Unsere Hokaido Kürbis Pflanzen der Sorte “Red Kuri” hat Arvids Mutter vorgezogen und uns gegeben. Kürbis hatten wir dieses Jahr eigentlich gar nicht geplant, da im Gemüsegarten hinten schon der Platz verplant war und wir im vorderen Garten ja erst damit beschäftigt waren Frühbeetkasten und Tomatenhaus zu bauen. Aber gut, nun mussten die Pflänzchen irgendwohin. Also haben wir am Rand der vorderen Wiese ein paar Pflanzlöcher ausgehoben und haben drei Hokaido Kürbis Pflanzen und zwei Zucchini Pflanzen, welche wir auch mitbekommen haben, eingepflanzt.
Da wir schon Bedenken wegen der Schnecken hatten haben wir die kleinen Pflänzchen jeweils mit einem Schneckenkragen aus Plastik versehen.
Die Eisheiligen waren schon rum als wie die Pflanzen ausgepflanzt haben, leider wurde es auch zu gleicher Zeit recht warm und trocken. So richtig wollten weder Kürbisse noch Zucchini dieses Jahr wachsen. Um ehrlich zu sein es sind erbärmlich kleine kümmerliche Pflänzchen geblieben.
Die vom Garteneingang aus gesehene erste Hokaido Pflanze wurde wahrscheinlich an den Wurzeln angefressen und wuchs erstmal überhaupt nicht, irgendwann spät im Jahr hatte sie dann mal 1–2 Blüten entwickelt, aus denen aber nichts entstand. Die zweite Pflanze war noch die erfolgreichste von ihnen. Sie hat es geschafft über den Schneckenkragen hinaus zu wachsen und einige Blüten zu machen. zwei winzige Kürbisse hat sie dann im laufe der Saison entwickelt. Ende September ist der Pflanze plötzlich die Idee gekommen sie können nochmal einen neuen Austrieb mit vielen Blättern und einer ganzen Menge Blüten produzieren, was natürlich auch nicht mehr produktiv sein wird. Liegt evtl. daran das mit Herbstbeginn das Wetter umgeschwungen ist und wir tagelang Regen hatten, vielleicht fehlte trotz regelmäßigem Gießkannen Einsatz doch Wasser. Die dritte Pflanze war auch ziemlich kümmerlich hat relativ spät aber doch noch einen Kürbis hervorgebracht. Auch dieser blieb sehr klein und war von der Form total verwachsen. Er hängt noch an der Pflanze, aber ich denke so wirklich wird er auch nicht mehr.
Gegossen haben wir die Pflanzen regelmäßig und haben sie mehrmals mit Brennnesseljauche gedüngt.
Fazit:
Hokaido war dieses Jahr ein ziemlicher Reinfall. Die Pflanzen wollten einfach nicht wachsen und Früchte produzieren. Die drei Hokaido die gewachsen sind kamen recht spät und blieben eher kümmerlich.
Was wir im kommenden Jahr auf jeden Fall beachten müssen, Kürbisse benötigen als Starkzehrer eine ausreichende Nährstoffversorgung und ausreichend Wasser. Wir müssen den Boden auf jeden Fall gründlich vorbereiten und besser düngen.
Nachdem unsere Ernte vom vom Schwarzkohl dieses Jahr viel Ertrag gebracht hat waren wir auf der Suche was man denn so alles damit zubereiten kann.
Nun hatten wir uns neulich einen Dörrautomaten gekauft haben und ein Buch zum Thema (Einfach Dörren & Trocknen, Autor: Michelle Koegh). In welchem wir ein Rezept für Grünkohl Chips gefunden haben und dachten, ok, probieren wir einfach mal aus ob man auch Schwarzkohl Chips machen kann. Wir haben das Rezept etwas abgeändert und haben mal einen Versuch im Chips dörren gemacht.
Rezept:
Ein großer Bund Schwarzkohl Blätter
2 EL Gemüsebrühe Pulver (alternativ: Hefeextrakt)
2 EL Apfelessig
4 EL Olivenöl
1 TL Zwiebel-Knoblauch-Pulver
1/2 TL Salz
1 Pr. Cayenne Pfeffer
Zubereitung:
Den Schwarzkohl waschen, die Blätter vom Stängel entfernen und in etwa 5cm große Stücke reißen. Die zerkleinerten Blätter in eine große Schüssel geben.
In einer kleineren extra Schale das Gemüsebrühe Pulver, Apfelessig, Olivenöl und die Gewürze mischen. Die entstandene Mischung über den Schwarzkohl geben und gut vermischen.
Den Schwarzkohl in einer Schicht und nicht zu dicht auf die Roste des Dörrautomaten geben. Es ist wichtig das die Luft gut um die einzelnen Stücke zirkulieren kann.
3–4 Stunden bei 50°C dörren, während dieser Zeit die Roste ein paar Mal drehen, bist die Schwarzkohl Chips eine knusprige Konsistenz bekommen.
Die Schwarzkohl Chips in einem luftdicht verschließbaren Behälter bei Zimmertemperatur aufbewahren.
Fazit:
Die Schwarzkohl Chips haben uns gut geschmeckt und gaben eine gute Knabberei zum abendlichen Fernseh-Serien gucken ab.
Teil II. unseres diesjährigen Kartoffelprojekts. Der erste Teil war ja die früher reife Sorte “Blue Congo”, welche wir schon in Teil I. geerntet haben. Mittlerweile ist auch bei den Bamberger Hörnle das Kraut verwelkt und wir konnten schauen ob wir auch hier eine Ernte erhoffen durften.
Gepflanzt hatten wir sie links neben den Blue Congo, wie diese auch in 2 Reihen. In die Reihen kamen vorab Komost, den wir von Gunters Vater bekommen hatten. Sowie Hornspäne als Dünger. Dazu haben wir noch Ringelblumen Samen dazwischen gesät um einem Nematoden Befall vorzubeugen. Von den Ringelblumen kamen gerade mal zwei Pflänzchen zwischen den Bamberger Hörnle.
Über die Wachstumszeit gab es hin und wieder mal etwas Brennesseljauche.
Wie schon bei den Blue Congo hatten wir auch hier keine Probleme. Es kamen weder Kartoffel-Käfer noch die berüchtigte Krautfäule.
Als Arvid ganz vorne die erste Pflanze ausgegraben hat war die Ernüchterung erstmal groß. Es hingen drei etwa Stecknadelkopfgroße Kartoffel Winzlinge dran. Oh je. Wenn das so weitergeht war das ein Totalausfall mit den Hörnle. An der zweiten Pflanze hingen dann gerade mal drei sehr kleine Kartoffeln dran.
Gunter meinte dann, wenn der Sprunch stimmt mit “der dümmste Bauer hat die dicksten Kartoffeln” und er sich unsere Mikroskopischen Exemplare ansieht. Dann würde er jetzt eine Lobotomie in Betracht ziehen.
Zum Glück hatten die restlichen Pflanzen mehr und deutlich größere Exemplare zu bieten. Was Gunter dann offenbar vor fragwürdigen operativen Eingriffen bewahrt hat. Riesig sind die Bamberger Hörnle ja sowies nicht, dafür haben sie schon lustige Formen. Etwas verwachsen und länglich sollen sie sein, ok unsere Hörnle haben damit aber wahrlich übertrieben. Sehen teilweise aus wie ein zur Kartoffel mutierter Rorschach-Test. Aber gut, normal geht hier ja in diesem Garten offensichtlich nix.
Geschmacklich sind die Bamberger Hörnle aber auf jedenfall ein Hochgenuß geworden und wir werden es sicher nochmal mit ihnen probieren.
Auf jeden Fall auch hier von der kleinen Anbaufläche einen guten halben Erntekorb Bamerger Hörnle Ertrag:
Möhren, wir wollen es mal mit Möhren versuchen. Also haben wir ein Päckchen mit einer bunten Möhrenmischung (orange, violett, gelb, weiß) in Bioqualität gekauft.
Nun haben wir ja zum einen einen ziemlich lehmigen Boden, der Gemüsegarten war schon voll und obendrein viele hungrige Wühlmäuse.
Arvid hat dann im Baumarkt eine Reihe von einem einfachen Hochbeet Stecksystem mitgebracht, welches wir auf die vordere Wiese neben das Tomatenhäuschen gestellt haben. Gefüllt haben wir den Kasten mit torffreier Pflanzerde und haben wieder etwas Hornspähne, sowie Sand dazu gemischt.
Die Möhrensamen haben wir in Reihen eingesäht und werden sie in Folge dann vereinzeln. Damit die Möhren dann auch ausreichend Platz bekommen um groß zu werden. Die Möhren die wir da dann auslichten sind zum Verzehr als Baby-Möhren eingeplant.
Damit weder die Hunde durch die Anssaat marodieren noch die Vögel das selbige machen haben wir über das Beet Hasendraht gespannt. Wir lernen ja langsam immer mehr was unsere tierischen Gartenmitnutzer so im Schilde führen.
Die Möhrensaat ist problemlos aufgelaufen und gut angewachsen. Musste aber einige Male ausgedünnt werden, das sie doch sehr dicht gekeimt sind. Das nächste Mal versuchen wir es mal die Saat direkt mit Sand zu mischen und dann auszusäen, vielleicht wird das besser.
Auf jeden Fall waren schon die Babymöhren sehr lecker und die Idee mit den verschieden Sorten war toll. Die Erde war locker und die Möhren sind super gerade und so gut wie nicht verzweigt gewachsen. Wir hatten auch überhaupt keinen Ungeziefer Befall oder irgendwelche Krankheiten, alles tippi toppi soweit.
Aber dann hat es eine Wühlmaus doch geschafft über den Kastenrand zu hopsen und ist einmal quer durch das Beet gepflügt. Wir haben dann eine ganze Menge an- und abgefressene Möhren gehabt. Joa, wir haben uns dann entschlossen etwas kleinere Möhren zu ernten, bevor sie den Rest abholt.
Fazit: Möhrenanbau im Hochbeet super und prinzipiell einfach. Hochbeet wird nun für den nächsten Anbau nun doch zu einem richtigen Hochbeet ausgebaut und wir fahren nochmal in den Baumarkt und kaufen noch ein paar Aufsätze von diesem System.
Neulich im Baumarkt — oder wie so Projekte ihren unheilvollen Verlauf nehmen bei uns.
Wie so oft waren wir mal wieder, wo auch sonst, im Baumarkt. Man will ja nur mal kurz und man weis ja auch genau was man noch dringend da braucht. Bis Arvid mal wieder an einem Regal aufgehalten wurde … nur mal schnell da rein gucken. Nur gucken, nix anfassen! — Du. Gunter. Da gibt es einen Dampfentsafter. Wollten wir nicht schon immer mal probieren was von unserem Obst zu entsaften?
Gunter: Ääh, wollten wir das? Warum?
Na, das ist da der letzte Dampfentsafter, der da rumsteht, der fliegt raus. Den haben sie im Preis runtergesetzt.
Ihr könnt es Euch denken was passiert ist. Ja genau. Wir haben den Dampfensafter angeschleppt. Claudia hat nur mit den Augen gerollt und wir haben dann gleich mal was im Garten geerntet zu einer Entsaftungs-Probe. Ok, Obst war gerade nicht verfügbar. Also musste die Zitronen-Melisse dran glauben, in der Betriebsanleitung stand man könne auch Kräuter entsaften.
Zitronen-Melissen Extrakt:
Melisse waschen und passend zerkleinern.
Den Wasserbehälter befüllen, dieser sollte bis kurz unter dem Topfrand befüllt werden und auf den Herd stellen, danach Auffangbehälter aufsetzen.
Das Entsaftungsgut, in unserem Fall die Zitronen-Melisse, in den Fruchtkorb füllen. Dieser wir zuvor auf dem Auffangbehälter platziert.
Dann den Ablaufschlauch aufsetzen, diesen mit der Klammer verschließen und die Energiezufuhr starten. Beginnt das Wasser zu verdampfen, kann die Energiezufuhr gedrosselt werden, so das aber noch eine Dampfentwicklung stattfindet. Ist das Entsaften abgeschlossen, den Saft in Flaschen füllen fertig.
Zum Abfüllen sollten die Flaschen vorher sterilisiert worden sein um zu verhindern das der Inhalt schimmelt.
Die Zeit zum Entsaften liegt bei Melisse bei 60 min.
Wobei man natürlich beim Entsaften von Melisse und anderen Kräutern keinen riesigen Ertrag erwarten darf. Aber wir wollten ja erstmal ein schnelles Experiment machen, da wir im Entsaften ja noch absolut keine Erfahrung hatten. Die Melisse bei uns wie Unkraut wächst und wir dachten wenn es Misslingt war es kein allzu großer Verlust. Aber es hat wunderbar funktioniert.
Wir haben dann einen zweiten Entsaftungs Versuch gemacht mit unserem Rhabarber, weil wir alle drei Rhabarber Saft lieben und er ist wahnsinnig lecker geworden. Den wollen wir im nächsten Jahr dann auch definitiv wieder machen.
Die Jostabeere (Ribes × nidigrolaria), in Süddeutschland oft Jochelbeere genannt ist ein Beerenobst; es ist als Additionsbastard hauptsächlich aus den beiden Arten Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) und Stachelbeere (Ribes uva-crispa) entstanden, auch die nordamerikanische Art Ribes divaricatum wurde eingekreuzt. Der Kunstname „Josta“ wurde als Kofferwort aus den Namen der beiden Ursprungspflanzen Johannisbeere und Stachelbeere gebildet.
Die Josta wird botanisch den Stachelbeergewächsen (Grossulariaceae) zugeordnet. Es sind Sträucher mit breit-aufrechtem bis überhängendem Wuchs und unbewehrten Trieben. Es gibt die Jostabeere aber auch als Hochstamm gezogene Pflanzen. Die Früchte wachsen in Trauben zu drei bis fünf und ähneln in Form und Farbe einer großen Schwarzen Johannisbeere, werden aber nicht so groß wie Stachelbeeren. Sie sind tiefschwarz, mit süßem Aroma und hohem Vitamin-C-Gehalt. Die Reifezeit ist Mitte Juni bis Juli, die Früchte reifen nicht alle gleichzeitig. Der Ertrag ist regelmäßig und höher als bei den Elternarten, die Pflückbarkeit ist meist gemindert, da die Beeren recht fest am Strauch hängen.
Erste Kreuzungen zwischen der Johannisbeere Ribes × succirubrum und mehreren Stachelbeersorten führte Erwin Baur bereits 1922 durch; er nannte das Ergebnis damals Jochelbeere. Ziel war damals, mehltauresistente Beerenobstsorten zu entwickeln. In der Folge wurden einige Sorten ausgelesen und seit Ende der 1970er Jahre in Westdeutschland angeboten. Ungefähr zur selben Zeit wurden in der DDR ebenfalls Hybride aus schwarzen Johannisbeeren und Stachelbeeren gezüchtet und unter dem Sortennamen ‘Jocheline’ verbreitet.
Unsere als Hochstamm gezogene Jostabeere haben wir Anfang September 2019 auf dem Herbst Pflanzenmarkt im Hessenpark erworben. Gunter hat schon länger von den Jostabeeren geschwärmt und wollte sehr gerne selber eine haben. Nun hatten wir ja Anfang des Jahres damit begonnen auf der vorderen Wiese, beginnend hinter dem Eingang am Weg entlang, eine Blumen-Rabatte anzulegen.
Den Beginn der Rabatte flankiert seit dem Herbst 2018 eine rote Johannisbeere als Hochstamm. Die Rabatte hat Arvid über den Sommer bis zu ihrem geplanten Ende, am Baumstumpf unserer ehemaligen Mirabelle, angelegt und wir haben sie bepflanzt, sowie mit einem kleinen Weidegeflecht-Zäunchen abgegrenzt. An ihrem Ende nun haben wir nun die Jostabeere von Gunter als Abschluss der Blumen-Rabatte gepflanzt.
Da wir aktuell unser herbstliches Wühlmaus Problem haben, die fallen nämlich wenn die Felder abgeerntet sind in den Gärten ein (sie haben halt auch Hunger), haben wir den Wurzelballen vorsorglich mit einem Körbchen aus Hasendraht umgeben. Sowie das Pflanzloch mit Hornspähnen vorbereitet und hoffen nun das sie gut anwächst.
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