzpöller zu einem vierseitigen Tor zusammen, welches wir mit Pferd und Stamm durch jedes Tor einmal “durchfahren” mussten. Wirklich nicht einfach als blutiger Anfänger, vor allem sich merken durch welche Öffnung man noch durch muss und immer gut kalkulieren das hinter dem Pferd noch 6 Meter Holz hängen. Die nicht mit den Pöllern zusammenstoßen sollen.
Das “Einparken” des Stammes am Schluss war auch nochmal etwas tricky. Da man das Pferd wenden muss und es den Stamm sozusagen zwischen seinen Beinen hindurch, an den vorgesehenen Platz, schiebt.
Danach bekam vor allem Fuchs seine Wohlverdiente Pause und durfte sich entspannen. In der Zwischenzeit gab es für uns Mittag mit Würstchen vom Grill, was Norberts Familie schon wunderbar vorbereitet hatte. Hierbei ergab sich natürlich noch viel Gesprächsstoff rund um die landwirtschaftliche Arbeit mit Pferden, Selbstversorgung und auch zu den niedlichen Steinpiperl Hühnern. Die Norbert dort hatte wo wir am Mittagstisch saßen.
Nach der Pause ging es mit einem neuen Thema weiter. Norbert holte die Saategge und wir schirrten Fuchs wieder an, nachdem Norbert einiges zum Aufbau und Einsatz der Egge erklärt hatte.
Fuchs und Norbert führten uns vor wie man mit der Egge den Reitplatz abzieht und dann waren wir wieder an der Reihe uns selber mit dem Gerät auszuprobieren. Das hat auch erstaunlich gut funktioniert und ich glaube mittlerweile habe ich mich schon sehr für diese Arbeitsweise mit Pferd begeistert. Es ist ein erstaunliches Teamwork das man da zusammen mit dem Pferd ausführt.
Wir waren alle total begeistert von dem Tag und was wir zusammen mit Fuchs und Norbert lernen durften. Fazit wir würden gerne auch das Ackern auf dem Feld lernen und Norbert hat uns angeboten, wir können im Herbst gerne nochmal kommen und dann mit dem Pflug arbeiten. Worauf ich mich schon freue.
Ein bisschen eingelesen habe ich mich auch noch und habe dabei auf dem Höfeflohmarkt in Brombach dieses Buch erstanden:
Ganz spontan haben wir in einem Youtube Video von Tobias Kabel den Hinweis zum 1. Hof und Kellerfest Brensbach (Odenwald) entdeckt. Hier hat er erwähnt das er am Sonntag dort, gemeinsam mit Max von DerGartenkanal, einen Stand haben wird. Dabei werden wollen sie Feigen- und andere Stecklinge aus Tobis eigenem Anbau anbieten.
Da haben wir drei ebenfalls spontan entschlossen, wir packen die Hunde und fahren zu dem Fest in den Odenwald!
Es war sehr nett Tobias und Max mal persönlich kennenzulernen, nachdem wir ja schon etliche ihrer Videos gesehen haben.
Wir haben auch zwei Stecklinge mitgenommen. Eine Tay-Berry und eine Goji-Beere. Weil Feigen haben wir ja schon mehr als genug bei uns.
Auch das Fest war eine schöne Sache, wo man in etliche Höfe und Kleingewerbe einen Einblick erhalten konnte. Auch wenn es teilweise echt heftig geregnet hat an diesem Sonntag.
Besonders gefallen hat uns ja der tolle Truthahn den wir dort gesehen haben.