Teil II. unseres diesjährigen Kartoffelprojekts. Der erste Teil war ja die früher reife Sorte “Blue Congo”, welche wir schon in Teil I. geerntet haben. Mittlerweile ist auch bei den Bamberger Hörnle das Kraut verwelkt und wir konnten schauen ob wir auch hier eine Ernte erhoffen durften.
Gepflanzt hatten wir sie links neben den Blue Congo, wie diese auch in 2 Reihen. In die Reihen kamen vorab Komost, den wir von Gunters Vater bekommen hatten. Sowie Hornspäne als Dünger. Dazu haben wir noch Ringelblumen Samen dazwischen gesät um einem Nematoden Befall vorzubeugen. Von den Ringelblumen kamen gerade mal zwei Pflänzchen zwischen den Bamberger Hörnle.
Über die Wachstumszeit gab es hin und wieder mal etwas Brennesseljauche.
Wie schon bei den Blue Congo hatten wir auch hier keine Probleme. Es kamen weder Kartoffel-Käfer noch die berüchtigte Krautfäule.
Als Arvid ganz vorne die erste Pflanze ausgegraben hat war die Ernüchterung erstmal groß. Es hingen drei etwa Stecknadelkopfgroße Kartoffel Winzlinge dran. Oh je. Wenn das so weitergeht war das ein Totalausfall mit den Hörnle. An der zweiten Pflanze hingen dann gerade mal drei sehr kleine Kartoffeln dran.
Gunter meinte dann, wenn der Sprunch stimmt mit “der dümmste Bauer hat die dicksten Kartoffeln” und er sich unsere Mikroskopischen Exemplare ansieht. Dann würde er jetzt eine Lobotomie in Betracht ziehen.
Zum Glück hatten die restlichen Pflanzen mehr und deutlich größere Exemplare zu bieten. Was Gunter dann offenbar vor fragwürdigen operativen Eingriffen bewahrt hat. Riesig sind die Bamberger Hörnle ja sowies nicht, dafür haben sie schon lustige Formen. Etwas verwachsen und länglich sollen sie sein, ok unsere Hörnle haben damit aber wahrlich übertrieben. Sehen teilweise aus wie ein zur Kartoffel mutierter Rorschach-Test. Aber gut, normal geht hier ja in diesem Garten offensichtlich nix.
Geschmacklich sind die Bamberger Hörnle aber auf jedenfall ein Hochgenuß geworden und wir werden es sicher nochmal mit ihnen probieren.
Auf jeden Fall auch hier von der kleinen Anbaufläche einen guten halben Erntekorb Bamerger Hörnle Ertrag:
Möhren, wir wollen es mal mit Möhren versuchen. Also haben wir ein Päckchen mit einer bunten Möhrenmischung (orange, violett, gelb, weiß) in Bioqualität gekauft.
Nun haben wir ja zum einen einen ziemlich lehmigen Boden, der Gemüsegarten war schon voll und obendrein viele hungrige Wühlmäuse.
Arvid hat dann im Baumarkt eine Reihe von einem einfachen Hochbeet Stecksystem mitgebracht, welches wir auf die vordere Wiese neben das Tomatenhäuschen gestellt haben. Gefüllt haben wir den Kasten mit torffreier Pflanzerde und haben wieder etwas Hornspähne, sowie Sand dazu gemischt.
Die Möhrensamen haben wir in Reihen eingesäht und werden sie in Folge dann vereinzeln. Damit die Möhren dann auch ausreichend Platz bekommen um groß zu werden. Die Möhren die wir da dann auslichten sind zum Verzehr als Baby-Möhren eingeplant.
Damit weder die Hunde durch die Anssaat marodieren noch die Vögel das selbige machen haben wir über das Beet Hasendraht gespannt. Wir lernen ja langsam immer mehr was unsere tierischen Gartenmitnutzer so im Schilde führen.
Die Möhrensaat ist problemlos aufgelaufen und gut angewachsen. Musste aber einige Male ausgedünnt werden, das sie doch sehr dicht gekeimt sind. Das nächste Mal versuchen wir es mal die Saat direkt mit Sand zu mischen und dann auszusäen, vielleicht wird das besser.
Auf jeden Fall waren schon die Babymöhren sehr lecker und die Idee mit den verschieden Sorten war toll. Die Erde war locker und die Möhren sind super gerade und so gut wie nicht verzweigt gewachsen. Wir hatten auch überhaupt keinen Ungeziefer Befall oder irgendwelche Krankheiten, alles tippi toppi soweit.
Aber dann hat es eine Wühlmaus doch geschafft über den Kastenrand zu hopsen und ist einmal quer durch das Beet gepflügt. Wir haben dann eine ganze Menge an- und abgefressene Möhren gehabt. Joa, wir haben uns dann entschlossen etwas kleinere Möhren zu ernten, bevor sie den Rest abholt.
Fazit: Möhrenanbau im Hochbeet super und prinzipiell einfach. Hochbeet wird nun für den nächsten Anbau nun doch zu einem richtigen Hochbeet ausgebaut und wir fahren nochmal in den Baumarkt und kaufen noch ein paar Aufsätze von diesem System.
Neulich im Baumarkt — oder wie so Projekte ihren unheilvollen Verlauf nehmen bei uns.
Wie so oft waren wir mal wieder, wo auch sonst, im Baumarkt. Man will ja nur mal kurz und man weis ja auch genau was man noch dringend da braucht. Bis Arvid mal wieder an einem Regal aufgehalten wurde … nur mal schnell da rein gucken. Nur gucken, nix anfassen! — Du. Gunter. Da gibt es einen Dampfentsafter. Wollten wir nicht schon immer mal probieren was von unserem Obst zu entsaften?
Gunter: Ääh, wollten wir das? Warum?
Na, das ist da der letzte Dampfentsafter, der da rumsteht, der fliegt raus. Den haben sie im Preis runtergesetzt.
Ihr könnt es Euch denken was passiert ist. Ja genau. Wir haben den Dampfensafter angeschleppt. Claudia hat nur mit den Augen gerollt und wir haben dann gleich mal was im Garten geerntet zu einer Entsaftungs-Probe. Ok, Obst war gerade nicht verfügbar. Also musste die Zitronen-Melisse dran glauben, in der Betriebsanleitung stand man könne auch Kräuter entsaften.
Zitronen-Melissen Extrakt:
Melisse waschen und passend zerkleinern.
Den Wasserbehälter befüllen, dieser sollte bis kurz unter dem Topfrand befüllt werden und auf den Herd stellen, danach Auffangbehälter aufsetzen.
Das Entsaftungsgut, in unserem Fall die Zitronen-Melisse, in den Fruchtkorb füllen. Dieser wir zuvor auf dem Auffangbehälter platziert.
Dann den Ablaufschlauch aufsetzen, diesen mit der Klammer verschließen und die Energiezufuhr starten. Beginnt das Wasser zu verdampfen, kann die Energiezufuhr gedrosselt werden, so das aber noch eine Dampfentwicklung stattfindet. Ist das Entsaften abgeschlossen, den Saft in Flaschen füllen fertig.
Zum Abfüllen sollten die Flaschen vorher sterilisiert worden sein um zu verhindern das der Inhalt schimmelt.
Die Zeit zum Entsaften liegt bei Melisse bei 60 min.
Wobei man natürlich beim Entsaften von Melisse und anderen Kräutern keinen riesigen Ertrag erwarten darf. Aber wir wollten ja erstmal ein schnelles Experiment machen, da wir im Entsaften ja noch absolut keine Erfahrung hatten. Die Melisse bei uns wie Unkraut wächst und wir dachten wenn es Misslingt war es kein allzu großer Verlust. Aber es hat wunderbar funktioniert.
Wir haben dann einen zweiten Entsaftungs Versuch gemacht mit unserem Rhabarber, weil wir alle drei Rhabarber Saft lieben und er ist wahnsinnig lecker geworden. Den wollen wir im nächsten Jahr dann auch definitiv wieder machen.
Auf dem Gartenfest in Dieburg haben wir versuchsweise eine Blockpaprika Pflanze, der Sorte “Sweet Chocolate”, gekauft.
Wir haben sie bei einem Stand einer Demeter Gemüsepflanzen Gärtnerei erstanden und sie soll Freiland geeignet sein. Also hat Arvid gedacht wir versuchen mal unser Glück. Paprika hatten wir noch nie.
Wir haben sie dann, es war sonst kein Platz mehr frei, einfach neben das Tomatenhäuschen gesetzt. Ein Pflanzloch in der Wiese ausgehoben, aufgelockert und mit etwas Hornspäne und Brennesseljauche gedüngt. Später wurde sie nochmal mit einer 50x50 Mischung aus Urgestein- und Marmormehl nachgedüngt. Um Die Pflanze herum haben wir einen Ring mit Hasendraht gespannt, damit auch diese Pflanze vor den Hunden geschützt ist, auch das hat super geklappt.
Die Pflanze hat sich sehr gut gemacht und einiges an Blüten angesetzt. Die Paprika sind erstaunlich gut und problemfrei gewachsen. Wieder allen Erwartens war die Paprika Kultur absolut Proplemfrei und mit wenig Pflegeaufwand verbunden.
Wir konnten von dieser einen Pflanze 5 große ausgereifte Blockpaprika ernten. Die geschmacklich gute und milde Paprikas ergeben haben.
Da uns die Sorte offenbar gut gelungen ist haben wir hiervon Saatgut genommen und wollen im kommenden Jahr versuchen die Sorte daraus nachzuziehen. Um eine dann größere Paprika Kultur zu erzielen.
2019 war ja nun unser erstes Jahr wo wir Tomaten in größerer Kultur angebaut haben. Im Tomatenhäuschen und im Freiland. Claudia hat nun in der letzten Zeit so viele tolle Tomatenfotos gemacht.
Der Papa von Arvid hatte in diesem Jahr mal wieder Kartoffeln in seinem Kompost.
Die Kartoffeln sind sozusagen “wild” gekommen, entstanden aus den abgeschälten Kartoffelschalen die halt so in der Küche angefallen sind. Sorte wissen wir natürlich nicht, kamen von Kartoffeln die Arvids Mutter im Bio-Supermarkt gekauft hat. Sein Vater lässt die halt immer wachsen und es gibt eigentlich immer einige Kartoffeln zu ernten.
Den Kartoffeln gefällt es in der Regel gut im Kompost, gut gedüngt sind sie ja da dann eh schon immer.
Als nun also kleine Kartoffelpflänzchen hier im Kompost auftauchten wurde dann die anfallenden Küchenabfälle alternativ in unserem Kompost entsorgt. Nun haben wir auch in unserem Kompost Kartoffeln wachsen und eine Melone. Da haben wir nicht schlecht gestaunt.
Schade nur das die Melone recht spät dort aufgelaufen ist und es doch recht früh kalt wurde dieses Jahr. Nun hat sie zwar zwei Melonen ausgebildet, aber sie haben leider nicht mehr die Zeit auszureifen.
Melone und Kartoffel auf dem Kompost:
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