Das Anzuchtsbrett war eine spontane kleine Projektidee, da wir im Frühjahr immer Platzmangel für die kleinen Jungpflänzchen haben.
Daher dachten wir es wäre sicher möglich Jungpflanzen die nicht allzu Temperaturempfindlich sind auf ein Brett ins Tomatenhaus zwischenzulagern.
Wir haben also dieses Brett zusammengeschraubt und das Konzept später noch mit einer abnehmbaren Halterung verbessert. Dann können wir es nach gebrauch und wenn die Tomaten Platz benötigen immer wieder abhängen.
Ihr erinnert Euch sicherlich an unser Tomatenhaus Bauprojekt vom letzten Jahr: Projekt: Tomatenhaus 2019 .
Das hat ja auch relativ gut geklappt mit den Tomaten, war aber recht klein und etwas unpraktisch in der Pflege der Pflanzen. Schnell war am Ende der Saison klar wir wollen es im kommenden Jahr größer, schöner, besser.
Gesagt getan, früh im Jahr 2020 wir mal wieder in den Baumarkt und Material zum Tomatenhaus 2.0 kaufen. Die mittlerweile aufgetauchte Corona Pandemie mit dem Lockdown gab uns ja auch viel Zeit für den Garten. Arvid hatte ja dann mit Beginn des Lockdowns 100% Kurzarbeit und musste sich mit allen möglichen Projekten versuchen abzulenken.
Wir haben erstmal Abends gezeichnet und geplant wie es werden könnte, aber im Endefekt kamen uns wärend des Bauprozesses soviele Ideen die noch mit eingebaut wurden.
Schlussendlich wurde es etwas mehr als doppelt so groß, wie ursprünglich. Das Dach haben wir aus Haltbarkeitsgründen nicht mehr aus der Folie gemacht, sondern wir haben uns für transparente Wellplatten entschieden. Da wir im ersten Tomatenjahr festgestellt haben wie das Foliendach innerhalb einer Saison schon Löcher bekommen hatte. Schöner Nebenefekt war das wir unter dem Dach einen schmalen Luftschlitz gelassen hatten, zwischen Dach und Beginn der Wandfolie. hierüber kann immer aufsteigende Wärme/Feuchtigkeit heraus. Was, wie sich herausstellte, sehr vorteilhaft ist gegen Pilzbefall bei den Pflanzen wenn die Luft besser durch das Tomatenhaus zirkulieren kann.
Das mit der Luftzirkulation und dem Überhitzen hat uns schon einiges an Nachdenken gekostet. Ein Fenster sollte unbedingt hinein wenn das Tomatenhaus größer ist. Wir entschlossen uns am Ende das Fenster an der gegenüberliegenden Seite von der Tür anzubringen. Wir haben es recht groß gestaltet und aus Stabilitätsgründen mit Stegplatten bestückt. Da wir die eh nur größer kaufen konnten als das Fenster und die Folie am alten Tomatenhausteil eh irgendwann getauscht werden müsste, haben wir die ganze Rückwand stattdessen mit Stegplatten verkleidet. Das hat sich bewärt und wir denken wir werden irgendwann das gesamt Tomatenhaus damit machen.
Damit das Fenster auch gut für die Durchlüftung im Sommer sorgt haben wir es mit einem automatischen Fensteröffner bestückt. Dieser hatte sich ja schon bei unserem Frühbeetkasten bewährt.
Besser begehbar wollten wir das Tomatenhaus ja haben, das hatte uns ja im letzten Jahr gestört. Wir haben einige Beton Rasenkanten, die waren die günstigste Lösung, als Beetumrandung mit eingebaut und einige alte Gehwegplatten vom Sperrmüll wurden ein Weg mittig im Haus. Auch am Eingang haben wir noch eine Reihe Gewegplatten gelegt.
Somit können wir erstmal beruhigt in die Tomatensaison 2020 starten.
Jungpflanzen Voranzucht auf der Fensterbank. Tja, das hatten wir 2019/2020 und das war wahrlich suboptimal. Zu wenig Platz und vor allem zu dunkel. Mal ganz zu scheigen von Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen.
Für die Saison 2021 wollten wir es unbedingt mit einer Growbox (Anzuchtbox) versuchen und wir haben auf Youtube dazu einige Videos geschaut und uns durchs Internet gewühlt. Viel Platz haben wir nicht und es soll sich auch von den Kosten im Rahmen halten. Hin und her überlegt und mal durch den Keller gestöbert. Da haben wir noch ein altes Terrarium rumstehen und das passt von der Größe genau ins Wohnzimmer Regal. Mit den Schiebetüren ist es super zu bestücken und ein Gitter zur Belüftung hat es auch. Also das wäre doch eine super Box haben wir gedacht und ihm erstmal einen Platz im Regal verpasst.
Aber Licht benötigt es doch auch noch. Wir haben dann im Internet zwei LED Pflanzenlampen bestellt, die größenmäßig in die Box passen.
Als die Lampen ankamen mussten wir uns noch überlegen wie wir sie in der Box befestigen können. Wir haben uns entschieden Durchlässe für die Kette in das oben liegende Lüftungsgitter zu bohren und die Drahtseile der Lampen dadurch zu führen. Die Anschlusskabel haben wir auch darüber rausgeführt.
Befestigt haben wir die Drahtseile einfach mittels Schraubhaken, die wir an der Unterseite des darüberliegenden Regalbrettes befestigt haben.
Von dem Terrarium hatten wir auch noch eine Zeitschaltuhr für die Steckdose übrig. Mit dieser wir nun die Beleuchtungsdauer unserer Growbox regeln können.
Eine Terrarium-Heizmatte ist auch noch da, wenn wir also mehr Wärme benötigen sollten, etwa für die Keimung von Chilis oder so. Dann kann sie dafür zum Einsatz kommen.
Wir sind also gespannt auf die kommende Jungpflanzen Anzucht und wie gut unsere Growbox funktionieren wird.
Da unsere zweite Wachtel Kunstbrut mit einer so guten Schlupfrate ausgestattet war, haben wir uns überlegt das wir zwei Wachtelgruppen halten werden. Wir sind mittlerweile offenbar so richtig vom Wachtelfieber befallen.
Also Also waren wir im Baumarkt und haben wieder Dachlatten und anderes Bastelzubehör gekauft um ein zweites Wachtelgehege zu bauen. Nur die Box werden wir dieses Mal komplett selbst bauen. Die soll noch mehr Platz haben und diesmal auch ein Fenster. Als Werkmaterial für die Box haben wir uns für Multplex-Siebdruckplatten entschieden. Damit hatte Artur schon seinen Schuppen gebaut und es hatte sich da gezeigt, die Ratten nagen die nicht an.
Wir haben sie auch schon als Zwischenetagen in der Ratten-Voliere verwendet, die Farbratten nagen die auch nicht an. Sie sind Formstabil und man hat nicht soviele Ritze in denen sich Vogelmilben verstecken könnten.
Das Gehege selbst haben wir nach dem gleichen Prinzip wie das erste gebaut. Jetzt wissen wir ja wie es geht und es ging daher schon viel schneller.
Die Siebdruckplatten hatten wir uns aus Zeitgründen schon im Baumarkt sägen lassen, also mussten wir nur noch die Fensteröffnung, sowie Eingang und Durchgang im Windfang, sägen.
Ind die Fensteröffnung kam eine UV beständige transparente Kunstoffscheibe. Somit ist die Box nicht stockfinster und man kann auch mal von außen schauen ob alles drinnen in Ordnung ist.
Das Dach bekam wieder ein Wellplatte obendrauf und Box wurde wieder transportabel mit Scharnieren an das Gehege montiert.
Wir haben fleißig gesägt, gebohrt und geschraubt bis es dunkel wurde. Denn es wird Zeit, die kleinen Wachteln sind mittlerweile so groß das sie endlich alle raus sollen. Der Kükenstall wird den Hennen sonst zu klein.
Wir haben von der Resterampe im ALDI ein Päcken “Alte Tomaten Sorten” gerettet. Eigentlich schon zu spät zum anpflanzen und sie sahen auch schon etwas mitgenommen aus. Aber wir hatten mal wieder Mitleid und haben es auf einen Versuch ankommen lassen. Wir experimentieren einfach zu gerne.
Aber wohin mit noch mehr Tomaten, das Tomatenhaus ist ja schon bepflanzt?
Also hatte Arvid mal wieder eine blöde Idee, da Freiland nicht so erfolgversprechend für Fleischtomaten ist. Wir machen neben ans Tomatenhaus einfach ein Vordach und die Tomaten ziehen in zwei Maurerkübel darunter. Die Tomatenhausseite mit dem Vordach zeigt in Richtung Westen.
Also ein paar restliche Dachlatten zusammen gesucht und einen Rest transparentes Welldach. Daraus haben wir dann ein kleines Vordach gebaut.
Dann haben wir die Maurerkübel mit Pflanzerde und Dünger bestückt und die kleinen Tomatenpflänzchen hinein gesetzt.
Sorten:
Schwarze Ananas
Andenhorn
Schwarze Krim
Berner Rose
Roter Russe
Green Zebra
Nun heisst es warten was aus dem Tomatenprojekt erwächst.
Es wurde ja recht spät mal wirklich warm und die Tomaten hatten eh schon Wachstumsverzug. Es hat lange gedauert bis sie mal richtig dazu kamen Fruchtansätze zu bilden und ewig um diese auszureifen.
Aber ein paar Früchte haben wir zum Schluss dann doch noch gehabt. Wäre der Herbst noch länger warm geblieben hätten wir auch noch mehr bekommen.
Wir haben uns an diesen Versuchstomaten auch das erste mal an das Sortenreine bestäuben mittels Teebeutel über den Blüten herangewagt. Da wir dachten sind eh nur unsere Experimentier Tomaten. Wir haben sogar einige Samen ernten können. Somit können wir damit im nächsten Jahr noch einen weiteren Versuch machen.
Geschmacklich am besten waren Green Zebra, Schwarze Ananas und Schwarze Krim.
Es war auch wenn wir sehr spät die Tomaten ausgepflanzt hatten und das Wetter nicht so optimal für Tomaten war doch noch ein, mit kleinem Ertrag gekröntes Experiment.
Das Vordach hat sich super gemacht und wir denken, wir verwenden es in der kommenden Saison wieder. Evt. aber eher mit kleineren Sorten. Die großen Fleischtomaten machen sich besser im Tomatenhaus.
Für unsere neue Passauer Goldpomeranze (Poncirus trifoliata) ist ja noch ein sehr kleines Pflänzchen und wir glauben sie benötigt auf jeden Fall ein wenig Unterstützung. Über Winter bekommt sie eine Jute Abdeckung und wird auf der Baumscheibe mit Schafwolle und Rindenmulch abgedeckt.
Aber wir dachten für die Wärmeunterstützung wäre eine Sonnenfalle eine gute Idee.
Die Sonnenfalle kann die Pomeranze gegen Norden vor der Kälte und den Winden schützen und die Sonne auffangen und dadurch tagsüber Wärme in den Steinen speichern und wieder an die Pflanze innerhalb der Sonnenfalle abgeben.
Das Prinzip der Sonnenfalle ist es also ein wärmeres und windgeschützeres Mikroklima zu erzeugen.
Wir haben also einige Steine besorgt und diese in Nord-/Südausrichtung zu einer Sonnenfalle aufgesetzt. In der Mitte der Sonnenfalle sitzt nun unsere Goldpomeranze und wir sind gespannt wie die Wirkung des so geschaffenen Mikroklimas auf die Pflanze ist.
Infos zur Passauer Goldpomeranze (Poncirus trifoliata) findest Du auf dieser Seite: Passauer-Goldomeranze
Bilder:
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