Tomaten fürs neue Tomatenhaus

Nach­dem wir ja flei­ßig unser Toma­ten­haus gebaut haben, könnt Ihr hier noch­mal nach­le­sen: Pro­jekt: Toma­ten­haus 2019, haben wir  nun soweit alles vor­be­rei­tet damit die Toma­ten­pflän­zen ein­zie­hen können.

Arvid hat flei­ßig die Gras­nar­be abge­tra­gen und den ver­här­te­ten Boden dar­un­ter umge­gra­ben, sowie so gut wie mög­lich das Unkraut entfernt.

Danach haben wir Kom­post, einen Eimer Pfer­de­äp­fel und Horn­spä­ne im Toma­ten­haus verteilt.

Das Dach hat noch zwei Dach­lat­ten erhal­ten, die zum einen die Folie noch mehr stüt­zen, zum ande­ren aber haupt­säch­lich dafür gedach sind dort Haken anzu­brin­gen. An wel­chen wir die Toma­ten-Schnü­re befes­ti­gen werden.

Am Sonn­tag den 19.05.2019 haben wir dann die Toma­ten­pflänz­chen, die wir auf dem Pflan­zen­markt im Hes­sen­park gekauft hat­ten gepflanzt.

 

 

Toma­ten Sor­ten 2019 — Tomatenhaus:

Che­ro­kee Pur­ple — his­to­ri­sche pur­pur-rot­braun-vio­let­te Fleisch­to­ma­te aus Ten­nes­see (USA), wo sie schon vor 1890 von den Che­ro­kee India­nern ange­baut wur­de. ‘Che­ro­kee Pur­ple’ ist eine spä­te Sor­te und braucht nach der Blü­te noch 70 bis 80 Tage bis zur Ernte.

Black & Red Boar — braun-grün gestreif­te gestreif­te Fleisch­to­ma­te aus den USA. Sie ist eine von vie­len her­vor­ra­gen­den Züch­tun­gen von Brad­ley Gates aus den Wild Boar Farms in Kali­for­ni­en. Sie ist eine eher spät­rei­fe Sor­te mit einer Frucht­grö­ße bis zu 250 g.

Honig­sü­ßer Erlö­ser — honig­gel­be Och­sen­herz-Toma­te aus Russ­land. Sie soll eine zei­ti­ge Frucht­rei­fe haben, bei einer Frucht­grö­ße von etwa 50 bis 200 gr. Wir sind sehr gespannt, wir ken­nen sie über­haupt nicht und haben sie nur wegen des lus­ti­gen Namens mitgenommen.

Kasach­stan Rubin — wie der Name schon sagt eine Toma­te aus Kasach­stan. Eine flach­run­de, rote Sor­te mit einer Frucht­grö­ße von etwa 50 bis 200 gr.

Tai­wan Teardrop — eine mit­tel­frü­he hell­rot ova­le Strauch­to­ma­te, mit einer Frucht­grö­ße von ca. 10 bis 50 gr.

Yel­low Sub­ma­ri­ne — gel­be, Bir­nen­för­mi­ge Strauch­to­ma­te mit mit­tel­frü­her Rei­fe. Sie ist eine sehr robus­te Sor­te und trägt klei­ne Toma­ten mit einer Frucht­grö­ße von etwa 20 gr. bis zum Frost. Sie ist eine unse­rer Lieb­lings­sor­ten und wir haben sie auch schon erfolg­reich im Frei­land gehabt. Da wir dort wo wir sie gekauft haben Töpf­chen mit meh­ren Pflan­zen bekom­men haben, wird es auch von ihr zwei Pflan­zen wie­der drau­ßen im Gemü­se­gar­ten zusätz­lich geben.

Porree und Lollo Rosso (2019)

Auf dem Früh­jahrs-Pflan­zen­markt im Hes­sen­park haben wir je 5 Pflan­zen Por­ree und Lol­lo Rosso gekauft und abwech­selnd in eine Beetrei­he gepflanzt. Haben wir bei­des noch nicht gehabt und mal schau­en sie sol­len ja gute Beet­nach­barn sein,  soweit ich gele­sen habe.

Seit zwei Wochen sit­zen sie nun im Beet und  leben noch, also wir sind gespannt wie sich die­se  Misch­kul­tur ent­wi­ckeln wird.

Motorsense mit Dickichtmesser

Habe die Tage mal den Faden­kopf gegen das Dickicht­mes­ser getauscht. Ich woll­te ein­fach mal das Dickicht­mes­ser aus­pro­bie­ren bevor ich mich dem­nächst mal dar­an mache das Gestrüpp hin­ter dem Gar­ten kurz zu mähen.

 

So lang­sam macht es mir mit der Motor­sen­se mehr Spaß auf unse­rem schon recht schma­len Rasen­stück, als wenn ich da mit dem Rasen­mä­her drü­ber muss und da immer rum­ran­gie­ren muss mit dem Ding. Es klappt also immer bes­ser mit dem Umgang mit der Motorsense.

Die Wie­se ist ja wei­ter­hin eh immer noch eher ein Ungraut­feld.  Aber da wir jetzt einen Teil unse­res Gemü­ses auf die vor­de­re Wie­se ver­bannt haben, wird eh ein Teil der Wie­se wei­te­rer Anbau­flä­che zum Opfer fallen.

Brennnessel-Jauche

Her­stel­lung und Ver­wen­dung von Brennnessel-Jauche:

Wir nut­zen zum Dün­gen unse­res Gemü­ses, beson­ders der Stark­zeh­rer selbst­ge­mach­te Brennnessel-Jauche.

Her­stel­lung:

Wir ver­wen­den ein 30L Mai­sche­fass, das wir mit grob geschnit­te­nen Brenn­nes­sel Stän­geln locker befül­len. Ver­wen­den kann man hier­für die gesam­ten über­ir­di­schen Pflan­zen­teil. Häu­fig wird gesagt man sol­le dar­auf ver­zich­ten die Samen­stän­de mit in die Jau­che zu geben, aus Angst die Samen könn­ten den Jauch­e­pro­zess über­ste­hen und man wür­de sich so vie­le Brenn­nes­seln ins Beet holen. Dazu kann ich bis­her noch nichts sagen, ich habe es noch nicht probiert.

Zu den Brenn­nes­seln gibt man 1Kg Urge­steins­mehl, wel­ches auch ver­hin­dert das die Jau­che unan­ge­nehm anfängt zu stin­ken. Dann füllt die Ton­ne mit nicht zu kal­tem Brun­nen- oder Regen­was­ser auf und rührt das gan­ze gut durch.

Die Ton­ne stellt man an einen war­men, son­ni­gen Platz und deckt sie etwa mit einem Git­ter oder Netz ab, damit kei­ne Tie­re hin­ein­fal­len und ertrin­ken kön­nen. Wir haben uns ein­fach damit behol­fen den Deckel des Mai­sche­fas­ses mit ein paar Löchern zu durch­boh­ren. Oben auf die Brenn­nes­seln haben wir einen Stein gelegt, damit das Kraut auch gut unter Was­ser bleibt.

Die Jau­che soll wäh­rend des Gär­pro­zes­ses regel­mä­ßig, am bes­ten sogar täg­lich, umge­rührt wer­den. Der Gär­pro­zess lässt sich sehr gut anhand der Schaum- und Bla­sen­bil­dung erken­nen. Wenn die Jau­che nach eini­ger Zeit kei­ne Bla­sen mehr bil­det ist der Pro­zess abge­schlos­sen und die Jau­che ist fertig.

Inhalts­stof­fe:

Die Brenn­nes­sel lagert gro­ße Men­gen an Stick­stoff ein, sowie Phos­phor und diver­se Spu­ren­ele­men­te wie Kali­um und Eisen. Wäh­rend des Gär­pro­zes­ses wer­den die­se Inhalts­stof­fe aus der Pflan­ze her­aus­ge­löst und in das Was­ser abge­ge­ben, auf die­sem Pro­zess beruht die Dün­ge­wir­kung der Brennnessel-Jauche.

Ver­wen­dung:

Zur Dün­gung der Stark­ze­her, wie etwa Kreuz­blüt­ler (z.B. Kohl), Nacht­schat­ten­ge­wäch­se (z.B. Toma­ten, Tabak), Kür­bis­ge­wäch­se (z.B. Gur­ken, Zuc­chi­ni), Rüben (z.B. Man­gold, Rote Bee­te) oder auch Lauch, Möh­ren u.a., setzt man eine Ver­dün­nung von 1:10 ( 1l Jau­che auf 10l Was­ser) an. Die­se wird dann mit der Gieß­kan­ne an die Pflan­zen gebracht.

Schäd­lings­be­kämp­fung:

Mit Brenn­nes­sel-Jau­che kann man auch gegen Schäd­lin­ge wie Blatt­läu­se, Amei­sen und auch Mehl­tau ver­wen­den, da sie eine anti­fun­ga­le Wir­kung hat. Hier­für die Jau­che in eine Sprüh­fla­sche fül­len und damit die Blatt­läu­se oder den Mehl­tau besprühen.

Illus­tra­ti­on: Otto Wil­helm Tho­mé (1840 — 1925)

Kohl im Folien-Pflanztunnel

Wir wol­len es die­ses Jahr das ers­te Mal mit Kohl pro­bie­ren. Mal mit ein paar Pflan­zen nur, da wir schon etwas Beden­ken wegen dem Auf­wand haben den die Kohl­flie­gen ger­ne bereiten.

So haben wir Anfang Mai eine Rei­he blau­en Kohl­ra­bi direkt ins Frei­land gesät. Es sind klei­ne Pflan­zen gekom­men und die ers­ten Blät­ter wur­den schon gleich ange­fres­sen, kaum das sie aus der Erde her­aus gelugt haben. Aber immerhn fünf Pflänz­chen haben das Überlebt.

Also fix im Bau­markt einen Foli­en-Pflanz­tun­nel mit vier Draht­bü­geln mit­ge­nom­men um die Pflan­zen abde­cken zu können.

Da nun ja unter dem Tun­nel noch frei­er Platz ist haben wir auf dem Pfan­zen­markt im Hes­sen­park noch 6 Schwarz­kohl Jung­pflan­zen mit­ge­nom­men. Die Emp­feh­lung mal unbe­dingt den Schwarz­kohl zu pro­bie­ren beka­men wir letz­ten Monat am NABU-Stand auf der grü­nen Bör­se des Pal­men­gar­ten in Frankfurt.

Ein biss­chen Horn­spä­ne haben sie noch als Dün­ger bekom­men und haben nun alle ein Plätz­chen unter der Pflanzfolie.

Wir hof­fen das der Pflanz­fo­li­en­tun­nen nicht auch einen Frei­flug­schein macht wie das Popup-Gewäch­säu­schen im letz­ten Monat.

Die Folie hat nur vier dün­ne Draht­bö­gen und zwei Zelt­ha­ken, die sie hal­ten sol­len. So ein Quatsch, das hält die Folie doch nie­mals am Boden. Wir haben sie nun rund­um mit Stei­nen und an der Sei­te wo wir sie zum Öff­nen anhe­ben mit dem Beet­brett beschwert. Nun müs­sen wir schau­en ob die­se Kon­struk­ti­on zum einen sich nicht vom Wind ver­we­hen lässt und zum ande­ren wirk­lich die Kohl­flie­gen fern hält.

Kartoffeln 2019

Kar­tof­feln 2019

Die­ses Jahr wol­len wir uns mal an Kar­tof­feln pro­bie­ren und haben am 07.04.2019 unse­re vor­ge­keim­ten Kar­tof­feln gesetzt. Wir haben zwei Sor­ten, von jeder Sor­te eine Rei­he. Also nicht so vie­le, aber es ist auch erst­mal sozu­sa­gen ein ers­ter Anbauversuch.

Sor­ten:

Bam­ber­ger Hörn­chen, eine alte frän­ki­sche Sor­te (vor 1870). Es sind klei­ne, läng­lich krum­me Kar­tof­feln. Mit fes­tem hell­gel­ben Fleisch und leicht ocker­far­be­ner Haut. Kar­tof­fel des Jah­res 2008.

Blü­te: weiß bis schwach rosa.

Geschmack: kräf­tig, leicht nussig und würzig.

Koch­typ: festkochend.

Ern­te: mit­tel­spä­te Rei­fe, mäßi­ger Ertrag, sie kann nicht maschi­nell geern­tet werden.

Blue Con­go (Blau­er Schwe­de, Ida­ho Blue oder Gfoh­ler Blaue genannt). Her­kunft unbe­kannt, sehr alte Land­sor­te (wahr­schein­lich Skan­di­na­vi­en, vor 1900).  Kar­tof­fel des Jah­res 2006. Sie hat rund­ova­le mit­tel­gro­ße bis gro­ße Knol­len. Ihr Fleisch ist blau­vio­lett mar­mo­riert mit hel­ler Rin­den­schicht,  wel­ches nach dem Kochen ein­heit­lich blau durchgefärbt.

Blü­te: blauviolett

Geschmack: kräf­tig, cre­mig, würzig

Koch­typ: meh­lig kochend bis vor­wie­gend festkochend

Ern­te: mittelfrüh

Nach­dem wir das gesam­te Gemü­se­beet ja vor­ab mit der Motor­frä­se bear­bei­tet hat­ten, haben wir im zwei­ten Gang etwas Holz­koh­le und Asche aus unse­rer Feu­er­scha­le verstreut.

Von Gun­ters Vater haben wir eini­ge Eimer Kom­post erhal­ten den wir auf dem Kar­tof­fel­beet auf­ge­bracht haben.

Zum set­zen der Kar­tof­feln haben wir zwei Rei­hen mit dem Kar­tof­fel­häuf­ler gezo­gen, etwas  Horn­späh­ne dar­in ver­teilt und die Kar­tof­feln aus­ge­legt. Danach haben wir die Rei­hen angehäufelt.

 

Da Kar­tof­feln ja ger­ne mal Pro­ble­me mit Nema­to­den haben und Rin­gel­blu­men sowie Tage­tes gut dage­gen sein sol­len haben wir noch ein paar unse­rer Rin­gel­blu­men­sa­men auf dem Kar­tof­fel­beet ver­teilt. Mal schau­en ob das eine posi­ti­ve Wir­kung auf unse­re Kar­tof­feln haben wird.