Im April hatten wir ja Kohlrabi und Schwarzkohl im Folien-Pflanztunnel angebaut. Das war ja ein recht kleiner Tunnel und besonders die Schwarzkohl Pflanzen wurden einfach zu hoch und sind über die kleinen Bögen hinausgewachsen. Wodurch ihre obersten Blätter gegen die Folie drückten und an diesen Stellen wärend der letzten heissen Tage Sonnenbrand bekamen. Um es dem Kohl dann doch bequemer zu machen wollte Arvid unbedingt einen besseren und größeren Tunnel bauen. Also mal wieder einige Youtube Videos geguckt und wieder mal ab in den Baumarkt um dort eine Rolle mit biegsamer Kaltwasserleitung gekauft, sowie zwei Baustahlstangen. Bei Borago haben wir ein Gemüseschutznetz und Bodenanker (M‑Anker) bestellt.
Die Wasserleitung haben wir in 4x50cm Stücke geschnitten und die Baustahlstangen 8 Stücke zerteilt. Die Stäbe rechts und links am Kohlbeet verteilt und die Leitungsstücke im Halbbogen mit dem jeweiligen Ende auf die Stäbe gesteckt. Flies darüber gezogen und mit den Bodenankern gesichert. Damit der Tunnel auch nicht beim nächsten Sturm davonfliegt.
So im ganzen kann man bisher auf jeden Fall schonmal sagen, der Anbau von Kohl unter Folie/ Schutznetz hat sich auf jeden Fall bewährt. Unser Kohl hatte bisher keine Fraßschäden von Schnecken oder Kohlweißlings-Maden und keinen Kohlfliegen Befall.
Wie schon das ganze Jahr über, wir hängen irgendwie immer hinten dran mit unseren Pflanzungen. Aber Arvid hat sich ein SelfBio Video angesehen und da hieß es man könne Gurken nochmal Anfang Juli aussähen. Super, wir hatten ja unser Samentütchen für die Freiland Gurken fast vergessen und dann im Juni doch noch vorgezogen, waren uns dabei aber nicht sicher ob das noch was wird.
Nun wollten wir am ersten Juli Wochenden die kleinen Gurken Pflänzchen auspflanzen. Also Samstag früh mal wieder noch auf die Schnelle in den Baumarkt geflitzt, zwei Baustahl Stangen und ein Armierungsgitter, sowie ein Tütchen mit der Aufschrift “Italienische Salatwiese” mitgenommen. Welches sich als eine Mischung mit Rucola, Hirschhornwegerich und anderem auf einem Saatband herausstellte.
Wir mit der Beute ab in den Garten, die Höllenmaschine aka Motor Gartenhacke angeworfen und ein Stück “Wiese” neben dem Hochbeet umgefräst. Das Armierungsgitter als Rankhilfe für die Gurken aufgestellt, Pflanzerde und etwas Hornspähne in den Boden gegeben. Dann die fünf Gurkenpflänzchen gesetzt und den “Band-Salat” (aka Italienische Salatwiese) ausgerollt und alles gut angegossen.
Hat auch bis Mittwoch gut gehalten, dann war irgendwas im Garten und hat sich durch das Beet gewühlt. Claudia hat dann den Band-Salat wieder unter die Erde befördern müssen und zwei Gurkenpflanzen waren weg. Gut das wir insgesamt 9 Gurken vorgezogen haben. Als hätte Arvid das schon geahnt, als er sagte “da haben wir noch Ersatz-Gurken wenn was schief geht”.
07.07.2019 haben wir unseren ersten blauen Kohlrabi ernten können, der ein leckeres Kohlrabi Gemüse geworden ist:
Neben dem Kohlrabi gab es auch im Juli wieder Radieschen und Petersilie:
Am WE vom 13.+14.07.2019 haben wir doch noch einiges neues geerntet.
Russischer Kohl, Schwarz Kohl und glatte Petersilie:
Zucchini:
Gelbe Ringel Beete:
27.07.2019 haben wir unsere erste Kartoffelsorte “Blue Congo” geerntet. Aus den 5 Saatkartoffeln ist dieser Eimer blauer Kartoffeln geworden:
Ebenfalls an diesem Samstag haben wir noch Gelbe Ringelbeete, Porree, Schwarzkohl, Rote Zwiebeln und die ersten roten Pepperoni geerntet.
28.07.2019 konnten wir neben einer roten Pepperoni die allerersten Tomaten ernten, von den Sorten “Kasachstan Rubin, “Yellow Submarine” und eine winzige “Taiwan Teartrop”. Die Kollegen des Winzlings sind normal groß und brauchen noch ein paar Tage.
Ende Juli haben wir auch noch rote Zwiebeln ernten können:
… und den ersten Knoblauch:
Tomaten werden langsam mehr:
Unsere erste Augusternte mit Porree, Tomaten (Sorten: Black&Red Boar, Honigsüßer Erlöser, Kasachstan Rubin, Taiwan Teartrop und Yellow Submarine), Pepperoni und den ersten Feigen:
11.+12.08.2019 haben wir eine richtig tolle Ernte gehabt. Mit Kohlrabi Tomaten, sowie den letzten roten Zwiebeln und Johanisbeeren des Jahres:
Tomaten reifen nun so gut, die haben wir das erste Mal sozusagen fast im Überfluss:
und neben immer wieder Tomaten gibt es auch weiterhin diverse Kräuter, rote Pepperoni und unsere erste bunte Karotten-Ernte. Die Karotten sind noch zarte Baby-Möhrchen, aber wir mussten sie etwas auslichten damit sie genug Platz zum wachsen haben. Aber auch so klein waren sie geschmacklich super gut:
Der Herbst macht sich zwar schon etwas bemerkbar, aber wir konnten auch im September fleißig ernten:
Fünf Sorten Tomaten (Honigsüßer Erlöser, Black&Red Boar, Kasachstan Rubin, Taiwan Teartrop und Yellow Submarin). Ein Schokofarbener Blockpaprika und Schwarze Chili.
Einen großen Porree, Meter Bohnen, Knoblauch, Russischer- u. Schwarzkohl:
Meter Bohnen und Mirabellen:
Es nimmt kein Ende mit den Meterbohnen:
Unsere bunten Möhren hätten eigentlich noch wachsen könnenm, aber da die Wühlmaus durch das Beet gefräst hat, haben wir die letzten gerettet. Die sie noch nicht gefressen hatte.
Schokoladen Blockpaprika:
Schwarze Chili werden auch rot wenn man sie zu lange hängen lässt:
Weiterhin haben wir hier den Tomaten-Wahnsinn! Aber es gab auch Rote Ringelbeete, glatte Petersilie und noch einen Schokoladen Paprika:
Wir konnten von unserem 2. Beete Anbau noch Rote Ringel-Beete ernten:
Physalis, Hokaido-Kürbis, Russischer-Kohl, Tomaten, Pepperoni und Paprika:
Blaue unbekannte Bohnen, von dem Samen der sich in die Meterbohnen-Packung gemogelt hatte:
Schwarz-Kohl, Rucola und Feldsalat:
Kartoffeln (Bamberger Hörnle), Rucola und Feldsalat:
Die letzten Ernte Ergebnisse im September:
Einmal, Salat (Feld- und Pflücksalat), Tomaten, Physalis, sowie eine Feige und ein Apfel. Davor Schwarzkohl und Rucola:
und das allerletzte Erntekörbchen mit Hokaido, Quitten, Rote Ringelbeete, Borretsch-Blüten (kommen in den Salat) und zwei noch gefundene schwarze Stangenbohnen:
Zuckererbse (Pisum sativum subsp. sativum convar. axiphium) hatten wir 2019 das erste Mal angebaut. Ende April haben wir sie in Direktsaat eine Reihe ins Beet gebracht. Gedüngt hatten wir nur mit etwas Hornspähne und wir hatten einig Wochen vorher etwas Holzkohle und Asche verteilt, die wir aus unserer Feuerschale (aus Holzresten aus dem Garten) hatten. Ansonsten wurden sie nur gelegentlich gegossen.
Die Reihe war relativ dicht bewachsen und wir haben keine Rankhilfe aufgestellt, aber die Erbsen kamen auch ohne gut zurecht und haben sich gegenseitig gestützt.
Aber für unseren recht unprofessionellen Anbauversuch hat es ein schönes Ergebnis an Erbsen gegeben, auch wenn wir sie für Zuckererbsen recht spät dann geerntet haben. Dafür waren die Erbsen selbst sehr lecker und wir haben ein paar Gerichte damit bereichern können.
Saatgutgewinnung habe ich mich hier noch nicht herangetraut, da ich gelesen habe das sie zwar normalerweise strikte Selbstbefruchter wären aber Holzbienen die Blüten aufbeissen würden. Durch die Holzbienen dann eine Verkreuzung doch vorkommen könnte und unsere Erbsen halt sehr ausgiebig von den Holzbienen “betreut” wurden.
Gartenmelde (Atriplex hortensis) hatten wir ja dieses Jahr nicht angebaut, hatten aber schon in den letzten Jahren hier Gartemelde immer mal gepflanzt und die hat auch immer ausgesamt. Neben der üblichen grünen Melden ist auch eine einzige Pflanze mit dunkelroten Blättern gekommen, interessant wo rote Gartenmelde hier glaube ich vor 3 Jahren das letzte mal angepflanzt war.
Infolge dessen kamen auch dieses Frühjahr überall kleine Gartenmelde Pflänzchen zum Vorschein und wir haben sie, wo Platz war, auch wachsen lassen. Somit konnten wir erfolgreich Gartenmelde ernten und wir haben sie vielfach als Salat oder Gemüse in unseren Gerichten verarbeitet.
Bis auf einen kurzzeitigen Blattlaus Befall im Frühjahr war sie eine absolut anspruchlose und gut wachsende Kultur, bei der wir außer Ernten nicht viel dazu beigetragen haben.
Der Wollkrautblütenkäfer (Anthrenus verbasci), auch Museumskäfer genannt, ist ein Vertreter der Speckkäfer (Dermestidae). Wie auch seine Verwandten, der Kabinettkäfer (Anthrenus museorum) und der Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae), ist er ein häufiger Materialschädling. In Mitteleuropa ist diese Art der häufigste Schädling in diesen Sammlungen.
Der 1,7–3,5 Millimeter lange, rundliche, fast kugelförmige Wollkrautblütenkäfer hat eine dunkelbraune Grundfärbung mit einem variablen hellbraunen und weißen Schuppenmuster. Man kann in der Regel drei helle, gewellte Querbinden erkennen. Ihre kurzen Fühler sind elfgliedrig und an den letzten drei Gliedern keulenförmig verdickt.
Der Wollkrautblütenkäfer kommt als Kulturfolger weltweit und fast überall in Gesellschaft des Menschen vor. Die Exemplare hier bei uns im Garten konnten wir in ihrem wohl eher als natürlichem Habitat fotografieren. Sie sind begeisterte Besucher unserer Schafgarbe (Achillea millefolium) Blüten.
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