Der Wollkrautblütenkäfer (Anthrenus verbasci), auch Museumskäfer genannt, ist ein Vertreter der Speckkäfer (Dermestidae). Wie auch seine Verwandten, der Kabinettkäfer (Anthrenus museorum) und der Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae), ist er ein häufiger Materialschädling. In Mitteleuropa ist diese Art der häufigste Schädling in diesen Sammlungen.
Der 1,7–3,5 Millimeter lange, rundliche, fast kugelförmige Wollkrautblütenkäfer hat eine dunkelbraune Grundfärbung mit einem variablen hellbraunen und weißen Schuppenmuster. Man kann in der Regel drei helle, gewellte Querbinden erkennen. Ihre kurzen Fühler sind elfgliedrig und an den letzten drei Gliedern keulenförmig verdickt.
Der Wollkrautblütenkäfer kommt als Kulturfolger weltweit und fast überall in Gesellschaft des Menschen vor. Die Exemplare hier bei uns im Garten konnten wir in ihrem wohl eher als natürlichem Habitat fotografieren. Sie sind begeisterte Besucher unserer Schafgarbe (Achillea millefolium) Blüten.
Der Zweipunktige Fallkäfer (Cryptocephalus bipunctatus) ist ein Käfer aus der Familie der Blattkäfer und der Unterfamilie Fallkäfer.
Der Name Fallkäfer beruht auf seinem Verhalten sich bei Störung einfach fallen zu lassen.
Den adulten Fallkäfer findet man von Mai bis Juni, vornehmlich auf Hasel‑, Weiden- und Backenkleearten. Bei uns im Garten haben wir aber eigentlich von diesen Pflanzen so gut wie nichts, vorgefunden haben wir unser Exemplar hier auf dem Eisenkraut (Verbena officinalis). Gelegentlich haben wir mal ein Exemplar hier, aber er ist ein eher unauffälliger Mitbewohner.
Im Januar hatte ich ja schon mal einen kleinen Gartenrundgang durch den bis dahin noch recht leeren Garten gemacht und ich dachte man könnte ja jetzt mal einen neuen machen. Damit man mal einen Überblick bekommt was sich so alles in der Zeit hier getan hat.
Beginnen wir doch gleich mal wieder mit dem Eingang, wo an der Tür ja mittlerweile das NABU Schild “hier gärtnern wir ohne Torf” hängt. Das schon einige Aufmerksamkeit hervorgerufen hat. Aber zum Nachdenken soll es ja auch anregen, dafür haben wir es ja auch hier angebracht.
Die Blumenrabatte neben dem Eingang hatte im letzten Jahr ja hauptsächlich Hauswurze, eine kleine Rose und ein paar Echinacea beheimatet und wurde mittlerweile von Claudia liebevoll weiter bepflanzt. Auch ein kleines Zäunchen hat sie bekommen, in der Hoffnung die Hunde mögen dann nicht weiter in der Rabatte ihre Zaunkriege mit vorbeikommenden Hunden führen. Sagen wir mal so, es hilft leidlich. Es kommt drauf an wie intensiv das Revier verteidigt werden muss.
Am Rand der vorderen Wiese, entlang des Weges hat Arvid in den letzten Wochen fleißig gebuddelt und eine weitere Rabatte angelegt. Damit da Pflänzchen die wir so halt auf irgendwelchen Veranstaltungen mitgenommen haben ein ordentlichen Plätzchen gefunden haben. Hier sind jetzt so Sachen wie Diptam, Karamellstrauch, Zahn-Lavendel, panaschierte Kapuziner-Kresse, zwei bunte Heuchera und anderes eingezogen.
Ganz am Anfang des Weges, noch vor der Mirabelle, hat er im Frühjahr eine hochstämmige rote Johannisbeere gepflanzt. Die nun sogar schon erstaunlich viele Beeren angesetzt hat. Auch mit ihrer Beipflanzung mit Wermut, Ringelblumen und Mohn kommt sie offensichtlich gut klar.
Dieses Projekt mit dem Obst auf der vorderen Wiese hatten wir ja schon im letzten Herbst begonnen und hatten zu der schon vorhandenen Mirabelle und Feige eine Koreanische Zwerg Maulbeere “Morus Mulle” gepflanzt. Die hat den Winter auch gut überstanden, wir hatten sie nur mit Gras und Laub angemulcht. Tragen wird sie aber mit Sicherheit noch nicht, aktuell befindet sie sich noch rein im Wachstumsmodus. Ich habe auch keine wirkliche Ahnung bisher, wie lange diese Sorte benötigt bis sie das erste Mal trägt.
Unser Projekt Tomatenhaus ist bisher ein richtiger Erfolg, die Tomaten und Peperoni wachsen erstaunlich gut. Als erste die Früchte angesetzt haben ist die Sorte Black&Red Boar und die roten Peperoni vom REWE, die das Disaster-Experiment mit dem weggeflogenen Popup-Gewächshaus überlebt hatten. An dieser Peppi habe ich, wenn ich richtig gezählt habe, 7 Pepperoni hängen sehen. Mittlerweile steigen die Temperaturen so hoch im Tomatenhaus, das wir die Türen ausgehängt haben und als Hundesicherung einen Hasendraht gespannt haben. Cosimo dachte nämlich er könne super ein Schläfchen halten zwischen den Tomaten.
Ansonsten ist alles beim Alten, die Wiese ist eine Unkrautflur die Arvid gelegentlich mit der Motorsense kürzt wenn das Zeug wieder anfängt und mit Blühen. Feige hat schon Früchte angesetzt und es wachsen aktuell unmengen an Blumen.
Ich glaube die großen blauen Blümchen kamen vor ein paar Jahren irgendwie mal aus einer fertig Blumenwiesen-Mischung und erweisen sich gerade als extrem Invasiv.
Eines unser kommenden Projekte wird die geplante Regenrinne für die Hütte sein. Wir wollen hierüber Regenwasser in einem Fass sammeln, zum gießen. Nur sind wir uns noch nicht so ganz einig wie wir die Befestigung der Rinne an der Wellblechütte machen wollen. Platz für die Regentonne hätte es hinter der Hütte ja noch genug.
Im schwarzen Mörtelkübel vor der Hütte wächst aktuell dasDuftende Mariengras (Hierochloe odorata), was Arvid daraus zu zaubern gedenkt berichten wir wenn es aktuell ist in einem gesonderten Bericht.
Unser Miniteich hat sich auch wieder erholt, dem haben wir vor einer Weile einen kleinen Springbrunnen verpasst. Seither ist das Wasser wieder klarer. Offenbar hat sogar die Libellen-Larve vom letzten Jahr überlebt, die benötigen ja länger bis sie das Larvenstadium verlassen. Der Rohrkolben hatte eine einzige Blüte, bis die Gärtnerin der Hölle (aka SuperNova) den Rohrkolbenstängel gefällt und abtransportiert hat. Der Teich muss ganz schön unter ihr leiden, Springbrunnen und Keramik Goldfisch wurden ebenfalls schon von ihr entwendet.
Neben dem Teich haben wir nun auch einen Sumpf-Bottich, darin wächst aktuell Korkenzieherbinse (Juncus effusus ‘Spiralis’), Winter-Schachtelhalm (Equisetum hyemale) und Wasserminze (Mentha aquatica).
… so sieht er nun aus der neue Sumpf-Bottich:
Wir haben es auch noch geschafft ein Bohnen-Tipi aufzustellen und haben Meter-Bohnen gepflanzt. Mal schauen wie die werden, haben wir auch noch nie gehabt. Tipi musste natürlich auch einen Hundesicherungsdraht bekommen, die Hornspäne die wir als Langzeitdünger verwenden sind zu verführerisch für die Hunde.
Neun kleine Bohnen Pflänzchen sind mittlerweile aufgewachsen und wir hoffen sie wachsen weiterhin gut.
Unsere Chill-Ecke entwickelt sich auch weiter. Zu den beiden Holzbänken hat sich nun auch eine Hängematte gesellt, ganz spontan im Baumarkt mitgenommen. Arvid sprach “was zum liegen gibts nicht in unserem Garten, dann wird ja nur noch gefaulenzt und nicht gearbeitet” — und schwubs waren wir um die Ecke in der nächsten Regalreihe und da stand sie. Die Hängematte — mit Schild “rote Hängematte Sonderangebot!” Claudia: “toll, die ist ja voll günstig, ach die nehmen wir mit!”
Comedy live, besser hätte man diesen Sketch nicht skripten können.
Das mediterrane Trockenbeet entwickelt sich auch immer fleißig weiter, auch wenn da eine Ameisen Kolonie ihre Wohnstatt eingerichtet hat.
Dafür haben die Vögel hier nun auch eine Vogel-Tränke bekommen. Die müssen sie sich evtl. auch mit den Insekten teilen. Auf jeden Fall hat Claudia umsichtigerweise gleich mal einige Steine hinein gelegt, damit die Insekten gefahrlos trinken können.
Zum Schluss des Gartenrundgangs hier noch ein paar Bilder aus der “Grünen Hölle” aka dem Gemüse- u. Kräuter Beet:
Vaporium Ruhr 2019 im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover haben wir dieses Jahr besucht und haben uns gedacht wir zeigen Euch mal eine schöne Bilderserie von unserem Ausflug. Mal was ohne Garten, aber dafür mit vielen alten Dampfmaschienen. Wir fanden es super interessant.
Einen tollen Tag hatten wir dort, die alten Traktoren und besonders das mobile Sägewerk waren sehr beeindruckend.
Aber auch der Rundgang durch das Museum Zeche Hannover war sehr interessant. Im Museumshop haben wir auch Blechtassen für den Garten abgestaubt und Arvid hat für sich ein Buch über Gruben-Pferde gefunden. Ausgefallene geschichtliche Lektüre kann der ja nicht zurück lassen.
Da ist uns doch mal ein Foto einer Larve vom Marienkäfer (Coccinellidae) gelungen.
Die kleinen lustigen Kerlchen gibt es in den unterschiedlichsten Sorten hier im Garten. Mal sehen ob wir mal eine Fotoserie mit den unterschiedlichen Exemplaren hier zusammen bekommen können.
Die Streifenwanze (Graphosoma lineatum) ist eine Wanze aus der Familie der Baumwanzen (Pentatomidae).
Die Tiere erreichen eine Körperlänge von 8 bis 12 Millimetern. Sie sind durch ihr auffälliges, namensgebendes Streifenmuster unverwechselbar. Sie tragen auf der Oberseite sechs schwarze Längsstreifen auf rotem oder gelbrotem Grund. Die Unterseite ist rot und trägt schwarze Punkte.
Die Art ist westpaläarktisch verbreitet und kommt im gesamten Mittelmeerraum vor, wobei sich die nördliche Ausbreitungsgrenze stark schwankend verändert. Zumindest bei uns im Garten findet man sie gelentlich mal und neulich krabbelte eine im Tomatenhäuschen, wo sie sich hat gut fotografieren lassen. Offensichtlich sind die Streifanwanzen, wie auch die schwarzen Holzbienen deutliche Profiteure der Klimaerwärmung und weiten ihren Ausbreitungsradius immer weiter gen Norden aus.
Letzten Mittwoch, den 19.06.2019 haben wir auf unserem blühenden Kerbel ein ganze Wanzen Invasion vorgefunden. Ich habe noch nie so viele Streifenwanzen auf einmal gesehen. Auf jeden Fall waren sie damit beschäftigt eine neue Generation Wanzen zu produzieren und Claudia wurde gleich mal ins Kräuterbeet zitiert mit Foto um das Wanzen-Aufkommen mal abzulichten.
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