Streifenwanze (Graphosoma lineatum)

Die Strei­fen­wan­ze (Gra­pho­so­ma linea­tum) ist eine Wan­ze aus der Fami­lie der Baum­wan­zen (Pent­ato­mi­dae).

Die Tie­re errei­chen eine Kör­per­län­ge von 8 bis 12 Mil­li­me­tern. Sie sind durch ihr auf­fäl­li­ges, namens­ge­ben­des Strei­fen­mus­ter unver­wech­sel­bar. Sie tra­gen auf der Ober­sei­te sechs schwar­ze Längs­strei­fen auf rotem oder gelb­ro­tem Grund. Die Unter­sei­te ist rot und trägt schwar­ze Punkte.

Die Art ist west­pa­lä­ark­tisch ver­brei­tet und kommt im gesam­ten Mit­tel­meer­raum vor, wobei sich die nörd­li­che Aus­brei­tungs­gren­ze stark schwan­kend ver­än­dert.  Zumin­dest bei uns im Gar­ten fin­det man sie gel­ent­lich mal und neu­lich krab­bel­te eine im Toma­ten­häus­chen, wo sie sich hat gut foto­gra­fie­ren las­sen. Offen­sicht­lich sind die Streif­an­wan­zen, wie auch die schwar­zen Holz­bie­nen  deut­li­che Pro­fi­teu­re der Kli­ma­er­wär­mung und wei­ten ihren Aus­brei­tungs­ra­di­us immer wei­ter gen Nor­den aus.

Letz­ten Mitt­woch, den 19.06.2019 haben wir auf unse­rem blü­hen­den Ker­bel ein gan­ze Wan­zen Inva­si­on vor­ge­fun­den. Ich habe noch nie so vie­le Strei­fen­wan­zen auf ein­mal gese­hen. Auf jeden Fall waren sie damit beschäf­tigt eine neue Gene­ra­ti­on Wan­zen zu pro­du­zie­ren und Clau­dia wur­de gleich mal ins Kräu­ter­beet zitiert mit Foto um das Wan­zen-Auf­kom­men mal abzulichten.

Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea oder Xylocopa valga)

Blau­schwar­ze Holz­bie­ne (Xylo­co­pa vio­lacea oder Xylo­co­pa valga).

In unse­rem Gar­ten mitt­ler­wei­le sozu­sa­gen zum fes­ten Inven­tar zäh­lend, die blau­schwar­ze Holz­bie­ne. Ent­we­der vio­lacea oder val­ga. Lei­der las­sen sich bei­de Unter­ar­ten nicht so leicht unter­schei­den und wir sind uns da als Lai­en über­haupt nicht sicher.

Aber sie mögen ganz offen­bar unse­ren alten Zwet­schen Baum und die Holz­sta­pel vom Nachbarn.

Da sie immer recht hek­tisch unter­wegs sind war es gar nicht so ein­fach mal eine von ihnen vor die Lin­se zu bekom­men, aber die­se hier war so flei­ßig dabei unse­re Erb­sen zu bestäu­ben, das es end­lich mal geklappt hat.

 

 

Holz­bie­ne flei­ßig beim Bestäu­ben unse­rer Erbsen-Blüten:

 

Pfaffenhütchen-Gespinstmotte (Yponomeuta cagnagella)

Die Pfaf­fen­hüt­chen-Gespinst­mot­te (Ypo­nom­eu­ta cagna­gel­la) ist ein Schmet­ter­ling (Nacht­fal­ter) aus der Fami­lie der Gespinst- und Knos­pen­mot­ten (Ypo­nom­eut­idae).

Die Pfaf­fen­hüt­chen-Gespinst­mot­te ist ein sehr klei­ner mit einer Flü­gel­spann­wei­te von 18 bis 24 Millimetern.

Die­se Art ist in Euro­pa weit ver­brei­tet und vor­al­lem auf kalk­hal­ti­gen Böden anzu­tref­fen wo ihre Wirts­pflan­zen gedei­hen.  Oder wie bei uns, an dem klei­nen Pfaf­fen­hüt­chen das wir an unse­rer Hecke gepflanzt haben.

Das Pfaf­fen­hüt­chen ist die die Haupt­nah­rungs­pflan­ze die­ser Gespinnst­mot­ten Art. Sie legt ihre Eier in Grup­pen von 50 bis 100 Stück an den Zwei­gen der Rau­pen­nah­rungs­pflan­zen ab.

Die Eirau­pen über­win­tern nor­ma­ler­wei­se, um dann im Mai des nächs­ten Jah­res in einem end­stän­di­gen Blatt zu minie­ren, wel­ches dadurch ver­welkt. Von Mai bis Juni leben die Rau­pen gesel­lig in weit­läu­fi­gen fei­nen Gespins­ten, wobei häu­fig gan­ze Büsche über­zo­gen und ent­blät­tert wer­den. Die Rau­pen bena­gen die Rin­de der Zwei­ge. Sie stel­len das Fres­sen unge­fähr vier bis fünf Tage vor der Ver­pup­pung ein. Die Ver­pup­pung fin­det von Juni bis Juli in einem dich­ten wei­ßen Sam­mel­ge­spinst statt. Die senk­recht hän­gen­den Kokons sind nur undeut­lich aus­ge­bil­det und von­ein­an­der getrennt. Sie schlüp­fen 10 bis 20 Tage nach der Verpuppung.

Jetzt hof­fen wir mal das auch unser noch sehr klei­ner Busch den Kahl­frass der Rau­pen über­le­ben wird. Wie man an dem Bild glaub ich ganz gut erken­nen kann, es ist eigent­lich nichts mehr dran an unse­rem Pfaffenhütchen.

Freunde des Futtersilos

Drei Fut­ter­sta­tio­nen und eine Vogel­trän­ke haben wir ja mitt­ler­wei­le im Gar­ten plat­ziert und es wur­den auch alle begeis­tert angenommen.

Clau­dia lag nun schon öfter mal auf der Lau­er um die gefie­der­ten Gar­ten­freun­de vor die Lin­se zu bekom­men, ein nicht ganz so ein­fa­ches Unter­fan­gen wie sich her­aus­ge­stellt hat. Gese­hen haben wir auf jeden Fall schon Kohl­mei­sen, Sper­lin­ge und Rin­gel­tau­ben, die uns täg­lich besuchen.

Wir wer­den mal ver­su­chen, so wie wir sie vor die Lin­se bekom­men, immer mal ein paar Bild­chen in die­sen Arti­kel einzupflegen.

Auf jeden Fall waren die Fut­ter­sta­tio­nen eine tol­le Idee. Die Vögel mögen sie und wir haben vie­le Freu­de dar­an die gefie­der­ten Zaun­gäs­te zu beob­ach­ten. Beson­ders gefreut hat uns die Beob­ach­tung der Blau­mei­se (Cya­nis­tes cae­ru­leus) auf den ers­ten bei­den Bil­dern hier.

Besu­cher des Fut­ter­si­los (update):

Die Rin­gel­tau­ben (Colum­ba pal­um­bus) sind mitt­ler­wei­le täg­li­che Gäs­te am Fut­ter­si­lo und sam­meln alles auf was die ande­ren von oben run­ter wer­fen. Ansons­ten plün­dern die Tau­ben bei Arvids Eltern die Fel­sen­bir­nen, da muss man also schnell sein wenn man da von der Ern­te auch was abha­ben möchte.

Die Haus­sper­lin­ge (Pas­ser dome­sti­cus) sind auch Dau­er­gäs­te am Fut­ter­si­lo und ich ver­mu­te das sie in der Tuja die an unser Hecke angrenzt ihre Nes­ter haben.

Die Kohl­mei­se (Parus major) war ja so ziem­lich der ers­te Besu­cher und ist auch einer der Dauergäste.

Wen wir neu­lich hier noch beob­ach­tet habe, lei­der ohne Bild­be­weis, im Holz­sta­pel des Nach­barn wohnt eine Rat­ten­fa­mi­lie. Die sam­meln hier auch run­ter­ge­fal­le­nes vom Silo und wir haben sie gese­hen wie sie mit ihrer Beu­te über den Kom­post geklet­tert sind.

Schrotbock (Rhagium inquisitor)

Der Schrot­bock (Rha­gi­um inqui­si­tor), auch als Klei­ner (Kiefer)zangenbock oder Spü­ren­der Zan­gen­bock bekannt, ist eine Art aus der Fami­lie der Bock­kä­fer (Cer­am­by­ci­dae).

Schrot­bö­cke wer­den etwa 10 bis 20 Mil­li­me­ter lang. Der Chi­tin-Pan­zer hat eine schwar­ze Grund­far­be und zwei undeut­li­che hel­le Querbinden.

Der Kör­per ist läng­lich gestreckt. Der Tho­rax ist recht schmal, wäh­rend der Kopf nach vor­ne gestreckt ist. Auch die kur­zen Füh­ler ste­hen vom Kopf gera­de nach vorn ab.

Behei­ma­tet sind die Schrot­bö­cke in Euro­pa, Sibi­ri­en, Nord­ame­ri­ka und dem Kau­ka­sus und leben in Nadel­wäl­dern. Wo sie sich von Blü­ten­tei­len und Baumharz.

Ganz offen­bar han­delt es sich bei dem bei uns im Gar­ten foto­gra­fier­ten Käfer um einen Schrot­bock. War­um er sich hier rum­treibt, kei­ne Ahnung. Einen Nadel­wald haben wir hier nicht. Ob es ihm genügt das in den umlie­gen­den Gär­ten etli­che zum teil recht gro­ße Tan­nen, offen­bar ehe­ma­li­ge Weih­nachts­bäu­me, rum­ste­hen bin ich mir nicht sicher. Even­tu­ell ist er aber auch durch den Sturm den wir gera­de erst hat­ten in den Gar­ten ver­weht worden.

Soll­te ich mich mit mei­ner hob­by­mä­ßi­gen Käfer­be­stim­mung ver­tan haben, schreibt mir ger­ne um was für einen Bock­kä­fer es sich genau handelt.